Nummer Drei?

free4u: Start mit großen Ambitionen

4,9 Pfennig rund um die Uhr und die Aussicht auf Beteiligung beim Börsengang.
Von Andreas Schlebach

Der Frankfurter Internet-Provider free4u hat heute mit Verzug seinen Betrieb aufgenommen. Das Unternehmen, das Firmenanteile an seine Kunden verschenkt, bietet einen Internet-Zugang für 4,9 Pfennig pro Minute im Minutentakt. Eine Grundgebühr wird ebenso wenig verlangt wie Einwahlgebühren oder ein Mindestumsatz. Allerdings ist eine Anmeldung erforderlich.

Nach rund 20-wöchiger Testphase geht das Unternehmen nach eigenen Angaben mit einem Bestand von über 500.000 Interessenten in den Wettbewerb. Täglich kämen rund 4.000 neue Interessenten per Registrierung hinzu. free4u will sich innerhalb der nächsten sechs Monate auf Platz 3 der deutschen Internet-Provider positionieren, so die offensive Zielrichtung des jungen Unternehmens. Hinter Marktführer T-Online und Verfolger AOL beharken sich derzeit CompuServe, Viag Interkom, Cityweb und germany.net um den nächsten Platz in der Rangliste.

Wie berichtet will free4u seine registrierten Nutzer mit Gratisanteilen am Unternehmen beteiligen. Bei dem für das kommende Jahr geplanten Börsengang werden diese Anteile in Aktien umgewandelt, so dass bis zu 50 Prozent des Unternehmens verschenkt werden.

Das ungewöhnliche Marketing-Konzept scheint jedenfalls auf Anklang gestoßen zu sein: Zu den Partnern, die zu den zielgruppenspezifischen Angeboten auf der Homepage von free4u beitragen, gehören u.a. die BfG Lux Invest, Alta Vista und die Finanzzeitung Euro am Sonntag.