Konter

Blackberry-Hersteller RIM kontert Zeitschrift "Capital"

Hersteller verweist auf Sicherheits-Zertifikat
Von Steffen Herget

Wie berichtet hat die Hamburger Zeitschrift Capital in ihrer morgen erscheinenden Ausgabe in einem Artikel auf Probleme mit der Datensicherheit bei den Blackberry-Smartphones des kanadischen Herstellers Research In Motion (RIM) hingewiesen. Dieser sieht sich in dem betreffenden Artikel zu Unrecht an den Pranger gestellt und führt nun Expertenmeinungen ins Spiel, um die Sicherheit seiner Benutzerdaten nachzuweisen.

Seit Ende November letzten Jahres ist RIM demnach im Besitz eines Sicherheitstestats vom deutschen Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (Fraunhofer SIT). Dieses Zertifikat bescheinigt den erfolgreichen Test, dass weder RIM noch Dritte Zugriff auf die Daten innerhalb des Systems haben und auch keine Hintertüren für Eindringlinge entdeckt wurden. Das Testat ist zwei Jahre gültig und läuft dementsprechend im Dezember 2010 aus. Außerdem weist RIM darauf hin, dass britische Unternehmen auf die über den zentralen Server in London laufenden Daten keinerlei Zugriff hätten, da das entsprechende Gesetz - der so genannte "Regulation of Investigatory Power Act" (RIP Act) - nicht auf Daten anwendbar sei, die sich im Transit befänden. Der RIP Act sei ein rein britisches Gesetz und führe daher nicht zur Speicherung oder Durchsuchung von Daten, die sich lediglich "auf der Durchreise" befinden. Weiterhin würden mittlerweile in mehreren Bundesländern, zuletzt in NRW, in den Behörden Blackberry-Geräte eingesetzt, die Tendenz sei, wie auch bei großen Unternehmen, steigend.