Friendfeed gekauft

Facebook kauft Online-Dienst Friendfeed

Miteinander kommunzieren und Online-Aktivitäten an einem Ort sichtbar machen
Von dpa / Marleen Frontzeck-Hornke

Das Online-Netzwerk Facebook rüstet sich mit einem Zukauf für den Wettbewerb mit dem populären Kurznachrichten-Dienst Twitter. Facebook übernimmt den deutlich kleineren Twitter-Rivalen Friendfeed, wie die Unternehmen bekanntgaben. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Friendfeed war 2007 von vier Google-Mitarbeitern gegründet worden. Die Idee ist, dass Nutzer ihre Online-Aktivitäten an einem Standort sichtbar machen und gleichzeitig miteinander kommunizieren können. Facebook hat in den vergangenen Monaten ähnliche Funktionen aufgebaut - technisch ist Friendfeed jedoch teilweise weiter. Insofern ist es für Facebook ein großer Gewinn, dass alle zwölf Friendfeed-Mitarbeiter künftig dem Entwicklerteam des Online-Netzwerks angehören sollen.

Das Konzept von Friendfeed geht bei den Kommunikationsmöglichkeiten auch weiter als Twitter, bei dem Nutzer miteinander mit 140-Zeichen-Nachrichten kommunizieren können. Unter anderem das komplexere Erscheinungsbild von Friendfeed dürfte jedoch viele Menschen abgeschreckt haben: Der Dienst kam zuletzt laut Schätzungen auf knapp 1 Million Nutzer, während es bei Twitter inzwischen rund 45 Millionen sein sollen. Facebook ist ungleich größer mit mehr als 250 Millionen Mitgliedern.