KKF.net und QSC: Highspeed-Internet per SDSL

Zwei Provider führen zur Zeit Internetzugänge mittels SDSL-Technik (Symmetric Digital Subscriber Line) in Deutschland ein. Mit diesem neuen Verfahren der Datenübertragung ist das Verschicken und Empfangen mit bis zu 35facher ISDN-Geschwindigkeit möglich. Anders als bei der bereits standarisierten und von der Deutschen Telekom angebotenen ADSL-Technik ist das Senden und Empfangen von Daten mit der gleichen hohen Geschwindigkeit möglich. Bisher bedienen sich die beiden Carrier eines amerikanischen Standards, der ausschließlich für die schnelle Datenübertragung gedacht ist. Zum Telefonieren benötigt man dann noch einen separaten Anschluss. Anfang 2000 soll diese Technik auch in Europa standardisiert werden, dann zusammen mit einem Telefonanschluss mit ISDN-Funktionalität (allerdings nur mit einer Amtsleitung parallel zu SDSL).

Konkret bietet die Gesellschaft QSC diesen Dienst bereits in Köln an und plant eine Erweiterung auf über 40 deutsche Städte bis Ende 2000. Laut QSC-Vorstand Bernd Schlobohm ist der Markt in Deutschland reif für breitbandige Multimedia-Anwendungen, dieses sei bisher aber immer an der niedrigen Übertragungskapazität der letzten Meile gescheitert. Bei Abschluss eines Zweijahresvertrags zahlt man für das Modem einmalig DM 500,- sowie DM 250,- für die Einrichtung. QSC tritt nicht selbst als Internetprovider auf, sondern stellt lediglich die Übertragunstechnik zur Verfügung.

KKF.net ermöglicht den SDSL-Zugang ab Dezember 1999 in Minden und Hannover. Im Gegensatz zu QSC tritt KKF.net auch als Internetprovider auf. Der monatliche Grundpreis für eine 768-KBit/s-Verbindung beträgt DM 347,-, während ein 1,5 MBit/s schneller Zugang DM 463,- pro Monat kostet. Hinzu kommt eine Gebühr von DM 160,- pro übertragenem Gigabyte. Die einmalige Einrichtungsgebühr liegt bei 3-jähriger Laufzeit bei DM 580,-, bei kürzerer Laufzeit ist diese entsprechend höher.