Benutzer Muraun schrieb:
Der Anteil mit O2 stimmt und das hat sich auch sehr deutlich am Aktienkurs widergespiegelt.
Bei vielen anderen Meinungen bist du ziemlich weit weg von der Realität.
So so. Und wie ist deiner Meinung nach die Realität? Die Zahlen sind aus den Geschäftsberichten von Telefonica und 1&1. Die Summe für MVNO oder Roaming ist eine Analystenschätzung. Dann bleibt die Frage: was ist objektiv falsch oder was siehst du nur anders? Du beklagst im Parallelthread den schleppenden Ausbau. Das habe ich ja gar nicht bestritten. Aber für den Gesamtmarkt hat das wenig Bedeutung. 1&1 muss seine Kunden versorgen, sonst laufen sie weg. Das machen sie bisher über den o2 MVNO-Vertrag der schon bald in den o2 National Roamingvertrag mündet und der ab 2024 durch ein Vodafone National Roaming ersetzt wird. Das ist soweit alles gut. Die Kunden haben Netz, wenn auch 2 Migrationen zu überstehen. Für die Netzversorgung brauchen sie nicht einen Masten bauen.
Natürlich sind sie dadurch auch wieder von Vodafone abhängig, aber dort, wo es sich lohnt, können (und müssen) sie eigene Infrastruktur aufbauen und sich von VF unabhängig machen. In den Städten, wo Kasse gemacht wird, bauen sie ein eigenes Netz und außerhalb dann Roaming bei Vodafone. So ähnlich ist der Plan und ich sehe nicht, warum der nicht klappen sollte. Ich würde mir auch mehr Sender bei 1&1 wünschen und nicht 2 nur in Berlin. Dennoch 1&1 hat 12 Mio Kunden und bis letztes Jahr fast keinen einzigen Sender gehabt. Das sind Kunden von 1&1 und nicht o2.
Für das Preisgefüge in Deutschland hat das wenig Einfluss, ob sie jetzt 95% ihrer Netzleistung oder nur 20% roamen. Es gibt generell 3 Preiseffekte durch die Lage:
1.) wird o2 versuchen, einige der verlorenen Kunden wieder zurückzuholen
2.) wird 1&1 versuchen, seine Kunden zu halten und neue dazu zu gewinnen durch ein erweitertes Portfolio (Prepaid, M2M, Business, Resell, Wireless Fiber to home usw.)
3.) kann Vodafone nicht mehr auf einem Telekom-Preisniveau verkaufen, wenn sie bald im Endeffekt das gleiche Endprodukt wie 1&1 anbieten.
Diese Konstellation erlaubt es, dass der preisbewusste Kunde mehr Alternativen hat und die Preise fallen werden.