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GINKO: Neue Tarifstruktur ab 1. Oktober

Tagsüber billiger, nachts teurer: der neue GINKO-Tarif ist für nächtliche Surf-Freaks eher enttäuschend.
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Der Aachener Internet-Provider GINKO modifiziert seinen bundesweiten Internet-Zugang zum 1. Oktober. Das neue Produkt mit dem Namen GINKO 2001 bietet tagsüber günstigere und nachts erhöhte Preise bei Wegfall der bisherigen Grundgebühr.

Zwischen 5 und 21 Uhr werden künftig 5,9 Pfennig pro Minute berechnet (bislang: 8,0 bzw. 4,8). In der übrigen Zeit fallen 4,9 (bislang: 3) Pfennig pro Minute an. Die Einwahl aus den Mobilfunknetzen, die bislang nicht möglich war, kostet 89 bzw. 79 Pfennig pro Minute. Am Wochenende gilt ganztägig der Nebenzeit-Tarif; bundesweite Feiertage werden allerdings wie Werktage abgerechnet.

Eine Verschlechterung ist, dass erst ab der zweiten Verbindungsminute sekundengenau abgerechnet wird. Dafür steht allerdings ein eigener 110-Mbit/s-Netzknoten in Frankfurt zur Verfügung, über den der User schnell ins Internet gelangt. Angeboten wird außerdem die Option auf Kanalbündelung per ISDN. Die Einwahl erfolgt künftig über eine kostenfreie 0800-Rufnummer, die auch von Anschlüssen bei Regional-Carriern aus angewählt werden kann. Hier hatte es in der Vergangenheit Probleme gegeben. In der Folge werden die Nutzungsgebühren nicht mehr über die Telefonrechnung abgerechnet, sondern per Lastschrift vom Konto abgebucht. Schließlich wird der Speicherplatz für private Webseiten von 2 auf 10 MB erhöht.

Die neuen Features dürften Surf-Freaks, die vor allem nachts "unterwegs" sind, nicht unbedingt begeistern. Wer tagsüber schnell und problemlos ins Netz will (oder muss), fährt dagegen bei Ginko künftig besser als bislang. Bestandskunden, die den neuen Tarif nicht nutzen möchten, haben eine erweiterte Kündigungsfrist bis zum 30. September. Die Kündigung muss allerdings per Brief oder Fax erfolgen.