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Intel schrumpft Atom und entfernt Blockade gegen Geld

Von Steffen Herget

Intel Atom CPU Unlock Blockade Upgrade Mal wieder gibt es Neuigkeiten von Intel, teils positiv, teils negativ. Fangen wir einfach mal mit dem positiven an. Der größte Chip-Hersteller der Welt verbessert und verkleinert seine überaus wichtigen und erfolgreichen Atom-Prozessoren immer weiter. Während die aktuelle Pine-Trail-Generation in 45-Nanometer-Technologie gefertigt wird, könnte schon 2013 die Grenze von 15 Nanometer durchbrochen werden. Wie klein das ist? Nun ja, sehr klein, 15 Nanometer entsprechen etwa der Breite von 60 Atomen - natürlich nicht den Prozessoren, den Teilchen!

Kleinere Chips für alle Geräteklassen

Intel Atom CPU Unlock Blockade Upgrade Intel Atom CPU Prozessor Roadmap 15 Nanometer Wie die bei CNet [Link entfernt] veröffentlichte Roadmap von Intel für die Atom-Prozessoren zeigt, wird die verbesserte Fertigungstechnik nicht nur in Netbooks und Nettops, sondern in allen Atom-getriebenen Gerätschaften zum Einsatz kommen. Auch etwa die Handheld- und Smartphone-CPUs und die neuen Embedded-Chips werden weiter verkleinert, um den Stromverbrauch zu senken und die Leistung gleichzeitig zu erhöhen. Wie bei der Bundesregierung ist also auch bei Intel von Atom-Ausstieg nichts zu sehen - wobei das im Falle von Intel wohl immerhin ausnehmend positiv zu sehen ist. Wenn die Entwicklungsschritte jeweils einem Jahr entsprechen, könnten die 15-Nanometer-Chips bereits 2013 auf den Markt kommen.

Blockierte Funktion gegen Aufpreis freischalten

Weniger nett ist das schon die andere Neuigkeit, die wir von Intel zu hören bekommen. Wie Engadget berichtet, wird es in Zukunft Gang und Gäbe sein, dass für die volle Leistungsfähigkeit von Prozessoren ein Aufpreis bezahlt werden muss. In Form einer Upgrade-Card, die mit satten 50 US-Dollar zu Buche schlägt, können bei manchen Prozessoren bereits vorhandene, aber per Software blockierte Funktionen wie Hyper Threading oder ein größerer L3-Cache freigeschaltet werden. Bis dato testet Intel das Ganze nur an dem Pentium G6951, der ohnehin eher ein Nischendasein fristen dürfte. Generell gefällt uns diese Entwicklung aber überhaupt nicht, warum soll ein Aufpreis für Funktionen gezahlt werden, die in der Hardware ohnehin bereits verbaut wurden? Das klingt nach unangenehmen Aufpreisen durch die Hintertür.