natürlich ist der Artikel keine Anlageempfehlung, sondern ein Produkttest. Was Sie persönlich mit Ihrem Geld machen, bleibt allein Ihnen überlassen.
Fakt ist allerdings: Ihr Geld schmilzt bei fast 10 Prozent Inflation auf dem Girokonto auf jeden Fall weg. Und auf dem Girokonto gibt es keine Zinsen geschweige denn Kursgewinne. Im ungünstigen Falle zahlen Sie für Guthaben noch Minuszinsen on top. Bei Sparanlagen wie Tages- und Festgeld sieht es nicht besser aus. Wer sein Geld vor der Inflation retten will, kommt zumindest aktuell um den Kapitalmarkt nicht mehr herum.
Viele Grüße
Björn König (teltarif.de)
Grundsätzlich finde ich den Artikel durchaus interessant, ob ich das Produkt letztendlich nutzen möchte oder nicht, muß ich natürlich selbst entscheiden, dafür brauche ich natürlich Infos.
Bei einem Produkttest würde ich mir noch folgende Infos wünschen:
- Wie legt man Geld an, gibt es ein Konto mit IBAN oder nur ein Zentralkonto, auf das man mit festem Verwendungszweck einzahlt?
- Wie zahlt man Geld aus, kann man es Überweisen oder nur auf ein Referenzkonto? Oder muß man zwingend mit Karte zahlen, um es auszugeben?
- Kann ich beliebige ETFs wählen oder ist das vorgegeben?
- Welche Gebühren fallen an
- Welche Spreads (Differenz zwischen An- und Verkaufspreis) werden angewendet? Oder geht das über die Börse?
- Infos zu Steuern (In welchem Land ist das Konto (wenn nicht in Deutschland), werden Abgeltungssteuern einbehalten?)
Im Artikel steht, es wird ein Konto bei einer belgischen Bank eröffnet. Wenn das nicht bei einer Filiale dieser Bank in Deutschland geschieht, wird vermutlich auch kein Freibetrag eingerichtet und auch keine Abgeltungssteuer auf ETF-Erträge abgeführt. Da dann unversteuerte Erträge der ETFs im Ausland anfallen, muß man auch eine Steuererklärung darüber machen und vorher einen Teil der Gewinne für die Steuer zur Seite legen, damit man die Steuer dann auch zahlen kann. Das sollte auch im Artikel stehen, denn das sollte man schon wissen bzw. auf dem Schirm haben, wenn man darüber nachdenkt, ein Anlagekonto zu eröffnen.
Praktischer ist es, wenn das Konto in Deutschland geführt wird, denn dann werden Abgeltungssteuern abgeführt bzw. Freibeträge angewandt, was für Anfänger definitiv einfacher zu handhaben ist und böse Überraschungen mit hohen Steuernachzahlungen vermeidet.
Hier wäre der EU-Gesetzgeber gefragt, das in Europa einheitlich und einfach handhabbar zu gestalten, das System mit den Abgeltungssteuern finde ich grundsätzlich gut, da Steuern schon direkt abgeführt werden und es dadurch bei der Steuererklärung keine Nachforderungen gibt. Leider werden nur freigestellte Beträge und nicht auch die abgeführten Steuern direkt an das Finanzamt gemeldet, denn dieses könnte die Steuererklärung mit Kapitalerträgen deutlich vereinfachen. Diese macht nämlich Sinn, wenn man die Freibeträge nicht günstig verteilt hat oder einen Grenzsteuersatz unter 25% hat.