Frei Sprechen
11.06.2008 16:51

Onlinepoker

illegal und voller Betrugsmöglichkeiten?
teltarif.de Leser sebastian363 schreibt:
Habe grad einen Artikel gelesen der Onlinepoker zumindest für mich nicht mehr so attraktiv macht wie es bisher war. Ein Internetkasino (leider wird nicht gesagt welches) hat einem deutschen Kunden das Konto gesperrt und das Guthaben eingezogen. Und das alles ohne einen Grund anzugeben. Der Spieler vermutet, dass es damit zu tun hat, das er in seinem Brasilienurlaub auf die Seite zugegriffen hat. Auf Nachfrage erhält er immer die gleiche Mail: Er habe gegen die AGB verstoßen und die Entscheidung sei endgültig. Das heißt auf gut deutsch das er sein Geld, immerhin 280 dollar, nicht zurück bekommt. Eigentlich eine Riesensauerei!

Rechtlich hat der Geprellte auch kaum eine Chance etwas zu machen. Glücksspiel ist in Deutschland verboten und deshalb wird er wohl auch nicht versuchen gegen die Betreiber des Internetkasinos vorzugehen. Dabei wird die von ihm gespielte Variante Texas Hold`em von vielen eher als Geschicklichkeitsspiel gesehen und wäre, falls ein Gericht diese Ansicht teilt, eigentlich völlig legal. Jedoch gibt es hier von der deutschen Justiz noch keine klare Festlegung.

Ich muss „gestehen“ das ich auch schon seit anderthalb Jahren bei einem der bekanntesten Onlinekasinos spiele. Und über den völlig ungerechtfertigten Verlust von 280 Dollar würde ich mich schon aufregen beziehungsweise versuchen etwas dagegen zu tun.

noch mehr Möglickeiten zum Betrug

Ist es denn wirklich so das diese Kasinos machen können was sie wollen? Habe grad noch n paar andere Artikel gelesen und dabei noch mehr Sachen gelesen die Onlinepoker in ein schlechtes Licht rücken: Angeblich sollen mittlerweile Leute beschäftigt sein, die für die Kasinos spielen, sich dann zusammen bei Turnieren anmelden, absprechen und dadurch viel größere Gewinnchancen haben als andere. Auch von „Privatbetrüger“ war zu lesen. Zwei Freunde sprechen sich zum Beispiel per ICQ ab, melden sich auch zusammen für ein Turnier an, vergleichen ihre Karten und kicken so nach und nach ihre Gegner aus dem Turnier und teilen sich am Ende die Preisgelder. Auch einiges gelesen habe ich über Hilfssoftware die einem Wahrscheinlichkeiten ausrechnet und einem sogar Tipps gibt wie man sich jetzt verhalten solle.

Unternehmen die Kasinos irgendwas gegen diese Art des Spielens? Gibt es sowas wie „Regionalbegrenzungen“, so das sich vielleicht nicht zwei Spieler aus einer Staße/ einer Stadt/ einem Landkreis zu dem selben Turnier anmelden können? Planen sie Programme die die Hilfssoftware nutzlos werden lassen?

Es soll circa eine Million Deutsche geben die regelmäßig online um Geld spielen. Wenn die Kasinos jedem das Konto mal einfach so sperren würden sie wohl doch gut verdienen. Hat hier jemand schon irgendwelche negativen Erfahrungen gemacht? Weiß irgendwer wie das gesetzlich aussieht? Oder bin ich hier der Einzige der sich überhaupt auf Glücksspiel, und dann auch noch online, eingelassen hat?

Kommentare zum Thema (4)
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okreft antwortet
11.06.2008 17:11
Also machen können die das sicher, aber ohne Begründung schliessen die meist kein Konto.
Ein Freund hatte auch mal das Problem, aber nach Klärung der Sachlage wurde er nach zwei Wochen wieder freigeschaltet. Im Grunde war es ein Missverständnis welches auf der Tatsache beruhte das da Technische in Amerika irgendwas anders läuft als hier in Europa/Deutschland!
Ich würde mich erstmal nach genauen Gründen erkundigen und dann versuchen das mit dem Portal zu klären.
Bei meinem Freund war es damals übrigends PartyPoker! ;)
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Niels08 antwortet auf okreft
11.06.2008 17:18
Vermeide es generell, größere Beträge bei Pokernabietern im Internet anzuhäufen. Hatte selbst zwar nicht mit der Möglichkeit gerechnet, auf diese weise "enteignet" zu werden, aber in den Weiten des Netzes ist mir manche Dienstleistung suspekt. Bevorzuge in richtigen Kasinos das Spielen um Echtgeld. Wesentlich sicherer, transparenter und auch ungleich spannender...
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Wo sitzen denn die Online-Casinos eigentlich?
Albi aus Kiel antwortet
12.06.2008 14:42

einmal geändert am 12.06.2008 14:43
Wenn ich etwas von einem Unternehmen möchte, was mich so leicht betrügen könnte, dann ist es doch hilfreich, wenn es möglichst gleich um die Ecke sitzt.

Nun bekomme ich fast täglich Spams zum Casino-Spiel. Eine vom 09. Juni habe ich mal herausgegriffen und dort sollte ich auf folgende URL gehen:
http://euroclubgame.org/de/

Mache ich ja nicht, aber unter www.ip-adress.com (nur ein d) und dann dort euroclubgame.org (ohne www.) eingeben und danach auf whois drücken:
Domain ID:D152915986-LROR
Domain Name:EUROCLUBGAME.ORG
Created On:06-Jun-2008 09:30:36 UTC
Expiration Date:06-Jun-2009 09:30:36 UTC
[...]

Auffällig ist bei allen: die Domain ist er seit kurzem registriert, hier schon immerhin 3 Tage alt.

Die Domain ist in Südkorea beheimatet, aber von Rußland aus angemeldet.

Also, ich lasse deshalb schon die Finger weg, ohne mir die Daten hinter der Internetadresse angesehen zu haben.

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Wie fair werden die Karten verteilt?
Kai Petzke antwortet
25.06.2008 19:46
Online-Casinos haben praktisch beliebige Möglichkeiten, das Spiel zu ihren Gunsten zu manipulieren. So ist es für die Spieler praktisch nicht zu überprüfen, ob die anderen Spieler am selben Tisch alle "echt" sind, oder ob da ein Fake-Spieler drunter ist, der direkt von der Software des Online-Casinos gesteuert wird. Da der Server alle Karten kennt, kann er entsprechend "clever" agieren.

Selbst dann, wenn alle Spieler echt sind, kann der Server einige Spieler bevorzugen und diesen bessere Karten geben. Das könnten dann wiederum Komplizen des Casinos sein.


Kai