Verluste

LG steckt weiter in der Krise

Hersteller meldet Verluste und schlechte Absatzzahlen auch bei Handys
Von dpa / Steffen Herget

Ungünstige Wechselkurse und schwache Ergebnisse bei der Produktion von Flachbildschirmen haben dem zweitgrößten südkoreanischen Elektronikhersteller LG Electronics erneut einen Quartalsverlust beschert. Im ersten Vierteljahr 2009 fiel konzernweit ein Defizit von 198 Milliarden Won (etwa 114 Millionen Euro) an, wie das Unternehmen heute mitteilte. Im ersten Quartal 2008 hatte LG Electronics noch einen Überschuss von 422,2 Milliarden Won verzeichnet. Das Schlussquartal 2008 brachte einen Verlust von 671 Milliarden Won. Die Umsätze stiegen in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Jahresvergleich um 2,1 Prozent auf 7,07 Billionen Won.

Die Auslieferung von Handys brach nach Angaben von LG Electronics wegen saisonaler Effekte und des globalen wirtschaftlichen Abschwungs im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um zwölf Prozent auf 22,6 Millionen Stück ein. Das Unternehmen, der drittgrößte Handyhersteller der Welt, erwartet für das zweite Quartal einen globalen Absatzrückgang von über zehn Prozent auf rund 260 Millionen Handys.

Der Absatz von Flachbildschirm-Fernsehern, besonders von Geräten mit Flüssigkristallmonitoren (LCD), sei selbst während der schwachen Saison "robust" gewesen, hieß es. Für das zweite Quartal erwarte man vor allem für kleine Geräte eine weltweit steigende Nachfrage.

LG Display, der weltweit zweitgrößte LCD-Hersteller, hatte vor einigen Tagen ebenfalls den zweiten Quartalsverlust in Folge vermeldet. Das Nettoergebnis lag den Angaben zufolge im ersten Vierteljahr 2009 bei minus 255 Milliarden Won. Dabei wirkten sich vor allem die schwachen Bildschirmpreise aus. An LG Display ist LG Electronics mit 37,9 Prozent beteiligt. Zur Produktpalette von LG gehören auch PCs, Kühlschränke und andere Haushaltsgeräte.