Benutzer Blue_Fire schrieb:
frei werdenden Geldern, wegen nicht Versteigerung der Frequenzen, führt zu massivem Ausbau.
Frei werdende Gelder führen erst mal zu massiven Dividenden.
Das liegt aber auch tatsächlich nur daran, dass jetzt mal auf die Auktionsgebühr verzichtet wird und gleichzeitig ein rechtlicher Rahmen geschaffen wird, die Anbieter zu verpflichten und zu bestrafen.
"Oh nein", werden sie jammern, "durch Strafen fehlt uns ja erst recht das Geld für den Ausbau". Und alle werden sich hier wieder alle einig sein, dass die Politik am schlechten Ausbau schuld ist, weil sie den Providern das Geld wegnimmt.
Aber durch alles Geld der Welt wird der breite Netzausbau nicht wirtschaftlich. Und ein Unternehmen investiert eben nach wirtschaftliche Gesichtspunkten, nicht danach, wie viel Geld sie über haben. Das Verschenken der Frequenzen ist also ein reines Geschenk an die Aktionäre. Wenn das Geld wirklich knapp wäre, würden sie sich bei einer Auktion gar nicht erst so hochbieten und erst rechte keine Gewinne ausschütten.
Tausendmal besser wäre es übrigens, Roaming verpflichtend zu machen. Dann besteht der wirtschaftliche Anreiz, dort auszubauen, wo viele Nutzer sind (um Roaming-Kosten zu sparen) und ebenso dort wo wenig Nutzer sind (um Roaming-Gebühren einzunehmen). Gleichzeitig ist der Ausbau effizient, da abgelegene Gegenden versorgt aber nicht überbaut werden. Für die Provider wäre das aber nur ein Nullsummenspiel. Ohne Auktion hingegen, gibt es ein dickes Plus in der Bilanz. Kein Wunder, was die Lobby also erreicht hat.