Test

Der neue Twitter-Konkurrent Google Buzz im ersten Test

Microblogging-Service funktioniert mit Android-Handy und iPhone
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Der nächste Versuch erfolgte über den im Motorola Milestone integrierten Browser. Hier ließ sich Buzz aufrufen und nach Einwahl in den eigenen Google-Account auch nutzen. Vor dem Absetzen der ersten Mitteilungen mussten wir den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zustimmen. Kaum war die erste Mitteilung abgeschickt, funktionierte der Service auch aus der Google-Maps-Applikation heraus. Allerdings ist die Benutzeroberfläche für Buzz hier etwas unübersichtlich und gewöhnungsbedürftig, während man sich in der Web-Applikation, die sich auch als Widget auf den Homescreen legen lässt, schnell zurechtfindet.

Datenblätter

Wünschenswert wäre künftig eine native Buzz-Anwendung sowohl für den PC, als auch für das Smartphone. In beiden Fällen wäre es beispielsweise denkbar, den Service in die ohnehin schon existierende Google-Talk-Anwendung zu integrieren.

Am iPhone nur webbasierte Nutzung möglich

Karte Wo befinden sich weitere Buzz-Nutzer?
Foto: teltarif
Am Apple iPhone kann Google Buzz bislang nur webbasiert genutzt werden. Die Benutzeroberfläche ist ähnlich übersichtlich wie an einem Android-Smartphone. Ruft man den Dienst erstmals auf, so erscheint ein Hinweis dazu, wie man sich den Service als Widget auf den Startbildschirm legen kann. Das Widget wird dann mit Google-Logo angezeigt.

Der Versuch, Buzz mit dem Palm Pre zu nutzen, schlug fehl. Surft man mit dem webOS-Smartphone die Adresse buzz.google.com [Link entfernt] an, so erscheint lediglich ein Hinweis, dem zufolge das genutzte Endgerät nicht unterstützt wird. Schwacher Trost: Google bietet eine Liste anderer Dienste an, die auch auf dem Palm Pre angeboten werden.

Findige Bastler, die Buzz dennoch am Palm Pre verwenden wollen, verweisen auf einen Firmware-Patch, nach dessen Installation sich der im Smartphone integrierte Browser als Apple iPhone identifiziert. Unter diesen Umständen kann dann auch Google Buzz auf dem Palm-Handy eingesetzt werden - allerdings handelt es sich um einen vom Hersteller nicht autorisierten Eingriff in die Firmware des Telefons.

Replys landen im Google-Mail-Postfach

Macht man sich ein wenig mit Google Buzz vertraut, so sind schnell auch die ersten Gesprächspartner gefunden - entweder über die Umgebungssuche oder anhand der im Google-Mail-Postfach ohnehin vorhandenen Kontakte. Antworten auf eigene Postings landen nicht nur in der Buzz-Weboberfläche bzw. in den entsprechenden Menüs der Google-Maps-Anwendung, sondern werden auch per E-Mail zugestellt. Dabei landet die elektronische Post auch dann im Posteingang von Google Mail, wenn dieser eigentlich auf eine andere E-Mail-Adresse umgeleitet wurde. Diese Einstellung lässt sich offenbar auch nicht ändern. Palm Pre Mit Palm Pre funktioniert es nicht
Foto: teltarif

Bei Postings kann der Nutzer selbst entscheiden, ob die Mitteilung nur einer kleinen Gruppe oder öffentlich zugänglich gemacht wird. Die Konversationen verlaufen in Echtzeit und können Videos, Fotos, Links und Kommentare enthalten. Zudem kann man sich auch in andere Unterhaltungen einklinken, wenn man dazu etwas zu sagen hat. Neue Mitteilungen können auch per E-Mail verfasst werden. Allerdings funktioniert dies nur, wenn die Google-Mail-Adresse als Absender verwendet wird.

Fazit: Interessanter und ausbaufähiger Dienst

Google Buzz ist in jedem Fall ein interessanter neuer Service. Allerdings haben Mitbewerber wie Twitter oder auch Facebook bereits einen sehr hohen Verbreitungsgrad. Wünschenswert wären perspektivisch bidirektionale Verknüpfungen zwischen den Netzwerken, so wie es beispielsweise zwischen Twitter und Facebook bereits jetzt funktioniert. Schön wären zudem native Anwendungen, wie sie für die Konkurrenz-Plattformen von Dritt-Anbietern verfügbar sind. Allerdings dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis es entsprechende Programme gibt.

Offizielles Google-Video zur Einführung von Google Buzz

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