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Handy-TV Schwachsinn!


01.04.2006 21:03 - Gestartet von NoLie6

Ich frage mich, wie Marketing Strategen wirklich im Ernst glauben können, daß jemand auf dem Handy fernsehen will, und dafür auch noch bezahlt?!?

Ich habe vor knapp einem halben Jahr bei Conrad schon kleine, digitale LCD-Fernseher gesehen. Dieses Format war zwar noch zu groß um es mobil dabei zu haben, aber ich denke kleinere Geräte z.B. in PDA-Grösse werden kommen.
Und dann hab ich eine akzeptable Grösse, und es kostet mich keinen Pfenig (ausgenommen GEZ, aber jeder zahlt ja sowieso schon für TV zuhause).

Da die Einsatzzeit eines Manager in einem Unternehmen eh nur 6-18 Monate beträgt, ist denn doch Wurscht, ob etwas zum Erfolg wird oder nicht.
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[1] papamark antwortet auf NoLie6
29.05.2006 12:57
Dann kommt noch dazu, das die Teile (Handys) dann demnächst noch DVB-T können und dann ist der Kokolores wieder unnötig. Evt noch intressant im Ausland, wo es kein DVB-T gibt, und dann höchstens intressant wenn deutsch oder englisch gesendet wird.

Das Handy als Translator, das wärs ! Mikro zum aufnehmen und "Knopf im Ohr"-Anschluß zum hören des übersetzten haben die Teile ja schon. Das wäre mal sinnvoll.


Benutzer NoLie6 schrieb:

Ich frage mich, wie Marketing Strategen wirklich im Ernst glauben können, daß jemand auf dem Handy fernsehen will, und dafür auch noch bezahlt?!?

Ich habe vor knapp einem halben Jahr bei Conrad schon kleine, digitale LCD-Fernseher gesehen. Dieses Format war zwar noch zu groß um es mobil dabei zu haben, aber ich denke kleinere Geräte z.B. in PDA-Grösse werden kommen.
Und dann hab ich eine akzeptable Grösse, und es kostet mich keinen Pfenig (ausgenommen GEZ, aber jeder zahlt ja sowieso schon für TV zuhause).

Da die Einsatzzeit eines Manager in einem Unternehmen eh nur 6-18 Monate beträgt, ist denn doch Wurscht, ob etwas zum Erfolg wird oder nicht.
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[1.1] Estico antwortet auf papamark
30.05.2006 14:29
Ich weiss ja nicht wie Ihr das seht, aber mein Handy soll telefonieren können, mehr verlange ich nicht.
Vermutlich sehen das viele so, daher wird sich dieses Format nicht durchsetzen.
Ach ja, die GEZ langt doch bei einem solchen Gerät sicher auch noch zu, oder?
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[1.1.1] koelli antwortet auf Estico
30.05.2006 16:04
Vor allem hat sich da die Mobilfunk- und Handyindustrie mal wieder hervorragend abgesprochen:
Diese TV-Handys empfangen das Fernsehen nur über einen kostenpflichtigen Zusatzdienst. Es wäre ja auch soooo schwer gewesen, einen einfachen DVB-T Empfänger ins Handy einzubauen. Dann hätte man statt sieben 23 Sender und die würden statt 10 Euro im Monat nichts extra kosten...
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[1.1.1.1] andremaik antwortet auf koelli
03.06.2006 10:33
Es ist immer bedauerlich zu sehen, dass sich Menschen zu Themen äußern, von dem sie nicht das geringste verstehen.
Warum wurde wohl kein DVB-T Empfänger eingebaut? Na?
Das ist doch klar: Solch ein Ding empfängt einen Datenstrom mit Videoinformationen im Palformat.
Und braucht man PAL auf einem mobilen Gerät mit einem kleinen Display? Wohl eher nicht.
Aber der Empfang von DVB-T verschlingt entsprechend ungeheure Energie: Für die Empfangsstufe und Verarbeitung. Ein Handy mit DVB-T würde wohl 10 min halten, wenn denn überhaupt.
Bei DVB-H wird der viel kleineren notwendigen Datenrate durch gnadenlose Energieverbrauchsoptimierung Rechnung getragen. Wie dieses genau von funktioniert kann man bei Interesse in den Spezifikationen nachlesen.

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[1.1.1.1.1] hrgajek antwortet auf andremaik
03.06.2006 12:58
Hallo,

Benutzer andremaik schrieb:
Es ist immer bedauerlich zu sehen, dass sich Menschen zu
>Themen äußern, von dem sie nicht das geringste verstehen.

Das ist doch nichts Neues :-)

Also:

Technisch ist DVB-H der bessere Standard, ganz klar.
Nur fürs Fernsehen braucht man in Deutschland eine Lizenz, in jedem Bundesland eine eigene.

EOTV (E+, o2, T-Mobile, Vodafone :-) haben noch keine, wollen erst eine gemeinsame Firma gründen, die das machen soll, da "ermittelt" jetzt das Kartellamt :-)
Für DVB-H fehlen Funkfrequenzen, weil die z.T. noch mit analogem Fernsehen (UHF) belegt sind.

Fernsehen auf dem Handy würden einige "cool" finden, aber
- es muß überall gehen, wo man mit seinem Handy unterwegs ist, also auch indoor (Kneipe, Büro, Erst/Zweitwohnung :-)
- es soll nichts extra kosten

Und damit wird die Sache ziemlich schwierig, denn die Sendertechnik kostet nun mal Geld, von den Lizenzkosten für Filme und Inhalte ganz abgesehen.

Die Firma MFD (die mit Debitel zusammenarbeitet) hat eine Sende-Lizenz in fast allen Bundesländern (die fehltende kommt wohl in Kürze)
verwendet aber den Standard DMB, der auf das mit viel viel Geld gehätschelte DAB (Digital-Radio) Protokoll aufgesetzt wurde.

Die DMB-Leute funken derzeit auf 1,5 GHz (zwischen D und E quasi) und die brauchen dafür auch jede Menge Sender
testweise soll jetzt auch "Band III" (VHF um 200 MHz) ausprobiert werden, nur das Samsung-Telefon kann kein Band III.

Bei DMB passen nur 4-5 Programme in einen Funkkanal, bei DVB sinds aber ca. 16 oder noch mehr, je nach Kompression.

Fernsehen über UMTS ist Wahnsinn, weil jeder User seinen eigenen Datenstrom braucht, da sind die Netze ratzfatz dicht.

Die Preise bröckeln, die Mobilfunker verdienen nicht mehr genug, also müssen neue Einnahmequellen her.

Und da kommt die Frage ans Management:
Ist der User bereit fürs mobile Fernsehen monatlich 5-15 Euro zu zahlen (plus Handykosten) ?

Welche Programme wollen die Leute gucken?
Fußball?
Echte Infos?
Kitsch und Quatsch? (Soaps, Comedy)

Die GEZ ist für Privat-User kein Problem (das ist ein "Zweitgerät"), für geschäftliche Nutzer könnte das aber grausam werden, weil hier jeder Apparat Geld kosten soll.

Meine Prognose: Wenn MFD nicht vorher das Geld ausgeht, werden die starke Fakten schaffen, bevor die DVB-H-Fraktion überhaupt an den Start kommt.
Vielleicht schwenkt MFD später auch auf DVB-H um oder bis dahin gibts "Hybrid"-Geräte, die sowohl DMB als auch DVB-H können.

Bis dahin ist der heutige Handy-Vertrag längst abgelaufen und dann kann man für x Euro (Sternchen) ein neues TV-Handy kaufen :-)


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[1.1.1.1.1.1] rofada antwortet auf hrgajek
09.06.2006 11:10
Benutzer hrgajek schrieb:
Hallo,
Und da kommt die Frage ans Management:
Ist der User bereit fürs mobile Fernsehen monatlich 5-15 Euro zu zahlen (plus Handykosten) ?

Na wie siehst du es denn, du hast diesbezüglich doch mehr Einblick als wir? Ich weiß nur das es bislang so ist, das im Grunde nur Telefonie und SMS Geld bringen, alle anderen Bereiche (UMTS/MMS/Videotelefonie) haben nahezu keinerlei Kunden, warum sollte das bei "Mäusekino" anders sein? Zumal hier noch erschwerend dazu kommt, das es mittels kleiner DVB-T Portable TV Geräte auch noch kostenlos (GEZ Zahlung setze ich mal als ohnehin gegeben voraus)zu haben ist?
Manager und ein paar Technikfreaks leben da scheinbar in einer ganz anderen Welt, als der Normalkunde......

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[1.1.1.1.1.1.1] hrgajek antwortet auf rofada
09.06.2006 16:26
Hallo rofada,

Benutzer rofada schrieb:
Benutzer hrgajek schrieb:
Und da kommt die Frage ans Management: Ist der User bereit fürs mobile Fernsehen monatlich 5-15 Euro zu zahlen (plus Handykosten) ?

Na wie siehst du es denn, du hast diesbezüglich doch mehr Einblick als wir?

Es gibt ein Interesse an mobilem Fernsehen. Keine Frage. Nur muß es da funktoinieren wo die Leute unterwegs sind, also auch am Arbeitsplatz, vor allen Dingen in der Stammkneipe (man wills ja seinen Kumpels vorführen) und "unterwegs" in der Straßenbahn oder U-Bahn.

Und das kostet natürlich ne Menge Geld. Wer zahlt das ?
Die öffentlich rechtlichen aus den GEZ-Einnahmen?
Die privaten aus... welchen Einnahmen?

>Ich weiß nur das es bislang so ist, das im
Grunde nur Telefonie und SMS Geld bringen,

Das stimmt, aber Datenverkehr ist im Kommen.

UMTS (mit HSDPA) wird ein Erfolg, besonders, wenn die Preise weiter sinken werden.

Videotelefonie ist technisch einfach zu schlecht und zu teuer zugleich.

>warum sollte das bei "Mäusekino" anders sein? Zumal
hier noch erschwerend dazu kommt, das es mittels kleiner DVB-T Portable TV Geräte auch noch kostenlos (GEZ Zahlung setze ich mal als ohnehin gegeben voraus)zu haben ist?

DVB-T braucht ziemlich viel Strom. Deswegen wurde ja DVB-H erfunden.

Manager und ein paar Technikfreaks leben da scheinbar in einer ganz anderen Welt, als der Normalkunde......

Das sowieso :-)


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[1.1.1.1.2] hartiberlin antwortet auf andremaik
09.06.2006 14:22

einmal geändert am 09.06.2006 14:26
Benutzer andremaik schrieb:
Es ist immer bedauerlich zu sehen, dass sich Menschen zu Themen äußern, von dem sie nicht das geringste verstehen. Warum wurde wohl kein DVB-T Empfänger eingebaut? Na? Das ist doch klar: Solch ein Ding empfängt einen Datenstrom mit Videoinformationen im Palformat.
Und braucht man PAL auf einem mobilen Gerät mit einem kleinen Display? Wohl eher nicht.
Aber der Empfang von DVB-T verschlingt entsprechend ungeheure Energie: Für die Empfangsstufe und Verarbeitung. Ein Handy mit DVB-T würde wohl 10 min halten, wenn denn überhaupt. Bei DVB-H wird der viel kleineren notwendigen Datenrate durch gnadenlose Energieverbrauchsoptimierung Rechnung getragen. Wie dieses genau von funktioniert kann man bei Interesse in den Spezifikationen nachlesen.


Mit dem richtigen Chipdesign könnte man schon nur
jede 2.Zeile empfangen und dann auch horizontal runterscalieren, so dass man auch mit einem sparsamen Chip
DVB-T auf einem Handy empfangen könnte...
Wegen Strom ist es doch kein Argument !

Der grösste Manko von DVB-H ist doch, dass die nur mit 12,5 Bildern pro Sekunde senden !
Unakzeptabel für mich !
Das habe ich schon den Entwickler auf der letzten IFA gefragt,
wer sich so einen Schwachsinn ausgedacht hat ?
Das ruckelt wie blöde !
Vollkommen unakzeptabel ! Ich werde mir deshalb
schon kein solches Handy kaufen...
DMB sendet mit voller Bildrate, da sind die Bewegungen
wenigstens smooth...

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[1.1.1.1.2.1] bholmer antwortet auf hartiberlin
19.06.2006 22:06
Ich habe letzte Woche in einer größeren Stadt in Schleswig-Holstein mit meinem Intuix Mini-DVB-T Empfänger im Auto gesessen und konnte ohne Abo oder Ähnliches die WM-Spiele sehen.
So wahnsinnig kann der Akkuverbrauch auch nicht sein. Bei brilliantem Bild mit voller Framerate läuft der Akku über 3 Stunden. Gerät kostete 139 Euro ohne Vertrag bei einem großen Versender.. (Bei ich bin doch nicht blöd 199 Euro !) In der Stadt waren über 30 Programme zu empfangen. Ich kam mir vor wie in der Zukunft mit virtuellem Kabelfernsehen.
Mein erster Minifernseher war von Sinclair im Jahre 1979 (ich glaube 799 DM) mit Schwarzweißröhre in Größe eines Standardhandydisplays und Multinormempfänger, aber immerhin konnte man da auch schon was sehen. Der eingebaute Mignonakku lief auch damals schon 4 Stunden. Also ganz so neu ist der mobile Empfang von Fernsehen wirklich nicht.

Die Realität heute in der Fläche: In meiner Heimatstadt gehts nur mit Hochantenne, in der einen Richtung alle, in der anderen nur öffentlich rechtliche Programme. DAB tragbar auch nur mit hoher Bitfehlerrate. Analog abgeschaltet. Stadt wird nicht versorgt werden, flächendeckend Private wirds nicht geben.
Bis vor 3 Jahren konnte man immerhin RTL und Sat1 über Stadtsender noch gucken.

DMB und DVB-H nur im erlauchten Kreise derer die sowieso Karten für die Spiele bekommen haben.

Mein UMTS-Handy wäre bei dem Stream schon nach 1 1/2 Stunden nicht mehr erreichbar gewesen. Und dann noch Abo abschließen.
Die Netzbetreiber gehen inzwischen ja auch mit Sparabos hausieren. 5 Euro hier, dies Paket da, die Option da, die Portalflatrate auch noch, die Festnetzflat von zu Hause für 4 Cent / Minute (echt billig oder ? ) nicht zu vergessen. Ruckzuck ist man bei 50 Euro Grundgewbühr im Monat, Das wird schnell höher als 1992 wo es mit 70 DM / Monat anfing.
Dann auch noch für Mäusekino so 10-15 Euro pro Monat zahlen ?
Das wird nix Jungs, das gibt keine Marktdurchdringung oder ne Killerapplikation.
Bert
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[1.1.1.1.2.1.1] RE: ueberall-tv.de
NoLie6 antwortet auf bholmer
20.06.2006 20:41
Benutzer bholmer schrieb:
Ich habe letzte Woche in einer größeren Stadt in Schleswig-Holstein mit meinem Intuix Mini-DVB-T Empfänger im Auto gesessen und konnte ohne Abo oder Ähnliches die WM-Spiele sehen.
So wahnsinnig kann der Akkuverbrauch auch nicht sein. Bei brilliantem Bild mit voller Framerate läuft der Akku über 3 Stunden. Gerät kostete 139 Euro ohne Vertrag bei einem großen Versender.. (Bei ich bin doch nicht blöd 199 Euro !) In der Stadt waren über 30 Programme zu empfangen. Ich kam mir vor wie in der Zukunft mit virtuellem Kabelfernsehen. Mein erster Minifernseher war von Sinclair im Jahre 1979 (ich glaube 799 DM) mit Schwarzweißröhre in Größe eines Standardhandydisplays und Multinormempfänger, aber immerhin konnte man da auch schon was sehen. Der eingebaute Mignonakku lief auch damals schon 4 Stunden. Also ganz so neu ist der mobile Empfang von Fernsehen wirklich nicht.

Die Realität heute in der Fläche: In meiner Heimatstadt gehts nur mit Hochantenne, in der einen Richtung alle, in der anderen nur öffentlich rechtliche Programme. DAB tragbar auch nur mit hoher Bitfehlerrate. Analog abgeschaltet. Stadt wird nicht versorgt werden, flächendeckend Private wirds nicht geben. Bis vor 3 Jahren konnte man immerhin RTL und Sat1 über Stadtsender noch gucken.

DMB und DVB-H nur im erlauchten Kreise derer die sowieso Karten für die Spiele bekommen haben.

Mein UMTS-Handy wäre bei dem Stream schon nach 1 1/2 Stunden nicht mehr erreichbar gewesen. Und dann noch Abo abschließen. Die Netzbetreiber gehen inzwischen ja auch mit Sparabos hausieren. 5 Euro hier, dies Paket da, die Option da, die Portalflatrate auch noch, die Festnetzflat von zu Hause für 4 Cent / Minute (echt billig oder ? ) nicht zu vergessen. Ruckzuck ist man bei 50 Euro Grundgewbühr im Monat, Das wird schnell höher als 1992 wo es mit 70 DM / Monat anfing.
Dann auch noch für Mäusekino so 10-15 Euro pro Monat zahlen ? Das wird nix Jungs, das gibt keine Marktdurchdringung oder ne Killerapplikation.
Bert

Genau, lasst Euch nicht einreden, ihr könntet auf einem normalen Handydisplay vernünftig TV glotzen!

Wenn mobil, dann schaut Euch solche Geräte mit Akku und 12 Volt (Zigrattenanzünder) an:

http://www.ueberall-tv.de/3content/eqip/db_az.php?prod=port