Nachzahlung

Deutsche Telekom: 500 Millionen an die Staatskasse

Vater Staat hält die Hand auf: Halbe Milliarde aus alten Eigentumsrechten.
Von Andreas Schlebach

Die Deutsche Telekom hat einen Gebührenbrocken von einmalig rund 500 Millionen Mark zu verdauen. Der Ex-Monopolist und seine Wettbewerber müssen für jede Telefonnummer eine Mark Verwaltungsgebühr an die Staatskasse abführen. Grund: Bei der Privatisierung der DTAG ist das Eigentumsrecht an den Telefonnummern beim Staat verblieben.

Deren Verwaltung hat die Regulierungsbehörde in Bonn übernommen. Sie verschickt in den nächsten Wochen die entsprechenden Rechnungen. Die Telekom muss den Löwenanteil der Gebühren aufbringen, weil sie über die weitaus meisten Rufnummern in den Ortsnetzen verfügt. Für die übrigen Wettbewerber verbleibt ein Gebührenanteil von zusammen etwa 25 Millionen Mark. Ihr Marktanteil bei den Endkunden liegt allerdings derzeit noch bei unter fünf Prozent.

Die anstehende Gebührenzahlung ist aber kein Geheimnis: Schon im Prospekt zum zweiten Börsengang hatte die DTAG auf die Belastung hingewiesen. Im übrigen ist die Zahlung im TK-Gesetz festgelegt.