Hi Derek,
Du spricht da genau den Punkt an, der wohl die Wurzel allen Übels ist und von vielen auch lange Zeit als Argument angesehen wurde, sich kein Mobilofon zuzulegen:
Man ködert die Leute mit subventionierten Geräten und Dienstleistungen, wirbt kräftig für diverse Dienste, um sie als das non-plus-ultra und 'unbedingt-haben-muss' anzupreisen, um sie hinterher mit hohen Preisen zu spicken und schön Kasse zu machen.
Und der Witz daran ist, dass es WIR ALLE unterm Strich bezahlen müssen.
Einmal, weil ein persönlicher Konkurs dazu führt, dass die abgeschriebenen Forderungen in höheren Preisen an anderer Stelle einkalkuliert werden müssen. Keine Bank verzichtet freiwillig auf Geld, weil es schließlich diejenigen, deren Guthaben die Schulden gegenüberstehen, auch nicht tun.
Zum anderen aber auch, weil jeder, der seinen monatlichen Basispreis bezahlt, aber nicht alle zwei Jahre ein neues Telefon haben will, auf die Weise die Subventionitis der deutschen Netzbetreiber und ihrer Unterhändler mitfinanziert. Zwar könnte man verhandeln, aber das ist nicht jedermanns Sache.
Würde man auf die Subventionierung verzichten, würde sich jeder eine Neuanschaffung dreimal überlegen. Diskussionen über MMS-Preise in astronomischen Höhen wären kein Thema.
Außerdem könnten auch die Preise fürs Telefonieren gesenkt werden.
Nun könnte natürlich wieder Frau Renate Kühnast daherkommen und fordern, dass künftig keine Telefone mehr subventioniert werden dürfen.
Aber es wäre schon viel mehr getan, wenn die Händler beim Abschluss eines Laufzeitvertrages oder dem Kauf einer Guthabenkarte dazu verpflichtet wären, explizit über die wichtigsten Kosten aufzuklären, also Kosten eines Gespräches ins eigene und in Fremdnetze und Verschicken von Mitteilungen.
Das muss nicht mündlich geschehen sondern kann in Form von Zetteln passieren, die parat liegen. Die Tariftabellen von teltarif zu den einzelnen Tarifmodellen wären geradezu beispielhaft dafür.
Denn für all die Informationen, die man so auf einer Seite findet, muss man in den Tarifbroschüren der Netzbetreiber ewig herumblättern... und wehe, man ist beim letzten Sehtest durchgefallen!
Aber so, wie es bisher läuft, muss es ja so kommen, dass viele (Neu-)Kunden die laufenden Kosten eines Mobiltelefons für einen Pappenstiel halten und nur den Gerätepreis sehen als wirklichen Batzen ansehen.
Und so kommt es auch, dass immer wieder Leute mit einem Business-Tarif (für rund 30 Euro monatlich) etwa von D1 oder D2 glauben, sie telefonieren doch überallhin für rund 15 Cent die Minute, und zahlen dabei in die Fremdnetze die gleichen Preise wie bei einem Freizeit-Tarif - ja, teilweise sogar noch mehr.
Aber letzten Endes sollte auch jede(r) für sich selber klar machen: man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben, als man einnimmt - auch wenn uns die öffentliche Hand was anderes vormacht ;-)
Justin25
Benutzer Devil_MC schrieb:
Benutzer r2d2 schrieb:
... höre ich da schon die Ersten rufen.
JA, schützt die Jugendlichen - Handies generell nur noch ab 18 Jahren UND auch dann nur mit festem, nachgewiesenen eigenen Einkommen ;)
Oh, würde da was los sein in diesem unseren Lande (und ich sage dies hier in aller Deutlichkeit *grins*).
Wer entweder
- seinen Kindern einen Vertrag abschliesst und sie nicht über die Kosten und ihre Pflichten aufklärt als
Erziehungsberechtigter hat halt Pech gehabt
- oder sich als knapp 18-jähriger ohne Einkommen einen Vertrag aufhalst (Ey, dem Handy kostet nur 1 Euro, dem ist krass billich, ey) und ihn dann 'urplötzlich' nicht mehr bezahlen kann, der hat kein Mitleid verdient.
Also: Entweder kein Handy oder kein Gemecker, aber diese sorglose Kostenloskonsumgesellschaft geht mir auf den Senkel.
Gruß,
Derek (über 18, mit Handyvertrag und OHNE Überschuldung *g*)