vorgestellt

Computex-Neuheiten von MSI und Acer

Neue Nettops, Netbooks und All-In-One-Rechner werden vorgestellt
Von Jan Rähm

Die Messe für Computertechnik Computex in Taiwans Hauptstadt Taipeh steht vor der Tür und die Computerhersteller laden nach und nach zur Vor-Vorstellung ihrer Neuheiten. Die ersten im Bunde waren Acer und MSI. In München und Frankfurt präsentierten Sie der Presse Netbooks, Nettops und All-In-One-PCs.

Acer stellt erste Nettop mit Ion vor

Nach München brachte Acer den ersten auf dem Markt erhältlichen Ion-betriebenen Nettop mit. Der "Aspire 3600 Revo" wird von einem Single Core Atom 230 beziehungsweise Dual Core Atom 330 von Intel angetrieben. Beide sind je auf 1,6 GHz getaktet. Sie sitzen auf dem Ion-Chipsatz von Nvidia, der hohe Grafik-Leistung und Full-HD-Wiedergabe verspricht. Je nach Version stehen 1 oder 2 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung. Maximal sind 4 GB Arbeitsspeicher möglich. Als Massenspeicher ist eine Festplatte mit einer Versions-abhängigen Kapazität ab 160 GB installiert. Die Schnittstellen des Rechners umfassen VGA- und HDMI-Out, WLAN b/g und Gigabit-Ethernet, Audio-In und Audio-Out sowie sechs mal USB 2.0 und einen 4-in-1-Kartenleser. Die Preise des Revo beginnen bei günstigen 299 Euro. Der Stromverbrauch des Multimedia-Nettops liegt bei nur wenig mehr als 15 Watt.

Acer Aspire One 751 Silber Acer Aspire One 751 Silber
Bild: Acer
Eine Neuheit und ein nicht ganz neues Netbook brachte Acer außerdem mit. Gemeint sind die Modelle "Aspire One 531" und "Aspire One 751". Das neue Aspire One 751 ist das erste Netbook Acers mit einem 11,6-Zoll-Bildschirm. Dieser löst mit 1366 x 768 Pixel auf und soll so genug Platz auf dem Monitor bieten. Die restlichen technischen Daten unterscheiden sich nicht viel von denen anderer Netbooks. Als Prozessoren kommen Modelle aus Intel Z-Reihe zum Einsatz. Sie sind als Z520 mit 1,33 GHz getaktet beziehungsweise als Z530 mit 1,6 GHz getaktet. Ihnen zur Seite steht ab Werk 1 GB RAM, maximal sind 2 GB möglich. Die Festplatte herkömmlicher Bauart wird 160 GB fassen. Die Ausstattung umfasst 3 x USB 2.0, 1 x Card-Reader, Audio-In, Audio-Out, Webcam und Fast-Ethernet plus WLAN b/g sowie Bluetooth 2.0. Den Akku des Netbooks gibt es mit 3 und optional mit 6 Zellen. Der kleinere von beiden fasst 2200 mAh und soll 2 bis 4 Stunden Betrieb ermöglichen. Der größere Speicher fasst 5200 mAh und lässt das Gerät 7 bis 8 Stunden laufen.

Der Aspire One 531 ist ganz ähnlich ausgestattet. Nur die CPU unterscheidet sich. Hier kommt ein Intel Atom N280 zum Einsatz. Optisch unterscheiden sich beide nicht nur hinsichtlich der Größe. Das One 531 hat eine Bildschirm-Diagonale von 10,1 Zoll und steckt in einem Gehäuse, dessen Oberfläche, die sich wie gebürstetes Metall anfühlt und weniger empfindlich für Fingerabdrücke sein soll. Beide Aspire-Netbooks kommen nach Aussage Acers in den nächsten Tagen in den Handel oder sind schon erhältlich. Die Preise beginnen jeweils bei 400 Euro.

MSI: All-in-One-Rechner und Nicht-mehr-Netbooks

Bei MSI gab es ein Nicht-mehr-Netbook zu sehen. Das Modell "Wind U200" darf sich nicht mehr Netbook nennen, da im Inneren ein Intel Celeron M C ULV-Prozessor zu Werke geht. Auch mit seiner Display-Diagonale von 12 Zoll passt das Gerät nicht mehr ganz in die Klasse der Netbooks, auch wenn sich ähnlich große Mitbewerber wie das Samsung NC20 noch als solche bezeichnen. Als Chipsatz kommt im U200 Intels GS45 mit der Grafik GMA4500 zum Einsatz. Je nach Variante nimmt der Massenspeicher 160 oder 250 GB Daten auf. Mit 1 GB ist der RAM schmal bemessen. Drei USB-2.0-Anschlüsse, Audio-In und Out, Fast-Ethernet und HDMI sorgen für Verbindung ins Netz und zur Perepherie. In den Handel starten soll das Wind U200 dann im Juli. Preise stehen noch nicht fest.

Weitere Neuheiten MSIs sind zwei All-in-One-Rechner - also Rechner, die außer den typischen Innereien auch einen Bildschirm fest verbaut mitbringen. Besonders zu erwähnen ist das Modell "Windtop AE2201". Es ist der erste Alles-in-Einem-Computer, der wie der Revo von Acer auf Nvidias Chipsatz-Grafik-Lösung Ion aufbaut. Gepaart ist sie hier mit einem 22-Zoll-Display, dass mit Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixe l aufwartet. Zudem ist ein HDMI-Eingang im Gehäuse zu finden, über den externe Zuspieler wie ein Blu-ray-Player angeschlossen werden können. Das Display reagiert als Touchscreen außerdem auf Eingaben per Finger. Als Prozessor hat MSI für den AE2201 einen Intel N270 gewählt, der sich durch besonder geringe Leistungsaufnahme auszeichnet. Ihm zur Seite stehen 2 GB Arbeitsspeicher und Festplatten ab 320 GB. Zur Ausstattung gehören weiterhin ein DVD-RW-Combo-Laufwerk, ein digitaler Audio-Ausgang (S/PDIF), WLAN, Gigabit-Ethernet und eine Webcam nebst Mikrofon. In den Handel kommen soll der Display-Rechner im Juli. Wie teuer er wird, ist derzeit nicht bekannt.

Weitere Überraschungen Anfang Juni zu erwarten

Zur dritten Neuvorstellung von MSI ist nur wenig bekannt. Es handelt sich dabei um den "Windtop AE2000". Doch ob diese Bezeichnung stimmt, ist nicht ganz gewiss. Schon im vergangenen Jahr war ein Produkt mit dieser Bezeichnung bei MSI zu finden gewesen. Das hier gemeinte Modell fällt durch eine besondere Eingabemethode auf. Das 20 Zoll große Display mit seiner Auflösung von 1600 x 900 Pixel ist zwar kein Touchscreen, erlaubt aber trotzdem Eingaben mit dem Finger. Möglich macht das die verwendete Whiteboard-Technik. Dabei wird eine Art Ultraschall verwendet, um den Zeiger - also den Finger - zu orten. Angetrieben werden soll das Gerät von einer nicht näher bezeichneten AMD-CPU. Vom gleichen Hersteller stammt auch die Grafiklösung, eine ATI Radeon 4350. Von dem All-in-One-PC wird möglicherweise zur Computex mehr zu hören sein.

Die Computermesse Computex beginnt am 2. Juni in Taipeh. Es ist zu erwarten, dass die Hersteller außer den den gezeigten Produkten noch mit der ein oder anderen Überraschung aufwarten. In der kommenden Woche wird Asus sein für Taiwan geplantes Neuheiten-Portfolio der Presse vorstellen. Darunter wird der bereits zur CeBIT gezeigte Eee PC 1008HA alias Seashell und die Neuheit ASUS Eee PC 1005HA sein.