Verkauf

freenet will für Strato bis zu 400 Millionen Euro

"Welt": freenet will Schuldenlast damit deutlich reduzieren
Von dpa / Marc Kessler

Der Mobilfunk-Provider freenet will durch den geplanten Verkauf der Webhosting-Tochter Strato seine Schuldenlast deutlich reduzieren. Freenet rechne mit einem Erlös von 300 bis 400 Millionen Euro, schreibt die Zeitung Die Welt in ihrer heutigen Ausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise.

"Damit könnte bei Freenet sogar wieder die Dividendenfähigkeit hergestellt werden", zitiert die Zeitung aus dem Unternehmen. Eine freenet-Sprecherin wollte weder den Verkauf noch die Summe kommentieren: "Das ist reine Spekulation." Strato bietet Platz für Webpräsenzen an und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter.

Durch die Übernahme von debitel im vergangenen Jahr hat freenet einen Schuldenberg von knapp 1,3 Milliarden Euro aufgetürmt. Nun befindet sich freenet in einer tiefen Umstrukturierung und will sich künftig auf das Mobilfunkgeschäft konzentrieren.

Erst vergangene Woche wurde nach langwierigen Verhandlungen der Verkauf der DSL-Sparte an United Internet vereinbart. Insgesamt werden bei dem Umbau rund 1 000 Mitarbeiter ihren Job verlieren, der Standort Elmshorn wird geschlossen. Laut des Zeitungsberichts zählt United Internet auch zu den Interessenten bei Strato.