preiswerter

Mit Akku-Nachbauten für Note- und Netbooks Geld sparen

Alternative Energiespeicher funktionieren meist problemlos
Von Lars Hessling

Die Akkulaufzeit von Note- oder Netbooks reduziert sich nach zwei bis drei Jahren merklich. Wenn das Gerät ansonsten noch gut in Schuss ist, wird ein neuer Akku fällig. Originalakkus vom Notebookhersteller sind vergleichsweise teuer, Nachbauten bis zu zwei Drittel günstiger. Das Computermagazins c't (Ausgabe 11/10) hat einige günstige Ersatzakkus getestet, die in den meisten Fällen durchaus überzeugen konnten.

Auf seriöse Händler achten

Die c't kommt im Test zu dem Ergebnis, dass die Kapazität teils etwas geringer sei, der Preisunterschied dies aber aufwiege. "Einige Nachbauten haben in unserem Test sogar besser abgeschnitten als das Original", so die c't. Wichtig sei allerdings die Auswahl des richtigen Händlers. Dabei sei vor allem darauf zu achten, dass eine komplette Adresse im Impressum stünde.

Erweist sich der gekaufte Akku als defekt, befürchtet die Zeitschrift bei unseriösen Händlern Probleme beim Umtausch. Im Test gelang der Umtausch zweier fehlerhafter Akkus problemlos. Beispielsweise aber bei Akkus von chinesischen Händlern befürchtet die c't, dass die Versandkosten für den Rückversand schnell über dem Warenwert liegen könnten.

Akkus altern auch bei Nichtgebrauch

Ein typischer Notebook-Akku von Lenovo. Akku-Nachbauten sind oft genauso gut wie die teureren Original-Akkus der Notebook-Hersteller.
Foto: Lenovo
Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass Notebook-Akkus alleine durch Lagerung bei normaler Raumtemperatur nach zwei bis drei Jahren 50 Prozent ihrer Kapazität verlieren. Daher wird davon abgeraten, Gebrauchtakkus zu erwerben. Die c't warnt explizit vor Gebraucht-Akkus, die zu den defekten Energiespeichern gehören, um welche sich die Rückrufaktionen vor ein paar Jahren drehten.

Besonders wird auch kritisiert, dass die Akkus kein von Außen erkennbares Herstellungsdatum aufweisen. Lediglich bei Lenovo sei das Herstellungsdatum per Software einsehbar. "Das ist eigentlich ein Fall für die Verbraucherschützer", so die c't.

Auf Gewährleistungsbestimmungen achten

Vorsichtig ist auch geboten, wenn auf einem Gerät noch eine Garantie oder Gewährleistung liegt. Falls es doch einmal zu technischen Problemen im Zusammenhang mit dem Akku-Nachbau kommen sollte, könnte der Hersteller entsprechende Ansprüche zurückweisen. In der Vergangenheit gab es beispielsweise Meldungen über Li-Ionen-Akkus, die im Betrieb überhitzten oder sogar ausbrannten und das Notebook beschädigten. Einige der Energiespeicher stammten von den Notebook-Herstellern selbst, womit immerhin die Gewährleistung gesichert war. In den meisten Fällen wird ein Ersatzakku allerdings ohnehin erst nach Ablauf der Gewährleistungsfrist oder Garantie notwendig. Dann gilt es, Risiko und Restwert des Gerätes gegeneinander abzuwägen.