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WeTab: Tablet bekommt Werbung auf den Desktop

Von Steffen Herget

WeTab Werbung Widget Neofonie Linux Test WePad Ende der vergangenen Woche fanden in Berlin die Linux-Tage statt. Im Rahmen der Veranstaltung war auch Neofonie-Chef Helmut Hoffer von Ankershoffen vor Ort und hatte selbstverständlich auch sein WeTab im Gepäck. Das Tablet mit seinen Betriebssystem auf Basis von Linux offenbarte dabei eine Neuheit, die nicht jedem schmecken wird: auf dem Desktop des WeTab wird Werbung in Form von Widgets platziert, die nicht entfernt werden kann.

Werbung integraler Bestandteil des Konzepts

neofonie WeTab 16GB

WeTab Werbung Widget Neofonie Linux Test WePad Beim Hands-On von Daniil Matzkuhn von Tblt.de zusammen mit von Ankershoffen gab der Geschäftsführer der Neofonie zu Protokoll, dass die Werbe-Widgets auf dem WeTab nicht entfernt werden können, da die Werbung einen wichtigen Bestandteil des Finanzierungskonzepts darstelle. Offenbar reichen die Einnahmen aus Kooperationen mit Verlagen und Content sowie den Anwendungen im Appstore nun doch nicht aus, und das WeTab über Wasser zu halten. Das ist sehr schade, denn feste, nicht entfernbare Werbung auf dem Desktop ist für eine Tablet, dass rund 500 Euro kostet, nicht einfach zu akzeptieren. Immerhin können die Werbe-Widgets - auf der Präsentation war es zunächst nur eines - verschoben werden, die WeTab-Nutzer können sie also etwa an den unteren Rand ihres Desktops verbannen. Trotzdem ist diese Form der Werbung eine recht unschöne Sache. Im Hands-On mit dem WeTab kamen auch, wen wundert das eigentlich noch, so einige Unzulänglichkeiten und Bugs zum Vorschein. So ist das Touchscreen-Display noch immer nicht in der endgültigen Fassung verbaut gewesen, wie von Ankershoffen angab. Die Hintergrundbeleuchtung sei noch nicht final, derzeit wird noch ein "normales Netbook-Display" verbaut. Auch die Software hakt nach wie vor, in der Übersicht der geöffneten Programme funktioniert noch nicht alles so, wie es sein soll.

Die Zweifel am WeTab werden lauter

Die Stimmen der Zweifler am WeTab dürfte dieser Auftritt nicht verstummen lassen, ganz im Gegenteil. Die ersten Geräte sollen im nächsten Monat ausgeliefert werden, und bis jetzt ist weder die Software noch die Hardware des WeTab auf dem Stand, den Neofonie und die Kunden sich wünschen. Selbst der - gerade erst verschobene - Marktstart für alle im September dürfte nicht leicht zu halten sein, wenn das auf den Linux-Tagen gezeigte WeTab tatsächlich den aktuellen Entwicklungsstand darstellt. Neofonie muss reinhauen, wenn das noch etwas werden soll.

<Tblt.de via Netbooknews [Link entfernt] >