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Patchday wird für Adobe PDF Reader immer wichtiger

Adobe Reader wird beliebteres Angriffsziel für Cyberkriminelle
Von Sebastian Friedrich

Wer den Download-Ordner seines Computers regelmäßig aufräumt, stößt sicherlich auf eine große Anzahl von PDF-Dokumenten: Die Bestellbestätigung eines Onlineshops, der Speiseplan der Kantine oder die Handy-Rechnung des vergangenen Monats – der digitale Schriftverkehr im Internet erfolgt größtenteils standardisiert im Portable Document Format (PDF). Plattformübergreifend ermöglicht das vom Software-Unternehmen Adobe Anfang der neunziger Jahre entwickelte Dateiformat den Austausch von Texten mit eingebetteten Bildern und Grafiken, die heutzutage von jedem Computer, aber auch von den meisten Handys dargestellt werden können.

Die große Verbreitung und plattformübergreifende Kompatibilität hat für User entscheidende Vorteile, für kriminelle Hacker aber auch, da die Suche nach Sicherheitslücken und somit offenen Türen in fremde Systeme, vor allem in weit verbreiteter Software stattfindet. Viele User setzen beim Lesen von PDF-Dateien auf den Adobe Reader (früher: Acrobat Reader), häufig wird die Software bei fertig konfigurierten PC-Systemen bereits vorinstalliert. Dadurch erreicht die Adobe-Software eine enorme Verbreitung und ist dementsprechend attraktiv für die Schattenseiten des Internets.

Auf andere PDF-Viewer setzen

PDF-Reader für Windows:
Immer wieder macht die Software Schlagzeilen durch nicht behobene Sicherheitslecks, wovon Millionen User betroffen sind. Experten raten sogar, gänzlich auf den PDF-Reader aus dem Hause Adobe zu verzichten. Im Rahmen der diesjährigen RSA-Sicherheitskonferenz wurde auch die Problematik fehlender regelmäßiger Updates bemängelt. Forderungen wurden laut, dass ähnlich dem Microsoft-Patchday in festen Abständen Aktualisierungen zur Verfügung gestellt werden sollten. Mittlerweile hat sich Adobe der Idee angenommen und kündigte auf dem firmeneigenen Blog [Link entfernt] regelmäßige Updates an: Alle drei Monate, jeweils am zweiten Dienstag des Monats parallel zum Microsoft-Patchday, sind seit dem 9. Juni Aktualisierungen verfügbar.

Allerdings: Installiert werden müssen die Patches von den Anwender selbst, und das ist häufig das Problem: Trotz Systembenachrichtigungen, dass Aktualisierungen verfügbar sind, ignorieren viele User die bereit gestellten Updates und klicken die Dialogfelder ungelesen weg. Bei derart wichtigen Updates sollten sich User allerdings die Zeit nehmen und die wichtige Aktualisierungen vornehmen. Das Einstellen automatischer Updates erspart dabei das rote Kreuz im Wandkalender.

Wer sich nicht nur auf regelmäßige Updates verlassen möchte, um vor Hackerangriffen geschützt zu sein, sondern auch auf der Suche nach einem Ressourcen schonenden PDF-Viewer sowie -Creator ist, kann zu alternativen Programmen greifen. Günstige und kostenlose PDF-Programme finden sich für alle Plattformen. Aber auch hier sollten User regelmäßig zur Verfügung gestellte Patches installieren.