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Handyblocker und Vibraalarm


13.02.2003 15:34 - Gestartet von sebastianbonn
Klar gibt es viele Leute die noch nicht rausgefunden haben, wie man den Vibrationsalarm anstellt.
Aber warum muss man denn dann gleich das ganze Handynetz lahmlegen? Gegen Telefonieren in Straßenbahnen kann ja niemand etwas haben, sonst könnte man gleich ein Sprechverbot verhängen. Gegen SMS und WAP etc erst recht nicht.

Manchmal hab ich das Gefühl, entweder die Laufzeiten solcher Gesetze sind so lang, dass ein entsprechendes Gesetz erst angekommen ist, wenn alle Handys Vibraalarm haben, oder dass da irgendwo übereifrige "konservativ-gegen-alles-was-neu-ist" kämpfen wollen.
Selbstverständlich ist natürlich, dass das Klingeln in Theatern oder bei Vorlesungen stört. Aber man kanns auch übertreiben (Straßenbahn). Mich hat noch nie gestört, wenn jemand im Bus SMS schreibt, auch hat mich nie gestört, dass sich zwei Sitznachbarn unterhalten, und wenn man telefoniert, muss man ja auch nicht lauter sprechen, weil der andere weit weg ist.

Gruß
Sebastian
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[1] rumgucker antwortet auf sebastianbonn
13.02.2003 18:03
Zwei Sachen dazu: Erstens sind die meisten Leute, die z. B. in öffentlichen Verkehrsmitteln Mobilfunkgeräte benutzen, wirklich nicht in der Lage, sich auf die Lautstärke zu beschränken, in der man sich mit einem Sitznachbarn unterhalten würde. Ich habe zwar auch keine Erklärung dafür, aber so ist es nun mal. Dadurch fällt dann noch ein anderes Phänomen richtig auf: Die meisten Öffentlich-Telefonierer haben in Bezug auf Wortschatz, Grammatik und Aussprache so beschränkte Fähigkeiten, dass es mich nicht selten peinlich berührt, wenn ich mir das anhören muss. Der Wunsch, sich ständig per Telefon auszutauschen über die unwichtigsten Sachen, steht wohl häufig in einem krassen Missverhältnis zu der Fähigkeit, dass auch in angemessener Form zu tun. Nun kannst Du mir natürlich sagen, ich müsse da ja nicht zuhören, was stimmt. Aber abgesehen von der Lautstärke ziehen solche Peinlichkeiten einen irgendwie ja auch magisch an.
Mit vernünftigen Aufrufen kriegt man Telefonsüchtige nicht zur Ruhe. Und was macht es schon, wenn man mal während einer Bus- oder Straßenbahnfahrt nicht telefonieren und auch keine SMS verschicken kann? So lange dauern die Fahrten ja auch nicht. Wenn mal wirklich was wichtiges anliegt - bei den meisten Mobiltelefonbesitzern so etwa zwei mal im Jahr - kann man ja aussteigen und nach dem Gespräch die nächste Bahn nehmen. Im Zug ist das Problem ja viel einfacher zu lösen: Da gibt es inzwischen oft Wagen, in denen das Telefonieren ausdrücklich verboten, und andere, in denen es ausdrücklich erlaubt ist. Ich sitze immer in ersteren, und wenn da jemand telefoniert, werfe ich ihn beim ersten Klingeln oder ersten Satz - bei Widerspenstigen mit Hilfe des Schaffners - raus, auch wenn ich sonst kein Querulant bin.
Zweitens: Was heißt hier "saftige Strafen". Habe ich mich da verlessen, oder handelt es sich um 50 Dollar, die verhängt werden k ö n n e n . Erstens ist 50 Dollar ja nun nicht gerade eine "saftige Strafe", zweitens klingt das so, als würden in Zukunft vielleicht zwei, drei Leute im Monat diese "Höchststrafe" bekommen, mit Widerspruchsrecht. Nicht gerade viel für eine Stadt wie New York.
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[1.1] maurice1332002 antwortet auf rumgucker
13.02.2003 23:14
Das hast Du Dir aber grad mal ausgedacht!
Ich fahre täglich ca. 1,5 Std Busse und Bahnen. Fast ausschliesslich werden Handygespräche in angemessener Lautstärke, oft sogar besonders leise, gehalten. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber es gibt noch mehr Idi0ten, die ohne Telefon rumkrakelen.

Mich stören die Betriebsgeräusche und Vibrationen der Transportmittel schon wesentlich mehr.

Ich möchte mich auch nicht beim Schreiben von SMS einschränken lassen, schalte aber auch Tastentöne -selbstverständlich- aus.

Anders sieht es natürlich in Theater, Kino, Kunstausstellung, Vorlesungen und und und aus. Da gehört ein Handy ausgeschaltet, keine Frage.

Grundsätzlich Recht gebe ich Dir wenn man in abgegrenzten Nichttelefonierbereichen telefoniert. Dennoch halte ich es für übertrieben, jemanden beim ersten Satz "hinauszuwerfen". Vielleicht hat es derjenige nicht wahrgenommen oder anders : Man kann Dich schon für einen Oberlehrer halten.

So long
maurice

Benutzer rumgucker schrieb:
Zwei Sachen dazu: Erstens sind die meisten Leute, die z. B. in öffentlichen Verkehrsmitteln Mobilfunkgeräte benutzen, wirklich nicht in der Lage, sich auf die Lautstärke zu beschränken, in der man sich mit einem Sitznachbarn unterhalten würde. Ich habe zwar auch keine Erklärung dafür, aber so ist es nun mal. Dadurch fällt dann noch ein anderes Phänomen richtig auf: Die meisten Öffentlich-Telefonierer haben in Bezug auf Wortschatz, Grammatik und Aussprache so beschränkte Fähigkeiten, dass es mich nicht selten peinlich berührt, wenn ich mir das anhören muss. Der Wunsch, sich ständig per Telefon auszutauschen über die unwichtigsten Sachen, steht wohl häufig in einem krassen Missverhältnis zu der Fähigkeit, dass auch in angemessener Form zu tun. Nun kannst Du mir natürlich sagen, ich müsse da ja nicht zuhören, was stimmt. Aber abgesehen von der Lautstärke ziehen solche Peinlichkeiten einen irgendwie ja auch magisch an. Mit vernünftigen Aufrufen kriegt man Telefonsüchtige nicht zur Ruhe. Und was macht es schon, wenn man mal während einer Bus- oder Straßenbahnfahrt nicht telefonieren und auch keine SMS verschicken kann? So lange dauern die Fahrten ja auch nicht. Wenn mal wirklich was wichtiges anliegt - bei den meisten Mobiltelefonbesitzern so etwa zwei mal im Jahr - kann man ja aussteigen und nach dem Gespräch die nächste Bahn nehmen. Im Zug ist das Problem ja viel einfacher zu lösen: Da gibt es inzwischen oft Wagen, in denen das Telefonieren ausdrücklich verboten, und andere, in denen es ausdrücklich erlaubt ist. Ich sitze immer in ersteren, und wenn da jemand telefoniert, werfe ich ihn beim ersten Klingeln oder ersten Satz - bei Widerspenstigen mit Hilfe des Schaffners - raus, auch wenn ich sonst kein Querulant bin.
Zweitens: Was heißt hier "saftige Strafen". Habe ich mich da verlessen, oder handelt es sich um 50 Dollar, die verhängt werden k ö n n e n . Erstens ist 50 Dollar ja nun nicht gerade eine "saftige Strafe", zweitens klingt das so, als würden in Zukunft vielleicht zwei, drei Leute im Monat diese "Höchststrafe" bekommen, mit Widerspruchsrecht. Nicht gerade
viel für eine Stadt wie New York.
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[2] maurice1332002 antwortet auf sebastianbonn
13.02.2003 22:26
Voll unterschreib
maurice


Benutzer sebastianbonn schrieb:
Klar gibt es viele Leute die noch nicht rausgefunden haben, wie man den Vibrationsalarm anstellt.
Aber warum muss man denn dann gleich das ganze Handynetz lahmlegen? Gegen Telefonieren in Straßenbahnen kann ja niemand etwas haben, sonst könnte man gleich ein Sprechverbot verhängen. Gegen SMS und WAP etc erst recht nicht.

Manchmal hab ich das Gefühl, entweder die Laufzeiten solcher Gesetze sind so lang, dass ein entsprechendes Gesetz erst angekommen ist, wenn alle Handys Vibraalarm haben, oder dass da irgendwo übereifrige "konservativ-gegen-alles-was-neu-ist"
kämpfen wollen.
Selbstverständlich ist natürlich, dass das Klingeln in Theatern oder bei Vorlesungen stört. Aber man kanns auch übertreiben (Straßenbahn). Mich hat noch nie gestört, wenn jemand im Bus SMS schreibt, auch hat mich nie gestört, dass sich zwei Sitznachbarn unterhalten, und wenn man telefoniert, muss man ja auch nicht lauter sprechen, weil der andere weit weg ist.

Gruß
Sebastian