Absehbar

Deutsche Telekom: Funkrufaktivitäten vor dem Verkauf

Miniruf aus Hannover soll Käufer der DTAG-Pagerdienste sein. Neue Zielgruppe: Geschäftskunden.
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Die Deutsche Telekom steht kurz vor einem Verkauf ihrer Funkrufaktivitäten. Käufer soll die Miniruf GmbH in Hannover sein, die bereits das Konkurrenzprodukt "Quix" betreibt und nach der Komplett-Übernahme der Dienste zum einzigen Anbieter würde. Eine Sprecherin des Unternehmens habe bestätigt, dass die Verhandlungen zwischen Miniruf und der DTAG kurz vor dem Abschluss stünden, berichtet "Handelsblatt Interaktiv".

Demnach seien die Übernahmeverträge für die Pagerdienste Citycall, Scall und Skyper unterschriftsreif. Miniruf hofft, dass das Geschäft in vier bis sechs Wochen abgeschlossen ist. Lediglich die Zustimmung der Regulierungsbehörde werde noch abgewartet. Die Dienste würden künftig von Hannover aus weitergeführt. Für die rund eine Million Kunden soll sich zunächst nichts ändern, heißt es. T-Mobil hatte Ende Juli 1999 seine Pagerdienste in die neue Tochtergesellschaft Qbic ausgegliedert.

Miniruf war Ende 1998 von o.tel.o an die vor allem in Süd- und Ostdeutschland tätige Hörmann-Gruppe verkauft worden. Damals war der zu Miniruf gehörende Funkrufdienst Quix kurz vor dem Aus gewesen. Künftig sollen die Pager-Dienste vorrangig Geschäftsleuten angedient werden. Im Vergleich zu den boomenden Mobiltelefondiensten führen die Pager-Dienste, bei denen kurze Textnachrichten übermittelt werden können, nur ein Schattendasein.