Geschäftsjahr 2009

freenet will sich auf "qualitativ hochwertige Kunden" konzentrieren

Mobilfunker rechnet mit weniger Umsatz und mehr Gewinn
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Der Mobilfunkkonzern freenet erwartet in diesem und im nächsten Jahr einen Umsatzrückgang, der Gewinn soll aber steigen. Sowohl im Mobilfunk als auch im Portalgeschäft rechne freenet mit einem Rückgang der Kundenbasis, heißt es im heute veröffentlichten Geschäftsbericht des Mobilfunkers. Den Rückgang erklärt freenet mit "der bewussten Steuerung der Neukundengewinnung auf qualitativ hochwertige Kunden". Die Anzahl der Vertragskunden im Mobilfunksegment sank im Jahresverlauf um 4,6 Prozent auf 8,43 Millionen (Vorjahr 8,83 Millionen). Die Anzahl der Prepaid-Karten reduzierte sich 2009 durch Ausbuchungen inaktiver SIM-Karten durch die Netzbetreiber ("technischer Churn") von 10,29 Millionen auf 9,15 Millionen.

Der Vorsteuergewinn (EBT) werde gegenüber Ende 2009 dennoch steigen. Im vergangenen Jahr hatte freenet dank der debitel-Übernahme seinen Umsatz auf 3,65 Milliarden Euro nach 2,8 Milliarden Euro im Vorjahr gesteigert. Das bereinigte Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) lag bei 393 Millionen Euro (Vorjahr: 255 Millionen). Der Vorsteuergewinn (EBT) belief sich auf 35,6 Millionen Euro nach einem Verlust im Vorjahr. Über 96 Prozent des Konzernumsatzes stammen aus dem Kerngeschäftsfeld Mobilfunk. Zur freenet-Gruppe gehören unter anderem die Marken debitel, mobilcom und Talkline.