Ausprobiert

freenet Flex: Neuer App-Discounter im ersten Test

freenet Flex ist am Montag gestartet und wir haben von der Bestel­lung über die SIM-Akti­vie­rung bis hin zur Internet-Nutzung und ersten Tele­fo­naten bereits auspro­biert, wie der neue App-Discounter funk­tio­niert.
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Die freenet-Flex-App bietet die SIM-Akti­vie­rung auf zwei Wegen an: durch Einscannen des Strich­codes auf der Karte oder durch die manu­elle Eingabe der Karten­nummer. Auf beiden Wegen wurde uns die Fehler­mel­dung ange­zeigt, die Nummer sei ungültig. Die Kunden­be­treuung, die per WhatsApp erreichbar ist, klärte den Fehler auf. Die freenet-Pres­se­stelle erklärte, das Problem sei eine Ausnahme und trete bei anderen Kunden mit hoher Wahr­schein­lich­keit nicht auf.

Wie dem auch sei: Nach der Eingabe der korrekten bzw. voll­stän­digen Karten­nummer erhielten wir über die App die Infor­ma­tion, die SIM werde jetzt frei­ge­schaltet. Die Akti­vie­rung wurde nach wenigen Minuten per E-Mail bestä­tigt. Nun haben wir die Karte in ein Apple iPhone 11 Pro einge­legt und die SIM-PIN einge­geben. Wenige Sekunden später buchte sich das Handy ins Voda­fone-Netz ein.

Schneller Internet-Zugang über LTE Schneller Internet-Zugang über LTE
Screenshot: teltarif.de
Als Netz­ken­nung wird in unserem Fall Vodafone.de ange­zeigt. Es gibt demnach zumin­dest bei unserem Test­an­schluss keine eigene Provi­d­er­ken­nung von freenet Flex. Die Internet-Zugangs­daten (web.vodafone.de) wurden auto­ma­tisch erkannt, wie ein Blick ins Menü für mobile Daten­dienste zeigte. Wir mussten demnach keine manu­ellen Einstel­lungen vornehmen. Nicht akti­viert wurde die Visual Voice­mail für iPhone-Besitzer. Statt­dessen ist die Mailbox unter der aus dem Voda­fone-Netz bekannten Kurz­wahl 5500 erreichbar.

VoLTE fehlt noch

Unver­ständ­lich bei einer neuen Mobil­funk­marke, die im Spät­sommer 2020 auf den Markt kommt, ist die fehlende Frei­schal­tung für Voice over LTE (VoLTE) und WLAN Call. Ist das Smart­phone für die mobile Internet-Nutzung im LTE-Netz einge­bucht, so wird für den Aufbau eines Tele­fo­nats auto­ma­tisch ins GSM- oder UMTS-Netz gewech­selt. Mit der WLAN-Call-Akti­vie­rung ist Voda­fone im Vergleich zu Telekom und Telefónica bei Prepaid- und Provi­der­kunden gene­rell etwas "knau­serig", aber die fehlende VoLTE-Unter­stüt­zung ist nicht mehr zeit­gemäß.

Anrufe zu Fest­netz- und Mobil­funk­num­mern sind problemlos möglich. Sonder­ruf­num­mern sind dagegen nicht zu errei­chen. Das mag auf der einen Seite ein Nach­teil sein, sorgt aber auf der anderen Seite dafür, dass es bei den monat­li­chen Fixkosten des Tarifs bleibt und keine - mögli­cher­weise auch uner­war­teten - Zusatz­ge­bühren auf die Kunden zukommen.

Datenverbrauchsanzeige in der App Datenverbrauchsanzeige in der App
Screenshot: teltarif.de
Der mobile Internet-Zugang funk­tio­niert tadellos. Maximal 50 MBit/s im Down­stream sieht der Tarif vor. Wir haben im Test immerhin gut 40 MBit/s bei Down­loads und 12,5 MBit/s bei Uploads erreicht. Die Ansprech­zeiten lagen um 25 ms. Eine parallel am glei­chen Ort verwen­dete Original-Voda­fone-SIM lieferte vergleich­bare Ergeb­nisse. Den Verbrauch konnten wir - mit leichter zeit­li­cher Verzö­ge­rung - über die freenet-Flex-App über­prüfen. So bietet freenet Flex unter dem Strich das, was der Anbieter verspricht. Wünschens­wert wären ledig­lich noch die VoLTE-Frei­schal­tung und die Möglich­keit, Daten­vo­lumen nach­zu­bu­chen, wenn die Inklu­siv­leis­tung verbraucht ist.

Welche Neue­rung es bei der Schwes­ter­marke freenet Funk gibt, haben wir in einer weiteren Meldung bereits berichtet.

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