Newsletter 41/02

10.10.2002
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 10.10.2002 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. Änderungen bei der Tarifabfrage
  2. GMX: keine Abzocke über 01803-Nummer
  3. Tarifänderungen über Tarifänderungen
  4. T-Net 100 bereits ab 1. November teurer?
  5. Änderungen bei zwei Internettarifen von GKAS
  6. Rufnummern-Portierung: Kosten und Folgen
  7. Vodafone und T-Mobile schalten Netze für Handydienst MMS zusammen
  8. E-Plus: Aktionstarif für Hauptstädter, nähere Details
  9. Probleme mit dem SMS-Ticket der BVG
  1. Änderungen bei der Tarifabfrage

    Wie bereits im letzten Newsletter kurz angedeutet, haben wir aufgrund des Ergebnisses einer Leserumfrage die Standards für unsere Tarifabfrage geändert. Anders als bisher werden künftig nur noch solche Angebote gelistet, die im Minutentakt oder besser abrechnen. Angebote mit dem wenig transparenten Verbindungsentgelt haben wir ebenfalls standardmäßig ausgeschlossen.

    Hintergrund der Entscheidung ist zunehmender Wildwuchs, wie Angebote, die in Vielfachen von vier oder fünf Minuten abrechnen, oder gar 10 Minuten "Mindestnutzung" fordern. Diese blockieren oft die ersten Plätze der Tarifdatenbank-Ergebnisse, obwohl sie für die Mehrzahl der Leser uninteressant sind, wie die Umfrage ergab.

    Auf Wunsch können die schlechteren Angebote wieder eingeblendet werden. Folgen Sie dazu jeweils den Links "Schlechtere Taktung zulassen" oder "Tarife mit Verbindungsentgelt zulassen".

    Wie sich die ungünstige Abrechnung negativ auf Ihre Telefonrechnung auswirken kann, haben wir zudem in unserem aktuellen Abrechnungs-Special umfangreich erläutert. Dieses finden Sie unter der Adresse http://www.teltarif.de/takt/ .

  2. GMX: keine Abzocke über 01803-Nummer

    Anfang Oktober ist GMX als Internet-Provider gestartet. Nähere Informationen zu den Tarifen finden Sie in unserer Meldung unter http://www.teltarif.de/s/s8809.html . Zur Unterstützung der Kunden gibt es einen technischen Support, der über eine 01803-Nummer zu erreichen ist. Die Telefonkosten betragen 9 Cent pro Minute. Für eine erfolgreiche Beratung fallen jedoch pauschal 4,60 Euro zusätzlich an.

    In anderen Medienberichten hieß es vorgestern, GMX umgehe damit die freiwillige Preisempfehlung der Regulierungsbehörde für 01803-Nummern, da pro Anruf 4,60 Euro berechnet würden. Das ist jedoch falsch: Abgerechnet wird der Erfolgsbonus jedoch nicht über die Telekom-, sondern über die GMX-Rechnung. Kann dem Nutzer nicht geholfen werden, fallen nur die Telefonkosten an, und die Beratungspauschale entfällt. Damit ist der Weg von GMX in mancher Hinsicht kundenfreundlicher, als die oft für den technischen Service verwendeten 0190-Hotline-Nummern: bezahlt wird nur für eine erfolgreiche Beratung. Zieht sich ein Beratungsgespräch in die Länge, ist die GMX-Variante auch deutlich preisgünstiger, als eine 0190-8-Hotline. Kann das Problem jedoch schnell gelöst werden, wäre die zeitabhängige Abrechnung billiger. Und Streit darüber, ob GMX die Erfolgspauschale zu Recht berechnet hat, ist geradezu vorprogrammiert. Am kundenfreundlichsten wäre sowieso eine Hotline ohne große Gebühren.

    Unabhängig davon, ob GMX mit dem Modell Erfolg haben wird: Die Meldung, dass GMX eine 0180er Hotline eingeführt hat, die 0190er Preise kostet, war zum Glück eine Ente. Ein Verweis an die GMX-Hotline erfolgt zudem erst dann, wenn eine Hilfe per E-Mail nicht erfolgreich war.

  3. Tarifänderungen über Tarifänderungen

    Diese Woche gab es auch wieder eine Reihe an Tarifänderungen. So kostet bei Telestunt (0190 076) die Nebenzeit, die täglich von 18 bis 9 Uhr dauert, seit gestern wieder 2,6 Cent statt 1,6 Cent pro Minute. Der Minutenpreis in der Hauptzeit bleibt unverändert bei 2,8 Cent pro Minute.

    Besonders frühzeitig gibt jeweils der Anbieter 01081 Telecom seine neuen Preise bekannt. Dadurch wissen wir heute schon, dass Festnetzgespräche ab kommenden Montag, 14. Oktober, 2,5 Cent pro Minute kosten sollen. Auch bei zwei Auslandszielen gibt es eine Erhöhung. Der Preis für Telefonate in das Festnetz von Norwegen und Frankreich steigt von 2 Cent auf 3,5 Cent pro Minute.

    Dauerhafte Tarifänderungen haben auch die Anbieter Junior Telecom (0190 051), Telekommunikation mit 01039 und smart79 (0190 079) bekannt gegeben. Wie so oft sind auch wieder einige Spitzenplätze in den Tariftabellen dabei. Junior Telecom belegt diese zum Beispiel bei Gesprächen nach Kasachstan, Ungarn, Kroatien oder Litauen.

    01039 hat zudem für einige Ziele die ungünstige Zwei-Minuten-Taktung wieder abgeschafft, so dass zum Beispiel Gespräche ins ägyptische Festnetz oder in die britischen Mobilnetze wieder im Minutentakt abgerechnet werden.

    Kurz vor Redaktionsschluss des Newsletters trudelten noch insgesamt fünf Tarifänderungen von Töchtern der 01051 und der 01058 Telecom ein. Die Details können Sie unserer Meldung http://www.teltarif.de/s/s8995.html entnehmen.

    Wie immer können Sie alle Tarifänderungen über unsere Tarifabfrage unter http://www.teltarif.de/tarife/call-by-call/deutschland/festnetz/fern/ abfragen.

  4. T-Net 100 bereits ab 1. November teurer?

    Bereits im September hatten wir berichtet, dass der T-Net 100-Anschluss im kommenden Jahr teurer werden soll. Mittlerweile hat sich jedoch herausgestellt, dass es die Deutsche Telekom offensichtlich noch ein wenig eiliger hat mit der Tariferhöhung. Mehrfache Nachfragen bei der Hotline ergaben, dass sich der Grundpreis für T-Net 100 bereits am 1. November auf 16,99 Euro erhöhen wird. Im Gegenzug soll dann die T-Net-Box, der Anrufbeantworter im Netz, im Grundpreis enthalten sein.

    Zunächst sind von der Grundgebührerhöhung nur Neukunden betroffen. Bestandskunden, die bereits einen T-Net 100-Anschluss haben, zahlen noch bis Februar 2003 den alten Preis. Eine offizielle Stellungnahme der Telekom war am gestrigen Tage nicht zu erhalten. Uns wurde jedoch eine Pressemitteilung für den heutigen Tag angekündigt. Sobald diese vorliegt, werden wir selbstverständlich aktuell auf http://www.teltarif.de/ berichten.

  5. Änderungen bei zwei Internettarifen von GKAS

    Der Butzbacher Internetprovider GKAS hat Veränderungen bei den Tarifen Aalara und 1net4you business bekannt gegeben: Ab morgen, 11. Oktober, entfällt beim Tarif Aalara das Einwahlentgelt, das bis dahin mit 3,89 Cent pro Einwahl zu Buche schlägt. Im Gegenzug kostet die Onlineminute künftig rund um die Uhr 1,38 Cent, abgerechnet im Minutentakt. Bisher wurden werktags von 8 bis 18 Uhr 1,17 Cent und in der restlichen Zeit 1,39 Cent pro Minute fällig. Die Einwahlnummer bleibt weiterhin die 01925 6250, Benutzername und Kennwort sind ebenfalls unverändert "aalara".

    Die zweite Änderung betrifft den Tarif 1net4you business. Bei diesem ändert sich zum 15. Oktober, also nächsten Dienstag, die Einwahlnummer von bisher 019161 zu 01925 6253. Die Einwahldaten sowie die Tarifierung bleiben unverändert und können unserer entsprechenden Tarifseite unter http://www.teltarif.de/a/gkas/business.html entnommen werden.

    Für beide Tarife ist eine optionale Einwahlsoftware mit integriertem Schutz vor Dialern erhältlich, die vom Anbieter auf seinen Webseiten unter http://www.gkas.de/ [Link entfernt] kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt wird. Den Dialerschutz haben wir allerdings noch nicht getestet. Erfahrungsgemäß werden einige Dialer immer trickreicher, so dass man sich auf ein solches Providertool alleine nicht verlassen sollte.

  6. Rufnummern-Portierung: Kosten und Folgen

    Ab November ist es endlich soweit: Mobilfunkkunden haben dann die Möglichkeit, auch bei einem Wechsel in ein anderes Mobilfunknetz ihre Rufnummer zu behalten. Viele Details sind noch ungeklärt, doch immerhin kristallisiert sich so langsam heraus, was die einzelnen Provider für den Dienst verlangen werden.

    Nach Presseberichten wird der Service bei T-Mobile die wechselfreudigen Kunden einmalig 24,95 Euro kosten. Damit bewegt sich T-Mobile in der Größenordnung von Vodafone, die einen Preis um die 30 Euro angekündigt haben. Klar ist damit eines: Die großen Netzbetreiber werden deutlich mehr verlangen als die kleineren Konkurrenten. o2 hat sich zwar noch nicht eindeutig festgelegt, nennt aber eine Spanne zwischen 8 und 12 Euro. Auch von E-Plus gibt es noch keine konkreten Aussagen, aber man werde eher bei dem Preisniveau von o2 liegen.

    Ob hier das letzte Wort gefallen ist, wird sich zeigen. Die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation hat bereits angedeutet, dass sie gegen überhöhte Wechselgebühren vorgehen werde. Die kleineren Netzbetreiber, die hoffen, beim Wechseln mehr Neukunden aufzunehmen als Altkunden zu verlieren, könnten gegen überhöhte Gebühren wegen Wettbewerbsbehinderung klagen.

    Unklar ist auch noch, von wem die Wechselgebühren getragen werden müssen. Muss dafür der wechselwillige Kunde selbst aufkommen oder wird dieser Betrag von dem neuen Provider übernommen?

    Spannend ist auch, welche Folgen die Rufnummernportierung auf die Mobilfunktarife ausüben wird. Die Hamburger Unternehmensberatung Putz & Partner geht davon aus, dass durch die Möglichkeit der Rufnummern-Mitnahme der Wettbewerb verschärft wird. Damit soll mobiles Telefonieren in den kommenden zwei Jahren um bis zu 20 Prozent günstiger werden. Nähere Details der Studie können Sie unter http://www.teltarif.de/s/s8974.html nachlesen. Wir vom teltarif-Team sind jedoch pessimistischer, und erwarten nicht, dass die Möglichkeit des Wechsels mit Rufnummer zu einer großen Preisspirale führen wird.

  7. Vodafone und T-Mobile schalten Netze für Handydienst MMS zusammen

    Bislang konnten Multimedia-Nachrichten (MMS) nur netzintern ihren Adressaten erreichen. Doch jetzt haben T-Mobile und Vodafone D2 auch den Versand und Empfang netzübergreifender MMS-Botschaften realisiert.

    Ganz billig ist der Spaß allerdings nicht. Vodafone verlangt für eine netzübergreifende MMS bis zu einer Größe von 30 Kilobyte 49 Cent. Netzintern zahlt man für die gleiche Datenmenge "nur" 39 Cent. Eine Mitteilung mit einer Größe zwischen 30 und 100 Kilobyte kostet 1,19 Euro, während man netzintern 99 Cent zahlt. Vodafone weist darauf hin, dass der MMS-Empfang kostenlos ist. Das gilt auch für Mitteilungen, die aus Fremdnetzen empfangen wurden.

    Im Gegensatz zu Vodafone D2 erhebt der Marktführer unter den deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern, T-Mobile, derzeit keine Aufschläge für den Versand von MMS-Nachrichten in Fremdnetze. Das heißt, eine MMS mit bis zu 30 Kilobyte Datenvolumen kostet 39 Cent, größere Messages mit 30 bis 100 Kilobyte Datenvolumen sind für 99 Cent zu haben.

    Zu bedenken ist, dass es sich bei den derzeitigen MMS-Preisen von T-Mobile generell um Einführungsangebote handelt, die zunächst bis Ende Oktober gelten. Bleibt also abzuwarten, inwieweit sich die Preisgestaltung ab November ändert. Es würde aber nicht verwundern, wenn sich die MMS-Preise der beiden großen Netzbetreiber in den nächsten Monaten angleichen.

    Falls der MMS-Empfänger kein MMS-fähiges Handy hat, schicken beide Provider stattdessen eine SMS. Diese SMS beinhaltet einen Internet-Link, unter dem man die Bild- und Textbotschaft abrufen kann. Nachteil: T-Mobile speichert die MMS nur drei Tage, Vodafone sogar nur zwei Tage im Internet. Wer seine Mitteilung später abrufen möchte, hat das Nachsehen.

  8. E-Plus: Aktionstarif für Hauptstädter, nähere Details

    Bereits in unserem letzten Newsletter hatten wir kurz über den Aktionstarif von E-Plus berichtet, der seit Monatsbeginn in Berlin vermarktet wird. Inzwischen liegen nähere Informationen zu diesem Angebot vor, das zunächst bis Jahresende in Berliner E-Plus-Shops, und bei ausgewählten Händlern in der Bundeshauptstadt erhältlich ist.

    Gespräche ins deutsche Festnetz kosten rund um die Uhr 3 Cent pro Minute, Telefonate in die Mobilfunknetze (auch zu E-Plus) werden rund um die Uhr mit 29 Cent pro Minute berechnet. Die eigene Mailbox ist kostenlos anwählbar. Für Datenverbindungen ins Festnetz, zur E-Plus-Internet-Einwahl und für die WAP-Nutzung fallen 10 Cent pro Minute an, sonstige Datenanrufe in die Handynetze werden - wie die Sprachverbindungen - mit 29 Cent pro Minute tarifiert.

    Der Versand einer SMS kostet - unabhängig davon, in welchem Netz der Empfänger telefoniert - 19 Cent. Nachteile des Tarifs: Alle Gespräche werden im Minutentakt abgerechnet, und Rufumleitungen sind - außer zur eigenen Mailbox - generell kostenpflichtig. Im Gegensatz zu den E-Plus-Professional-Tarifen werden somit auch netzinterne Umleitungen und Umleitungen ins Festnetz berechnet.

    Noch unklar ist, wie es mit dem Berlin-Tarif nach der dreimonatigen Testphase, die zum 31. Dezember endet, weitergeht. Kunden, die das Angebot jetzt wahrnehmen, können den Tarif in jedem Fall auch nach dem Ende der Testphase behalten. Bestandskunden, die in den Berlin-Tarif wechseln, zahlen hierfür eine einmalige Umstellungsgebühr von 24,95 Euro.

  9. Probleme mit dem SMS-Ticket der BVG

    Im Oktober gibt es in Berlin einen Feldversuch von E-Plus und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Alle E-Plus-Vertragskunden können ein Einzelticket oder eine Tageskarte für die U-, S- und Straßenbahn sowie den Bus per SMS bestellen. Den Angaben zufolge soll innerhalb kürzester Zeit das HandyTicket auf das Handy geschickt werden. Die Kurznachricht enthält Angaben zur Gültigkeit und eine Ticket-ID. Ausführliche Informationen zu dem Versuch finden Sie unter http://www.teltarif.de/s/s8937.html .

    teltarif hat das Angebot zweimal getestet, doch in beiden Fällen warteten wir sehr lange auf unsere Fahrkarte. Die Zustellung der Antwort-SMS dauerte jeweils über 13 Stunden. Gültig war der Fahrausweis jeweils eine Minute nach der Absendung der Bestell-SMS, bis zu zwei Stunden nach der Anforderung. Der SMS-Fahrschein war also jeweils bereits abgelaufen, noch bevor wir ihn in Händen hielten. In beiden Fällen fuhren wir ohne Ticket los, und wurden glücklicherweise nicht kontrolliert. Denn ohne gültiges Ticket ist man in den Augen der Kontrolleure erstmal ein Schwarzfahrer, selbst dann, wenn einen halben Tag später doch noch die SMS ankommt.

    Um auf der sicheren Seite zu sein, bliebe nur der Kauf einer zweiten Fahrkarte, wenn die SMS nicht pünktlich kommt. Doch was wenn die Ticket-SMS dann auch auf der nächsten Mobilfunkrechnung berechnet wird? Um letzteres zu verhindern, bleibt dem Nutzer ein Anruf bei der Hotline der BVG nicht erspart, die sich bezüglich derartiger Probleme zur Zeit kulant verhält, und die Stornierung verspricht.

    Wenn die Ticket-SMS gar nicht ankommt, steht der Kunde aber auf verlorenem Posten, da ohne die Ticket-ID keine Gutschrift erfolgt. Eine ausführliche Beschreibung des ersten teltarif-Versuchs ist im News-Bereich zu finden: http://www.teltarif.de/s/s8971.html .


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