Netbook-Studie: Interessante Ergebnisse

Von Johannes Haupt

Ultramobil, genügsam beim Stromverbrauch, dafür eher wenig performant und im Wesentlichen für Dokumentenbearbeitung und Webbrowsing konzipiert - das sind typische Charakteristika von Netbooks.

Doch die Botschaft ist - nicht zuletzt zum Unmut von Herstellern und Einzelhandel - offenbar noch nicht bei den Verbauchern angekommen. Das ist ein Ergebnis einer vom rennomierten Marktforschungsunternehmen NPD Group durchgeführten Befragung von US-Bürgern zum Themenfeld "Netbooks". Die Studie [Link entfernt] - eine der ersten empirischen Untersuchungen der Käuferschaft von Netbooks - kam dabei zu erstaunlichen Ergebnissen. Trotz des auch in Übersee enormen medialen Hypes hatten 75% der im Dezember für die Untersuchung Befragten noch überhaupt nichts von Netbooks gehört. Für die Winzlinge ist es also noch ein weiter Weg ins Bewusstsein des "Durchschnittsbürgers".

Umgekehrt können sich 70% der Befragten, die in 2009 die Anschaffung eines Notebooks planen, statt dessen auch den Erwerb eines Netbooks vorstellen. Für 73% dieser Gruppe ist die CPU-Geschwindigkeit aber ein wichtiges Kaufkriterium - offensichtlich, dass hier ein großes Informationsdefizit hinsichtlich der Fähigkeiten eines Netbooks (bzw. im Bezug auf persönlich tatsächlich benötigte Leistung) besteht.

Ziel von Herstellern und Handel ist es natürlich, über Netbooks doppelt an den Konsumenten zu verdienen. Dass ein Netbook statt eines hochpreisigen Notebooks als Anschaffung in Betracht gezogen wird, ist nicht im Sinn der Industrie.

Aber schon die 10,2" Geräte der zweiten und dritten Generation (Eee PC 1000H, Samsung NC10) bieten dem durchschnittlichen Anwender für knapp EUR 400 eigentlich alles, was er braucht - vor allem, wenn zuhause auch noch ein Desktop-PC steht. Noch einmal doppelt soviel Geld für ein ausgewachsenes Notebook mit für den persönlichen Bedarf überdimensionierter Ausstattung in die Hand zu nehmen, würden sich auch gut informierte Verbraucher 2x überlegen.

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