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Test Dell Latitude 2100: Netbook für den rauen Schulalltag

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Ansicht Dell Latitude 2100 Der 10-Zöller Latitude 2100 gehört zur Business-Riege des texanischen Herstellers Dell. Das Datenblatt spricht die Sprache Intel Atom und reißt uns nicht vom Hocker. Die gummierte Oberfläche und das Touch-Display machen den Mini aber interessant. Hat Dell den ultimativen OLPC für die Schulen der westlichen Welt entwickelt? Kann der Latitude 2100 dem rauen Alltag in deutschen Schulen standhalten? Wir werfen Brotbüchse und Mini-Notebook in den Schulranzen und machen den Verarbeitungs-Check.

Datenblatt Dell Latitude 2100

Ansicht Dell Latitude 2100

  • Prozessor: Intel Atom N270 1,66 GHz
  • Display: 10,1-Zoll WSVGA Touchscreen
  • Auflösung: 1.024 x 576 Pixel
  • RAM: 2.048 MB
  • Festplatte: 80 GB Western Digital, kein optisches Laufwerk
  • Grafik: Intel GMA950 (IGP) Shared Memory
  • Schnittstellen: 3x USB, Fast Ethernet, WLAN 802.11 b/g, Bluetooth, SD-Card-/MMC-Slot
  • Betriebssystem: Windows XP Home Basic
  • Akku: Li-Ionen, 2.500 mAh
  • Preis: ab 300 Euro (Minimalkonfiguration ohne OS)
Datenblatt Datenblatt

Optisch ein Außenseiter

PassMark-Test Auf den ersten Blick wirkt das Latitude 2100 alles andere als geeignet für junge Menschen. Das wuchtige Gehäuse lässt die Redaktion gelangweilt dreinschauen. Wer will solch ein Netbook haben? Die Leute müssten sicher gezwungen werden, das Latitude 2100 in den Einkaufkorb zu legen. Aber Moment mal, genau das ist der Punkt: Schulen werden dieses Netbook kaufen. Hier spielen andere Kriterien eine Rolle als schicke und farbenfrohe Optiken. Dennoch bietet Dell das 2100 auch in leuchtenden Farben wie Gelb an. Ansicht von oben Ansicht von oben dicker, stabiler Deckel dicker, stabiler Deckel wuchtige Optik wuchtige Optik 65 Watt Netzteil 65 Watt Netzteil Dell Logo Dell Logo Scharniere Scharniere

Details für den Schulalltag

Latitude Schriftzug Die größte Angst des Informatik-Lehrers: Er erklärt an der Tafel und die Schüler starten Online-Games. Dell hat hier mitgedacht und eine besonders große Leucht-LED für die Netzwerk-Aktivität verbaut. Es ist der schmale, helle Streifen auf dem Deckel. Wenn dieses blinkt, dann greift der Pauker zum Rohrstock. Hinzu kommt ein Namensschild. Direkt hinter den Akku können Schüler einen Papierstreifen mit Namen, Klasse oder anderen Angaben schieben. Wenn 25 Netbooks gleichen Aussehens auf einem Haufen liegen, dann ist eine solche Maßnahme durchaus angebracht. Indikator für den Netzwerk-Betrieb Indikator für den Netzwerk-Betrieb Akku mit Namen Akku mit Namen Windows Aufkleber Windows Aufkleber Webcam Webcam

Anschlüsse: Weniger ist mehr

Viele Anschlüsse verwirren und verleiten zu Spielerei. So könnten die Dell Entwickler gedacht haben. Die Netbux.de-Redaktion meint, dass ein Schüler-Mini nicht mehr braucht als VGA, USB und einen Kartenleser für Speicherkarten. Anschlüsse Rechts Anschlüsse Rechts Anschlüsse Links Anschlüsse Links CardReader CardReader

Eingaben für den Deutsch-Aufsatz

Tastatur und Touchpad empfinden wir als gelungen. Die Tasten klappern nicht laut und geben ein gutes Feedback. Leute, die auch auf dem Netbook viel schreiben, können sich über große Tasten freuen, welche die komplette Breite ausnutzen. Touchpad Touchpad Tastatur Tastatur Power-Schalter Power-Schalter Lautstärke-Regler Lautstärke-Regler

Touchscreen: Bedienung mit Finger oder Stift

Wir meinen, das Touchscreen-Szenario ist besonders für Schulen interessant. Mein Nebenmann will mir eine Textstelle auf dem TFT zeigen und markiert selbige mit dem Finger oder Stift. Dazu muss er nicht den Platz am Touchpad einnehmen. Auch gemeinsames Surfen auf Netbux.de erhält eine ganz andere Dimension, wenn ein kleiner Fingerzeig der Freundin den Webbrowser schließt. Touchscreen Touchscreen Touchscreen mit Stift Touchscreen mit Stift matte Anzeige matte Anzeige

Kaum Mobilität mit Drei-Zellen-Akku

Wir machen einen Schnell-Test mit dem Tool BatteryEater. Im Classic-Modus, welcher eine stetige Prozessorlast erzeugt, kommen wir auf genau zwei Stunden. Viel zu wenig für die heutigen Ansprüche. Der Schuldige ist schnell gefunden: Der schwache 3-Zellen-Akku gehört zu unserem Lieferumfang. Doch wer den bestellt ist selber schuld. Einen 6-Zellen-Energiespeicher gibt es gegen Aufpreis. BatteryEater Classic Mode BatteryEater Classic Mode wuchtiges Gehäuse wuchtiges Gehäuse

Fazit: Robust aber störrisch

Für gewisse Nutzer ist der Dell Latitude 2100 ein gelungenes Netbook. Die sehr robuste und alltagstaugliche Verarbeitung kann dem Schulalltag standhalten. Das Touchscreen-Display verrichtet seinen Dienst etwas störrisch und wartet auf einer bessere Unterstützung durch Windows 7. Ansicht Dell Latitude 2100 Ansicht Dell Latitude 2100

Enttäuscht sind wir von der niedrigen Helligkeit des matten TFTs. Wenn schon Schüler-Netbook, dann sollte sich selbiger seine Urlaubsfotos auf dem Pausenhof ansehen können. Gegen die schlechte Laufzeit von lediglich zwei Stunden ist ein Kraut gewachsen: Wir empfehlen den 6-Zellen Akku.

Alle Bilder des Dell Latitude 2100 in der Galerie: