Rückblick

Rückblick: Das war der Mobilfunk-Markt 2011

Wir stellen Ihnen unsere Mobilfunk-Highlights des Jahres vor - und was waren Ihre?
Von Marc Kessler

Das Jahr 2011 neigt sich dem Ende zu. Und auch dieses Jahr war ein für die deutsche Telekommunikations­branche durchaus ereignisreiches. In diesem Artikel möchten wir einen kleinen Rückblick auf den Mobilfunkmarkt werfen und noch einmal einige Ereignisse und Entwicklungen, die bei uns besonders haften geblieben sind, Revue passieren lassen.

Neben den von uns heute dargestellten Ereignissen gab es in diesem Jahr natürlich auch noch viele weitere Highlights - sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Uns interessiert aber natürlich auch: Was waren Ihre Mobilfunk-Highlights im Jahr 2011? Wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit anderen teltarif-Lesern in unserem Forum (das Sie direkt unter diesem Artikel finden) austauschen würden - wir freuen uns auf Ihre Beiträge!

Discount-Segment: Wichtige Schritte nachgeholt, alte Bekannte wieder da

Mobilfunk-Rückblick 2011 Der Smartphone-Boom
belastet die Mobilfunk-Netze immer stärker
Montage: teltarif.de
Beginnen wir mit dem Discount-Bereich, der auch in diesem Jahr weiterhin boomt - und sogar durch zahlreiche neue Angebote erweitert wurde. Die o2-Discount-Tochter Fonic lief dem Trend jedoch erst einmal hinterher und führte im Januar das ein, was die Mutter sowie andere Discounter auf dem Markt schon länger anboten: einen Kosten-Airbag, bei Fonic "Kostenschutz" genannt, der die monatlichen Kosten für Telefonate und SMS - aber ohne Einschluss der mobilen Internet-Nutzung - bei 40 Euro deckelt.

Ein alter Bekannter wagte sich im März erneut auf den Mobilfunk-Markt: debitel light ist - nun unter dem Dach der freenet-Mobilfunksparte mobilcom-debitel - wieder da und bietet unter anderem ein 8-Cent-Tarifmodell für Gespräche und SMS in alle deutschen Netze. Der als Gemeinschafts­unternehmen von o2 und dem Kaffeeröster Tchibo gegründete Prepaid-Discounter Tchibo Mobil vollzog indes den - mittlerweile überfälligen - Relaunch und verabschiedete sich von seinem 5/15-Tarif. Nun gilt bei Tchibo ein 9-Cent-Einheitstarif, die Zahl der zubuchbaren Optionen wurde im Zuge der Überarbeitung eingedampft.

n-tv go!: 6 Cent pro Minute sind nicht alles

Ähnlich wie debitel light wurde auch ein weiteres Projekt durch freenet reanimiert: Seit Anfang April steht die Crash-Tarife-Plattform wieder zur Verfügung, mobilcom-debitel bietet hier in unregelmäßigen Abständen mal mehr, mal weniger attraktive Mobilfunk-Angebote an. Apropos attraktiv: Erst vor kurzem ging mit n-tv go! ein neues Discount-Angebot an den Start, das Gespräche in alle deutschen Netze für lediglich 6 Cent pro Minute ermöglicht. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen klassischen Einheitstarif, denn SMS kosten vergleichsweise teure 10 Cent. Und so zeigte sich dann auch in einem Tarifcheck unsererseits, dass es - je nach Nutzerprofil - durchaus günstigere Alternativen gibt.

Im Trend: Smartphone-Kombi-Tarife

Der Trend auf dem Mobilfunkmarkt - auch aufgrund des Smartphone-Booms - ging in diesem Jahr immer stärker zu sogenannten Smartphone-Tarifen, die aus Gesprächsminuten-, SMS- und Daten-Flatrate-Komponente bestehen. Den Preisbrecher spielten dabei diverse Marken des Maintaler Unternehmens Drillisch: Mit Smartmobil ging eine im Vodafone-Netz realisierte Offerte mit 100 Minuten, 100 SMS und Handy-Internet-Flatrate für nur 9,95 Euro pro Monat an den Start - und das ohne feste Vertragslaufzeit. Im Verhältnis ähnlich günstig und von den Rahmenbedigungen noch attraktiver war der All-In-Tarif von DeutschlandSIM mit je 50 Inklusiv-Minuten und -SMS sowie Daten-Flat, der vor wenigen Tagen jedoch von 4,95 Euro auf 6,95 Euro pro Monat verteuert wurde.

Metro Mobil ist Preisbrecher mit 2 000 Einheiten plus Daten-Flat für 23,68 Euro

Metro Mobil Extrem günstig:
Die Metro-Mobil-Offerte
Foto: teltarif.de
Absoluter Preisbrecher in diesem Segment war jedoch das von E-Plus zusammen mit dem Großhandelskonzern Metro auf den Markt gebrachte Mobilfunk-Angebot Metro Mobil. Hier erhalten (ausschließlich) Kunden mit Metro-Karte ein Kontingent aus insgesamt 2 000 Einheiten pro Monat, die für Gesprächsminuten und Kurznachrichten in alle deutschen Netze genutzt werden können. Zusätzlich enthalten ist eine Daten-Flatrate mit 500 MB ungedrosseltem Datenvolumen. Der Kampfpreis des 24-Monats-Vertrags: 23,68 Euro pro Monat (19,90 Euro netto). Dieses Angebot auch "normalen" Kunden zur Verfügung zu stellen, hat sich E-Plus bislang indes nicht getraut.

Auf der zweiten Seite unseres Mobilfunk-Rückblicks erfahren Sie, warum viele E-Plus-Kunden seit September eine kostenfreie Festnetz-Nummer buchen können, was in punkto Roaming passierte und warum die Telekom mit dem Slogan "o2 can't do" warb.