Nokia / Symbian Belle

Abschied von Nokia: Letzte Symbian-Version Belle

Die Symbian-Version Belle war eine Weiter­ent­wick­lung des Symbian^3-Nach­fol­gers Anna und die letzte von Nokia veröf­fent­lichte Version dieses Betriebs­sys­tems. Für zahl­reiche Symbian^3-Handys war Belle als Update verfügbar.
Von Susanne Kirchhoff

Microsoft Apps unter Nokia Belle Microsoft Apps unter Nokia Belle
Foto: Nokia
Die Symbian-Version Belle war eine Weiter­entwicklung des Symbian^3-Nach­fol­gers Symbian Anna. Über­raschen­der­weise verzich­tete Nokia bei dieser neuesten Version auf den Namen Symbian und nannte diese OS-Vari­ante schlicht Nokia Belle. Ob nun "Symbian" oder "Nokia" - fest stand auf jeden Fall, dass Nokia die Weiter­ent­wick­lung seines Betriebs­sys­tems im Sommer 2013 einge­stellt hatte und keine neuen Handys mehr mit diesem OS erscheinen würden.

Nokia Belle sorgte im Vergleich zu seinen Vorgänger-Versionen für eine verbes­serte Bedie­nung per Touch­screen. Zudem waren die indi­vidu­ellen An­passungs­mög­lich­keiten für die Be­nutzer­ober­fläche wesent­lich viel­fältiger: Es gab sechs ver­schiedene Home­screens, die der User unter anderem mit Feeds, Widgets und Ver­knüpfungen zu Apps belegen konnte. Spezi­elle Live-Widgets konnten sowohl häufig genutzte Kontakte, Infos zu aktu­ellen E-Mails als auch den zuletzt gehörten Track im MP3-Player oder den nächsten Termin im Kalender anzeigen. Zusätz­lich wurde am oberen Bildschirm­rand eine Task­leiste einge­blendet, die der Nutzer per Finger­wisch ausklappen konnte, um sich Einstel­lungen und aktu­elle Be­nach­richtigungen anzeigen zu lassen.

Erwei­terte NFC-Funk­tionen und Micro­soft Apps 2.0

Microsoft Apps unter Nokia Belle Microsoft Apps unter Nokia Belle
Foto: Nokia
Darüber hinaus bot Nokia Belle erwei­terte NFC-Funk­tionen, wodurch es einfa­cher gemacht werden sollte, zwei NFC-Handys mitein­ander zu verbinden, um Fotos und andere Dateien auszu­tau­schen. Diese Funk­tionen standen natür­lich nur auf Modellen zur Verfü­gung, die einen NFC-Chip enthielten. Nach Angaben von Nokia unter­stützen die Smart­phones Nokia 808 PureView, Nokia C7 und Nokia 700 die Nahfunk-Technik.

Außerdem konnten Smart­phones mit Nokia Belle einige native Micro­soft-Apps zur Bear­bei­tung von Office-Doku­menten nutzen. Bei manchen Modellen kamen die Micro­soft-Apps bereits vorin­stal­liert, bei anderen wurden sie mit dem Update Belle Refresh nach­gelie­fert. Das Bündel enthielt neben den Anwen­dungen Micro­soft Lync Mobile und PowerPoint Broad­cast weitere Micro­soft-Appli­kationen wie OneNote, Docu­ment Connec­tion und Office Mobile.

Einstel­lungen wurden durch Update zurück­gesetzt

Die ersten Nokia-Smart­phones mit der OS-Vari­ante Nokia Belle waren das Nokia 700 und das Nokia 701. Auch ältere Modelle wie das N8, E6, E7, X7, C7 und C6-01 hatte Nokia seit der Veröf­fent­lichung von Belle mit dieser Betriebs­system-Version ausge­lie­fert. Für weitere Symbian^3-Handys wie etwa das Nokia 500 war Belle als Update verfügbar.

Aller­dings erwies sich diese Aktua­lisie­rung als wenig komfor­tabel: Durch das Update auf Nokia Belle gingen alle vom Benutzer vorgenom­menen Einstel­lungen verloren und das Smart­phone wurde auf die Werks­einstellungen zurück­gesetzt. Auch WLAN-Verbin­dungen oder E-Mail-Konten musste der Nutzer daher gege­benen­falls noch einmal anlegen. Persön­liche Daten wie Nach­richten, Adress­buch, Kalender, sowie Fotos und DRM-freie Musik sollten laut Nokia erhalten bleiben. DRM-geschützte Inhalte, zum Beispiel von Nokia Music, musste der Nutzer hingegen noch einmal neu lizen­zieren.

Keine weiteren Nokia-Updates für Belle

Im März 2012 hatte Nokia für Belle ein Update unter dem Namen Feature Pack 1 veröf­fent­licht. Das Feature Pack 2 folgte im Oktober 2012. Hinter den beiden Feature Packs sollten sich abge­speckte Vari­anten der ursprüng­lich geplanten Nach­folger-Versionen von Belle namens Carla und Donna verbergen. Seit Januar 2014 konnten keine neuen Apps und Updates für Symbian im Nokia Store einge­reicht werden.

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