Ergebnis

freenet-Kunden nutzen ihr Handy weniger

Umsätze und Kundenzahlen gehen zurück
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Der Mobilfunkdienstleister freenet hat seinen Ausblick für das laufende Jahr nach dem ersten Quartal bestätigt. Demnach sei 2010 weiterhin mit einem um Einmalkosten bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aus dem Kerngeschäft zwischen 350 Millionen und 380 Millionen Euro zu rechnen, sagte ein Sprecher des TecDAX-Konzerns auf Anfrage. Allerdings dürfte wohl eher das untere Ende dieser Spanne erreicht werden, fügte er hinzu und verwies zur Begründung auf die jüngst abgeschlossenen Verträge über die deutschlandweite Vermarktung des iPhone von Apple unter der Marke mobilcom-debitel, was zu höheren Kundenakquisitionskosten führen würde.

In den ersten drei Monaten 2010 verzeichnete freenet gegenüber dem Vorjahreszeitraum aufgrund rückläufiger Kundenzahlen und einem dem Wettbewerb geschuldeten Preisdruck einen Umsatzrückgang von 9,2 Prozent auf 806,1 Millionen Euro. Das bereinigte Ebitda erreichte dabei 78,2 Millionen Euro gegenüber 80,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

freenet zählt aktuell 17,15 Millionen Mobilfunkkunden. Der überwiegende Teil nutzt die SIM-Karte dabei im Prepaid-Verfahren: 8,5 Millionen zahlen vorab Beträge auf die Karte ein, während 6,84 Millionen Kunden einen Vertrag nutzen. Weitere 1,81 Millionen nutzen einen so genannten No-Frills-Vertrag, also beispielsweise klarmobil. Der monatliche Umsatz der Prepaid- und No-Frills-Kunden ist dabei überschaubar: Ein Prepaid-Kunde generiert gerade einmal 2,90 Euro, ein Discounter-Kunde 4,50 Euro. Vertragskunden hingegen generieren - nicht zuletzt aufgrund von Grundkosten oder Zusatzoptionen, einen Umsatz von 22,80 Euro im Monat. Alle drei Umsatz-Kategorien sind gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres zurückgegangen.