SMS-Fasten

SMS-Steuer in Irland geplant

Italienische Kirche ruft zum SMS-Verzicht auf
Von Sascha Recktenwald

In Irland soll eine SMS-Steuer eingeführt werden. Nach einem Bericht der Irish Times plant die Regierung pro Kurznachricht eine Steuerabgabe in Höhe von einem Cent. Genaue Details zur geplanten Steuer wurden allerdings noch nicht bekannt gegeben. Die irische Mobilfunkbranche reagierte naturgemäß entsetzt und wies auf 21,5 Prozent Mehrwertsteuer hin, die bereits auf versandte SMS gezahlt werde. Ob die geplanten Mehrkosten an den Kunden weitergegeben würden, ließen die Unternehmen offen.

Während die Regierung in Irland eine SMS-Steuer plant, spielt die katholische Kirche in Italien mit dem Gedanken des SMS-Fastens und fordert eine zeitgemäße Fastenzeit. Wie die Online-Ausgabe der London Times berichtet, rufen Italiens Bischöfe zum Verzicht von SMS, Computerspielen und sozialen Netzwerken während der Fastenzeit bis Ostern auf. Ein Pfarrer aus Rivoli bei Turin fordert gar, den Fernseher auszuschalten und ihn bis Ostern mit einem schwarzen Tuch abzudecken. Auslöser für diese Forderungen ist angeblich eine Ansprache des heiligen Vaters im Januar auf seiner YouTube-Seite. Der Vatikan hatte zuvor auf der Videoplattform YouTube einen eigenen Nachrichtenkanal für Papst Benedikt XVI eingerichtet.

Schon seit Jahren bietet die katholische Kirche SMS-Fasten an. Allerdings im umgekehrten Sinn: Täglich bekommen Teilnehmer einen Bibelvers per Kurznachricht zugesandt um auf das Osterfest vorzubereiten.