Studie: Trend zum Mobilfunk immer größer

In 4 Jahren ersetzt der Mobilfunk das Festnetz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Münchner Plica Marktforschung Analyse. Demnach wird im Jahr 2001 rund ein Drittel des Umsatzes im gesamten Telekommunikationsmarkt auf den Mobilfunk entfallen. Derzeit beträgt diese Zahl 23 Prozent. Ab 2003 könne bereits die 50-Prozent-Marke überschritten werden, so die Prognose der Studie.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Thorsten Gurzki, Projektleiter im Bereich intelligente Systeme beim Fraunhofer Institut Arbeitswirtschaft und Organisation. Er ist der Auffassung, dass in zehn Jahren 80 Prozent der Kommunikation über Mobilfunknetze stattfinden wird. Neue Nutzungsmöglichkeiten im Alltag werden diesen Trend noch verstärken: So wird die Einwahl in das Internet über das Handy noch populärer werden als das bisher der Fall ist. Mobiles Homebanking, Bestellung von Lebensmitteln per Handy oder auch mobile Videotelephonie kämen als zukunftsweisende Trends hinzu. Damit wird der Mobilfunk in der Zukunft zum Wachstumsträger Nummer 1 des Telekommunikationsmarkts.

Während im Festnetz das Wachstum durch Verdrängungswettbewerb und Preisverfall stark eingeschränkt ist, bietet der Mobilfunk aufgrund der noch mangelnden Konkurrenz in diesem Marktsegment künftig große Potentiale. Folgerichtig wird die Zahl der Dienstanbieter im Mobilfunkbereich in der nächsten Zeit stark ansteigen. Diese Meinung vertritt Dr. Florian Seiche, Stratege bei Siemens Communication Devices. Dies ist ganz im Interesse der Telephonie-Konsumenten, da - wie schon in der Vergangenheit im Festnetzbereich - auch der Konkurrenzkampf im Mobilfunk die Preise drücken wird, so dass sich in der Perspektive Mobil- und Festnetztarife einander angleichen dürften.