Stich-Proben

Deutsche Telekom: Sex-Hotlines im Visier

0190-Nummernbetreiber sollen Gebühren künftig selbst eintreiben.
Von Andreas Schlebach

Die Deutsche Telekom will den Betreibern von Sex-Hotlines die Lust versalzen. Im Frühjahr 2000 werde das Unternehmen die Abrechnungsmodalitäten für die 0190-Nummern ändern, kündigte ein DTAG-Sprecher gegenüber teltarif an. Beim Offline-Billing müssen die Anbieter der gefragten Nummern ihre Gebühren dann selbst eintreiben.

Man werde verstärkt auf die Einhaltung der Geschäftsbedingungen pochen, hieß es bei der Telekom, und ein "stärkeres Monitoring" betreiben. Eindeutigen Angeboten dürfte so künftig schneller der Draht abgeklemmt werden.

Hintergrund für die Aktivitäten sind zum einen Imageverlust, resultierend aus dem Geschäft mit Telefonsex, zum anderen Umsatzausfälle in einer unbestätigten Größenordnung von rund 160 Millionen Mark allein in diesem Jahr. Die Telekom hat Probleme mit dem Gebühreninkasso, nachdem die Sexnummern-Geschäfte gerichtlich als sittenwidrig eingestuft worden waren.