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Online Banking ist sicher ...


10.04.2007 22:02 - Gestartet von Wei.
... wenn man aufpaßt!

Und das tun meiner Erfahrung nach eben die meisten Anwender eines Computers ... NICHT!

Ich will mich beileibe nicht als allwissend darstellen, aber da ich als "Computer-Notfall-Doktor" des Öfteren mit "Otto-Normalanwender" zu tun habe, weiß ich, wie gerne auf "Ok", "Weiter" und ähnliche Schaltflächen geklickt wird, ohne daß einem derjenige unmittelbar danach sagen könnte, was er da gerade bestätigt hat!
Und das soll nur beispielhaft illustrieren, wie die meisten Leute am Computer arbeiten.

Oder:
Wie kann ein vernünftig denkender Mensch seine Kinder ohne eigene Aufsicht ruhigen Gewissens im Internet surfen lassen?
Binnen kürzester Zeit besteht da die reale Möglichkeit, finanziell völlig ruiniert zu werden!
In einer Gesellschaft, wo es den meisten nur um Profit um jeden Preis geht, wo alle Gesetze einzig und allein so gemacht werden, daß der Betrüger und nicht der Betrogene im Nachhinein eine Chance hat!

Aber:
Wenn man einigermaßen aufpaßt, eben weiß, was man tut, dann sollte beim Homebanking tatsächlich kaum etwas schiefgehen.
Und alle mir bekannten "absolut hinterhältigen Hackerangriffe" gehen nun mal in die lächerliche Richtung "Bitte geben für Ihren Sicherheit 6 TAN in Feld hinein ...".
Und da muß man dann eben Lehrgeld zahlen, das geht einem anderswo auch so, wenn man Mist baut.

Ich mache seit sieben Jahren bei 10 Banken Online-Banking und es funktioniert hervorragend, wenn auch nicht jede Bank den gleich hohen Sicherheitsstandard hat, das weiß ich wohl.
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[1] fialtoroma antwortet auf Wei.
12.04.2007 11:30
unterschreibe 100 prozentig was WEI sagt, die blöden die das immer noch nicht kapiert haben, sollen zahlen, und nicht wir aufgeklärten benutzer!!!
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[1.1] grafkrolock antwortet auf fialtoroma
22.05.2007 11:13
Und ich unterschreibe es nicht.
Richtig ist, daß es für einen Anwender, der sich auskennt, sicher ist.
Aber was machen Leute, ältere insbesondere, die mit Computer nichts an der Mütze haben. Müssen die erstmal einen Grundkurs in Computersicherheit machen, um Online-Banking zu betreiben? Das kann nicht Sinn der Sache sein. Wenn man zum Bankschalter geht oder am Automaten Geld abhebt, ist die Sache auch einfach: Karte rein und PIN. Warum nicht beim Online-Banking auch "Karte rein und PIN" (HBCI)?
Unter sicherer Bedienung verstehe ich was anderes, als sich erst mit Zertifikaten und SSL-Verschlüsselung auseinandersetzen zu müssen.
Ein weiterer Knackpunkt: Warum muß Online-Banking überhaupt mit dem Webbrowser gemacht werden? Ein kleines Programm, das nichts anderes kann als Online-Banking würde schon fast alle Manipulationsversuche abblocken.
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[1.1.1] Eulenspiegel antwortet auf grafkrolock
22.05.2007 12:23
Benutzer grafkrolock schrieb:
Warum nicht beim Online-Banking auch "Karte rein und PIN" (HBCI)?
Unter sicherer Bedienung verstehe ich was anderes, als sich erst mit Zertifikaten und SSL-Verschlüsselung auseinandersetzen zu müssen.
Ein weiterer Knackpunkt: Warum muß Online-Banking überhaupt mit dem Webbrowser gemacht werden? Ein kleines Programm, das nichts anderes kann als Online-Banking würde schon fast alle Manipulationsversuche abblocken.

Mag ja sein, dass dieses Verfahren nach derzeitigem Stand der Technik sicherer ist, allerdings wird damit ein wichtiger Vorteil des Online-Banking untergraben: Ich koennte nicht mehr zu jeder Zeit und von jedem mit dem Internet verbundenen Ort der Welt auf mein Konto zugreifen. Ich muesste immer mein Kartenlesegeraet dabei haben und braeuchte dann womoeglich noch immer eine bestimmte Software, die natuerlich nicht auf jedem Computer installiert ist.
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[1.1.1.1] grafkrolock antwortet auf Eulenspiegel
22.05.2007 12:48
Benutzer Eulenspiegel schrieb:
Ich koennte nicht mehr zu jeder Zeit und von jedem mit dem Internet verbundenen Ort der Welt auf mein Konto zugreifen.
Wenn Du das "schreibend" tun willst, mußt Du aber Deine TAN-Liste immer mitschleppen. Ob das Sinn der Sache ist? Außerdem: Wie oft macht man das denn? Unaufschiebbare Bankgeschäfte als Privatmann? Weiß nich, bin bisher im Urlaub auch immer drei Wochen ohne ausgekommen.
Man könnte ja einen Lesezugriff auch per Web-Browser erlauben.
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[1.1.1.1.1] Eulenspiegel antwortet auf grafkrolock
22.05.2007 14:09
Benutzer grafkrolock schrieb:
Wenn Du das "schreibend" tun willst, mußt Du aber Deine TAN-Liste immer mitschleppen.

Stimmt. Das stoert mich auch immer.

Ob das Sinn der Sache ist? Außerdem: Wie oft macht man das denn? Unaufschiebbare Bankgeschäfte als Privatmann? Weiß nich, bin bisher im Urlaub auch immer drei Wochen ohne ausgekommen.
Man könnte ja einen Lesezugriff auch per Web-Browser erlauben.

Ich befinde mich oefter fuer laengere Zeit nicht an meinem Hauptwohnsitz, sowohl aus beruflichen, als auch aus geschaeftlichen Gruenden. Da ist mobiles Internetbanking schon praktisch.
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[1.1.1.1.1.1] PatrickSH79 antwortet auf Eulenspiegel
21.08.2007 21:11
Benutzer Eulenspiegel schrieb:
Benutzer grafkrolock schrieb:
Wenn Du das "schreibend" tun willst, mußt Du aber Deine TAN-Liste immer mitschleppen.

Stimmt. Das stoert mich auch immer.

Schon mal was von Mobile-TAN gehört??? Da wird Dir für jede Transaktion sofort eine SMS geschickt - und sein Handy schleppt man ja wohl immer mit sich rum, oder?!?
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[1.1.2] Smeagel antwortet auf grafkrolock
03.01.2008 16:30
Benutzer grafkrolock schrieb:
Und ich unterschreibe es nicht. Richtig ist, daß es für einen Anwender, der sich auskennt, sicher ist.
Aber was machen Leute, ältere insbesondere, die mit Computer nichts an der Mütze haben. Müssen die erstmal einen Grundkurs in Computersicherheit machen, um Online-Banking zu betreiben?

Nein, den müsste jeder machen, der einen Rechner benutzen will. Übertrieben gesagt: Auto fahren sieht auch sooo einfach aus, aber wenn man es selbst tun will, dann merkt man, dass doch ein wenig Grundwissen und Ausbildung nötig ist, um ein Fahrzeug sicher su benutzen.

Gilt eigentlich immer, wenn ich ein Werkzeug fachgerecht benutzen will, dann muss ich wissen wie und welche Gefahren damit verbunden sind und wie ich das Gefahrenpotential minimiere. Egal ob dieses Werkzeug nun Drehbank, Schweißgerät, Bohrmaschine oder Computer heißt.

Wer nicht willens ist sich entsprechendes Wissen anzueignen aber trotzdem z.B. eine Bohrmaschine benutzt und sich dann ein Loch in den Oberschenkel bohrt, hat selbst schuld.

Meine Mutter ist auch fast 70 und hat sich mit 65 oder so den ersten Rechner zugelegt. Eingefangen hat sie nie irgendwas, den sie hat sich zuerst von mir alles zeigen lassen, dann noch mehrere Kurse (u.A Computerkurse für Senioren) besucht und auch heute noch fragt sie nach, wenn ihr irgendwas komisch vorkommt bzw. sie nicht weiß was Sache ist und klickt lieber einmal zuviel auf Abbrechen als auf OK. Warum sollten das andere Leute nicht lernen können?

Das andere Extram ist eine Bekannte um die 50, die nicht bereit ist sich mit irgendwas auseinanderzusetzen. Seit einem Jahr hat sie einen MP3-Player, wollte sie eigentlich Hörbücher drauftun....da war bis heute kein mp3 drauf....Ding gekauft, Packung, Anleitung usw. weggeworfen, sowas muss man ja nicht lesen. Vor Weihnachten kaufte sie dann einen richtig teuren neuen I-Pod, das Ding soll man ja bloß an einen Computer stöpseln müssen und dann geht alles wie von allein .... jaja, nun soll ich da bei Gelegenheit mal hinfahren und ihr zeigen wie das geht ... die Anleitung hat sie nicht mehr, ist ja alles so einfach, da braucht man sowas nicht. Gäbe es einen Computerführerschein, könnte man so Leuten den wenigstens entziehen ;-)
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[1.1.2.1] grafkrolock antwortet auf Smeagel
03.01.2008 17:36
Benutzer Smeagel schrieb:
Wer nicht willens ist sich entsprechendes Wissen anzueignen aber trotzdem z.B. eine Bohrmaschine benutzt und sich dann ein Loch in den Oberschenkel bohrt, hat selbst schuld.
Ja, aber dann sollte es uns nicht so verkauft werden, als sei Online-Banking einfacher als ein Gang zum Schalter.
Im Allgemeinen funktioniert ein Haushaltsgerät auf Knopfdruck. Bei einem wirklich einfachen Computer würde ich das genauso erwarten.
In modernen Fernsehern stecken Computer, in vielen Haushaltsgeräten und Telefaxgeräten ebenso. Nichts davon kann sich einen Virus einfangen. Und ein Fax-Gerät ist auch noch nicht per Phishing geentert worden. Also wäre es doch nur recht und billig, wenn ich den gleichen Anspruch an ein System habe, das für Online-Banking zu benutzen ist. Wer sagt denn, daß ein PC jederzeit das können muß, was potentiell möglich ist? Wie wäre es denn - ich hatte es bereits hier oder in einem anderen Thread angeschnitten - wenn Online-Banking überhaupt nicht mehr per Browser betrieben werden würde, sondern mittels separatem Programm? Wer zwingt Microsoft und all die anderen eigentlich dazu, allroundfähige Webbrowser auf den Markt zu werfen? Es spräche doch nichts dagegen, wieder vermehrt spezialisierte Produkte zu entwickeln. Ein Programm zum Online-Banking beispielsweise muß definitiv kein ActiveX können.
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[1.1.2.1.1] Smeagel antwortet auf grafkrolock
06.01.2008 00:49
Hallo,

Benutzer grafkrolock schrieb:

Ja, aber dann sollte es uns nicht so verkauft werden, als sei Online-Banking einfacher als ein Gang zum Schalter.

Da könnte man ganz provokativ fragen: Glaubste alles, was die Werbung einem so vorgaukelt? Fährste z.B. auch mit deinem Auto eine Skisprungschanze hoch?

Im Allgemeinen funktioniert ein Haushaltsgerät auf Knopfdruck.

Nun, auch damit passieren böse Dinge, wenn man sie nicht fachgerecht verwendet.

Bei einem wirklich einfachen Computer würde ich das genauso erwarten. In modernen Fernsehern stecken Computer, in vielen Haushaltsgeräten und Telefaxgeräten ebenso. Nichts davon kann sich einen Virus einfangen. Und ein Fax-Gerät ist auch noch nicht per Phishing geentert worden.

Faxgeräte werden aber schon nicht selten zugespamt bis Papier und/oder Tinte alle ist. Handys/Telefone sind auch schon des öfteren Opfer von Angriffen geworden und Fernseher, Kühlschränke und andere Haushaltsgeräte sind üblicherweise nicht mit einem (öffentlichen) Netzwerk verbunden. Ein Rechner ohne Netzverbindung, der nur mit Originalsoftware genutzt wird, ist auch eher selten Opfer eines Virus.

Also wäre es doch nur recht und billig, wenn ich den gleichen Anspruch an ein System habe, das für Online-Banking zu benutzen ist. Wer sagt denn, daß ein PC jederzeit das können muß, was potentiell möglich ist? Wie wäre es denn - ich hatte es bereits hier oder in einem anderen Thread angeschnitten - wenn Online-Banking überhaupt nicht mehr per Browser betrieben werden würde, sondern mittels separatem Programm? Wer zwingt Microsoft und all die anderen eigentlich dazu, allroundfähige Webbrowser auf den Markt zu werfen? Es spräche doch nichts dagegen, wieder vermehrt spezialisierte Produkte zu entwickeln. Ein Programm zum Online-Banking beispielsweise muß definitiv kein ActiveX können.

Gibt es doch alles, ist eben alles eine Frage des Preises. In der Filiale steht im Vorraum eine Konsole herum, wo man selbst seine Überweisungen eintippen kann, Kontostand abfragen usw. Wenn du genug bezahlst, kriegste sowas sicherlich auch zu Hause aufgestellt. Der Preis ist sicherlich hoch, weil eben die Nachfrage sehr klein sein dürfte.

Separate Programme gibts übrigens genug, man muss kein Browser nehmen. Starmoney zum Beispiel, neben HBCI kann man damit auch wunderbar mit Pin/Tans arbeiten.

Dummerweise aber führt das die Idee des Online-Banking ad absurdum. Ich will schließlich bei Bedarf von überall aus meine Bankgeschäfte (und auch andere Dinge) erledigen. Da schleppe ich doch nicht meinen eigenen Bank-Computer mit mir herum, und falls ich mal einen Brief schreiben muss noch die elektrische Schreibmaschine, für die Unterhaltung zwischendurch eine Spielekonsole und zum TV/Video schauen einen kleinen Fernseher nebst Abspieler usw. usf., sondern einfach mein Notebook.
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[1.1.2.1.1.1] Dragon75 antwortet auf Smeagel
06.01.2008 07:41
Tja jetzt mach ich seit rund 10 Jahren online banking.
Mit verschiedenen Programmen und mittlerweile über Web.
HBCI war leider auch dabei und sicher ist was anderes.

Imho ist Pin /iTAN das momentan sicherste Verfahren.
Die Pin kann man ans schwarze Brett dübeln (evtl. bekomm ich ja was überwiesen nachdem die Tränen kamen :-) )
Die TAN wird exklusiv abgefragt. Also bringts auch nix wenn ich wahllos TAN verteile weil die Möglichkeit die richtige TAN zu erwischen recht gering ist.
Auch nen Keylogger hilft nichts dabei.

Das ein Rechner grundsätzlich bedient werden können sollte ist klar.
Selbst mein Vater mit 70 hat jetzt nen Läppi da liegen und wusste kaum wo das Teil anging.
Nach nen paar Wochen ging aber auch das.

Wenn die Kiste einmal ordentlich eingerichtet ist gibts auch selten Probleme mit Viren oder Fehlern.
Hier ist nunmal wie bei allem Hirn 1.0 gefragt.

Das man Bankdaten nicht einfach rausgibt oder perdönliche Daten.
Ich geb ja auch nix am Telefon raus an jemanden den ich nicht kenne.
Und das hat nix mit Bedienung eines PC zu tun.
Eins muss ich auch noch loswerden:
Diejenigen die richtig Ahnung haben (jedenfalls angeblich) sind meine besten Kunden :-)
Gerade ältere denken erst nach bevor sie was machen und fragen.
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[1.1.2.1.1.2] grafkrolock antwortet auf Smeagel
06.01.2008 10:11
Benutzer Smeagel schrieb:
Separate Programme gibts übrigens genug, man muss kein Browser nehmen. Starmoney zum Beispiel, neben HBCI kann man damit auch wunderbar mit Pin/Tans arbeiten.
Richtig, aber wieso werden die kaum propagiert, besonders von den Banken? In deren Interesse müßte es doch liegen, für mehr Sicherheit zu sorgen.
Die Advance-Bank hatte damals kostenlos einen Kartenleser plus Online-Banking-Programm zur Verfügung gestellt.

Dummerweise aber führt das die Idee des Online-Banking ad absurdum. Ich will schließlich bei Bedarf von überall aus meine Bankgeschäfte (und auch andere Dinge) erledigen. Da schleppe ich doch nicht meinen eigenen Bank-Computer mit mir herum,
Nein, aber möglicherweise Deine TAN-Liste, was auch nicht unbedingt ein Maximalmaß an Sicherheit darstellt. Wenn Dir einer die Tasche klaut, sind Bankkarte (mit Kontonummer) und TAN-Liste weg, womit schon eine wesentliche Hürde zum Leerräumen Deines Kontos aus dem Weg geräumt ist.

Davon aber abgesehen: Wieviel Prozent der Online-Banking-Benutzer nutzen es wirklich mobil? Und wer hat wirklich die Notwendigkeit, von unterwegs Zahlungsaufträge anzuleiern? Mal nach dem Kontostand gucken, OK. Aber eine Überweisung wird doch wohl in 99% aller Fälle von zu Hause aus eingetütet.

falls ich mal einen Brief schreiben muss noch die elektrische Schreibmaschine, für die Unterhaltung zwischendurch eine Spielekonsole und zum TV/Video schauen einen kleinen Fernseher nebst Abspieler usw. usf., sondern einfach mein Notebook.
Die Sache hat aber einen Unterschied: Weder zum Briefe schreiben, noch zum Spielen oder zum DVD-gucken benutzt Du einen angriffsgefährdeten Webbrowser.