Zahlen

Versatel: Optimistisch trotz schlechter Halbjahreszahlen

Unternehmen will Kosten einsparen und Produkte breiter vermarkten
Von Marc Kessler

Der Internet-Provider Versatel hat heute seine Halbjahreszahlen vorgelegt. Das Unternehmen muss demnach einen Umsatzrückgang von 8,5 Prozent auf insgesamt 362,6 Millionen Euro hinnehmen. Wie Versatel mitteilt, werde dieser aber auch durch "Einmalumsätze in Höhe von 29,7 Millionen Euro aus einem (...) abgeschlossenen Langzeitvertrag mit einem Carrier" verursacht.

Daneben beklagt Versatel eine "rückläufige Entwicklung im Privatkunden-Segment". So stieg die Breitband-Kundenzahl im Vergleich zum Vorjahr zwar von rund 692 000 auf nun 710 000, sank im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres aber leicht. Zugleich sank der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) weiter ab. Hier will Versatel nun mit der seit August bundesweiten Verfügbarkeit seiner Produkte sowie weiteren Maßnahmen wie der Trennung von "kostenintensiven Vertriebspartnern" gegensteuern.

Der Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) sank im Vergleich zum Vorjahr von 112,4 auf 90,7 Millionen Euro (minus 19,3 Prozent), auch bedingt durch den bereits genannten Einmalumsatz sowie den Margenrückgang im Privatkundenbereich. Die Zukunft sieht das Unternehmen dennoch positiv: So habe man "durch die Bündelung von Technik und IT (...) die Produktionskosten deutlich senken" können.