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Doppelte Abbuchung


19.02.2003 21:44 - Gestartet von hjk54
Hi,

ich habe bei meiner aktuellen Telekomrechnung festgestellt, dass Call-by-call-Gespräche über One Tel Telecommunication doppelt abgebucht wurden.

Daraufhin habe ich die letzte Telefonrechnung geprüft und festgestellt, dass dort ebenfalls Call-by-Call-Gespräche doppelt abgerechnet wurden, diesmal bei VarTec Telecom.

Die Hotline der Telekom sagt, sie ist nicht zuständig.
Die Hotline von One Tel ist nicht erreichbar, die angegebene Nummer bringt Werbung und verweist auf eine 0190-7er Nummer für Nachfragen zu Rechnung.

Was sollte man nun tun, um die Sachlage aufzuklären?
Wie lange kann man falsche Rechnungen eigentlich reklamieren und sein Geld zurückfordern?

Gruß, hjk54
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[1] netselect antwortet auf hjk54
24.02.2003 09:44
Benutzer hjk54 schrieb:

ich habe bei meiner aktuellen Telekomrechnung festgestellt, dass Call-by-call-Gespräche über One Tel Telecommunication doppelt abgebucht wurden.

Was sollte man nun tun, um die Sachlage aufzuklären?

Ganz einfach:

1. Lastschrift bei der Bank zurückholen,
2. die Rechnung der DTAG (Telekom) um den exakten und kompletten Betrag kürzen, der für One Tel abgebucht wurde,
3. die DTAG darüber informieren.

Wie lange kann man falsche Rechnungen eigentlich reklamieren und sein Geld zurückfordern?

Eine Lastschrift kann i.d.R. 6 Wochen lang ohne Begründung zurückgegeben werden. Die Kosten dafür trägt das Unternehmen, das die Lastschrift durchgeführt hat.

Tipp: sollte die Rückrufzeit einer Lastschrift schon verstrichen sein, einfach die letzte(n) rückholbare(n) Lastschrift(en) zurückordern, die in Summe die beanstandeten Beträge ausmachen, die strittigen Beträge abziehen und den Rest an die DTAG überweisen. Diesen Vorgang dann der DTAG genau dokumentieren.

Die DTAG holt sich ihr Geld dann vom Call-by-Call-Anbieter zurück. Der muss dann die Forderung direkt an den Kunden geltend machen. Dort mit dem EGN dann reklamieren und die korrekten Gespräche direkt an den C-b-C-Anbieter bezahlen.

Übrigens: der Abrechnungsfehler kann beim C-b-C-Anbieter oder bei der DTAG liegen.
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[1.1] hjk54 antwortet auf netselect
24.02.2003 20:31
Besten Dank!
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[1.2] fluxus antwortet auf netselect
24.02.2003 21:10
So jedenfalls die Theorie.

In der Praxis wird die Information der Telekom irgendwie ins Leere laufen, niemand wird sich dafür zuständig fühlen, die Eingabe (egal ob per Fax, E-Mail, Brief oder Telefon) wird im Nirwana landen und nie wieder auffindbar sein.

Stattdessen wird 2 Wochen später eine Mahnung der Telekom im Briefkasten liegen, mit der die zwangsweise Einziehung der Beträge sowie das Sperren des Anschlusses angedroht wird.

Ich spreche aus leidvoller Erfahrung...
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[1.2.1] netselect antwortet auf fluxus
25.02.2003 09:09
Benutzer fluxus schrieb:
So jedenfalls die Theorie.

In der Praxis wird die Information der Telekom irgendwie ins Leere laufen . . .

. . . Stattdessen wird 2 Wochen später eine Mahnung der Telekom im Briefkasten liegen, mit der die zwangsweise Einziehung der Beträge sowie das Sperren des Anschlusses angedroht wird.

Ich spreche aus leidvoller Erfahrung...

Die DTAG hat ein sehr effektives Trouble-Ticket-System in dem die Einwände festgehalten und automatisch weiterverarbeitet werden. Es gibt Fälle in dem die DTAG die Rückforderung vom CbC-Anbieter noch nach einem Jahr betreibt.

Mein Tipp:

Bei der DTAG Rechnungsstelle anrufen und den Vorgang schildern. Da die Menschen, die dort arbeiten, das Problem nicht verursacht haben, macht es wenig Sinn, sie zu beschimpfen oder zu bedrohen, was immer wieder gerne gemacht wird.

Dann den Vorgang in zwei drei klaren Sätzen schildern und nachsenden/faxen.

Das müsste sicher klappen! Dass dann trotzdem ein menschlicher Fehler vorkommen kann, liegt im Bereich des Möglichen.
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[1.2.1.1] fluxus antwortet auf netselect
25.02.2003 19:05
Auch wenn ich mich wiederholen muss:

Das ist - leider - blanke Theorie.

Die unter den von der Telekom veröffentlichten Service-Nummern erreichbaren Mitarbeiter sind in aller Regel nicht hinreichend qualifiziert, um die Vorgänge geistig zu erfassen. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber es stimmt. Die Mitarbeiter in den Call-Centern sind offensichtlich auf irgendwelche Standard-Vorgänge gedrillt und leiern ihre mehr oder weniger auswendig gelernten Antworten herunter, ohne den Sachverhalt zu durchschauen.

Häufig verhindern zudem Informationsdefizite ("Ich komm' jetzt nicht ins System") eine sinnvolle Kommunikation.

Wie gesagt: ich weiß, wovon ich spreche. In einem Fall wie dem hier diskutierten hat es mehrere Monate (!!!) gedauert, bis ich die Telekom davon überzeugen konnte, dass ein von mir zurückgebuchter Betrag auf eine Fehlbuchung eines Carriers zurückzuführen war und deshalb Mahnungen (oder gar die Drohung mit Anschluss-Sperren) fehl am Platze waren.

Jegliche Art der Kommunikation mit der Telekom (egal, ob per E-Mail, Fax, Brief oder Telefon) ist dabei zum Scheitern verurteilt.

E-Mails werden generell nicht wahrgenommen. In keinem einzigen Fall erfolgte eine Reaktion auf eine E-Mail.

Telefonate werden in 2/3 aller Fälle von einer elektronischen Ansage beantwortet, nach der die Anschlüsse überlastet seien und man es später noch einmal probieren solle. Probiert man es später, wird man ganz überwiegend (weiteres 1/6 aller Fälle) darauf verwiesen, dass man außerhalb der Bürozeiten anrufe. Gelangt man tatsächlich an einen Gesprächspartner, versteht der nicht, um was es überhaupt geht. Wenn wohl, hindern ihn technische Gegebenheiten (s.o.) daran, eine konkrete Auskunft zu erteilen. Sagt der Mitarbeiter einen Rückruf zu, wird dieser nicht erfolgen (hat in keinem einzigen Fall geklappt!).

Briefe und Faxe werden bisweilen zumindest registriert. Hilfreich scheint es dabei zu sein, Briefe und Faxe möglichst zahlreich an möglichst viele Empfängerstellen bei der Telekom zu senden, immer in der Hoffnung, dass irgendwann einmal ein Schreiben bei jemandem landet, der seine Zuständigkeit beim besten Willen nicht mehr verleugnen kann. Eine Reaktion erfolgt dann üblicherweise mehrere (nicht unter 6) Wochen später.

Wenn das "ein sehr effektives Trouble-Ticket-System" sein soll, haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen vom Begriff "effektiv". Ich jedenfalls konnte die Telekom im Ergebnis nur durch das Androhen einer einstweiligen Verfügung davon abhalten, meinen Anschluss zu sperren.

Übrigens: heute - nach fast genau einem Jahr - habe ich von der Telekom eine Gutschrift für den Aufwand erhalten, mit dem meine - berechtigten - Einwendungen seinerzeit verbunden waren. Immerhin hat sich der rosa Riese den Spaß sage und schreibe 5 EUR kosten lassen...
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[1.2.1.1.1] netselect antwortet auf fluxus
26.02.2003 08:50
Benutzer fluxus schrieb:
Auch wenn ich mich wiederholen muss:

Das ist - leider - blanke Theorie. . . . .

Wie bereits geschrieben, es gibt immer mal Fehler und es gibt Menschen, die von Fehlern geradezu verfolgt werden. Murphy lauert überall.