Kontrolle

AOL: Preselection-Rechnungen prüfen

Schöne Bescherung möglich: AOL-Zugang doppelt bezahlt?
Von Andreas Schlebach

AOL-Kunden mit Preselection-Vertrag bei einem bundesweiten Provider wie Mannesmann Arcor sollten sich in diesen Tagen ihre Rechnung genau ansehen: Obwohl die Rechnungsstellung seit 1. Oktober zentral über AOL laufen sollte, kann dort ein Posten "Zuführung zu AOL" auftauchen und der Kunde so doppelt zur Kasse gebeten werden, berichtet ZDNet.

"Wir empfehlen auf jeden Fall allen Preselection-Kunden, vor der Einwahl die 01033 zu setzen", erklärt demnach AOL-Sprecher Alexander Adler. Nur dann sei gewährleistet, dass der Zugang kostenlos über das Netz der Deutschen Telekom laufe und so vereinbarungsgemäß für den Kunden nur die AOL-Tarife anfallen.

Arcor hatte mit seiner Rechnung den Hinweis versandt, man sei über die Einwahlkonditionen mit AOL in Verhandlung. Gleichzeitig wurde den Preselection-Kunden empfohlen, den Internet-Zugang über das Arcor-Netz zu wählen. Bei Arcor kostet die Online-Minute derzeit sechs Pfennig.

Arcor verlangt für die "Zuführung" den jeweiligen Ortstarif der Deutschen Telekom. Für die Zeit zwischen neun und 18 Uhr fallen also alle 90 Sekunden zwölf Pfennig an, zwischen 18 und 21 Uhr werden zwölf Pfennig für 150 Sekunden berechnet, in der übrigen Zeit sind es zwölf Pfennig für vier Minuten. Wer sich also tagsüber als Arcor-Kunde bei AOL einwählt, zahlt zusätzlich zu den dort verlangten 3,9 Pfennig pro Minute Telefongebühren in Höhe von 4,80 Mark pro Stunde.