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Telekom-Beamte sollen künftig Lehrer werden

Technik mit Sport oder Bildender Kunst
Von ddp / Marie-Anne Winter

Das Land Baden-Württemberg will aus dem Mitarbeiterstab der Deutschen Telekom Fachlehrer für Grund- und Hauptschulen rekrutieren. Heute unterzeichneten beide Seiten einen Kooperationsvertrag, wonach sich Telekom-Beamte des technischen Dienstes zu Fachlehrern für musisch-technische Fächer qualifizieren lassen können, wie das Kultusministerium mitteilte. Gefragt seien vor allem die Schwerpunkte Technik mit Wirtschaftslehre in Zusammenhang mit Sport oder Bildender Kunst. Im September hatten bereits die ersten zwölf Anwärter ihre Ausbildung begonnen.

Das Ministerium bezeichnete die Kooperation als "großen Gewinn". Das Land könne auf diese Weise auf dem Arbeitsmarkt begehrte Spezialisten für den Schuldienst gewinnen. "Die Techniker der Telekom passen mit ihrer Praxiserfahrung hervorragend an unsere Schulen", hieß es weiter. Die wichtigsten Voraussetzungen für die Qualifizierung sind die Mittlere Reife, eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, Berufspraxis sowie das Bestehen eines vierstufigen Eignungstests.

Die Anwärter müssen eine zweijährige Ausbildung durchlaufen und schließen diese mit einer Prüfung ab. Bereits seit 2004 besteht laut Ministerium eine Kooperation mit der Telekom. Bisher diente sie allerdings dazu, Ingenieure vorrangig für Berufsschulen zu qualifizieren. Diese Ausbildung zum Lehrer absolvieren derzeit 55 Mitarbeiter.