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5G nachdem es drei Wochen lang 0G gab...


08.07.2022 15:16 - Gestartet von kammann
"Besonders herausfordernd seien die Arbeiten gewesen, da diese während des laufenden U-Bahn-Betriebs durchgeführt wurden."
Und diese Herausforderung wurde geradezu brilliant gelöst: Zu Beginn der Arbeiten zog man erst einmal alle Stecker, so dass es wochenlang gar kein o2 Netz im Münchner Untergrund gab. Dann wurden nach und nach einzelne Strecken wieder zugeschaltet, am Hauptbahnhof dauerte es geschlage drei Wochen, bis das Netz wieder funktionierte. Auf die Idee wenigstens an den wichtigsten Haltestellen eine mobile Station aufzustellen kam man nicht, stattdessen wurde zu Beginn der Komplettausfall erst einmal abgestritten und der Kundenservice wusste von nichts.

Erst als selbst Medien abseits des Technikbereichs Screenshots von o2 Handys auf Netzsuche zeigten, wechselte man die Kommunikationsstrategie, gab einen "zeitweisen Teilausfall" zu und stimmte kritischen Stimmen auf auf das angeblich viel bessere 5G ein.
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[1] wayne_757 antwortet auf kammann
08.07.2022 17:15
Dieses Vorgehen gab es schon bei der E-Plus Integration. Erstmal E-Plus abschalten um dann o2 LTE auszubauen. Gab hier 2,5 Jahre Funkloch.
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[2] little-endian antwortet auf kammann
09.07.2022 10:59
Volle Zustimmung. Hier dachte ich mir dann auch einigermaßen zynisch:

Benutzer kammann schrieb:
"Besonders herausfordernd seien die Arbeiten gewesen, da diese während des laufenden U-Bahn-Betriebs durchgeführt wurden."

"Noch herausfordernder als etwaige Arbeiten an der Netztechnik muss mal wieder die Kundenkommunikation gewesen sein, bei der man als Kunde Ausfälle natürlich nicht wenigstens einfach angekündigt bekommt (sofern tatsächlich überhaupt nicht vermeidbar, was bereits für sich fraglich erscheint), sondern dies im Alltag der Nichtnutzbarkeit hübsch selbst feststellen und sich optional noch geistesgegenwärtig mit anderweitigen* SIM-Karten eindecken darf."

* wobei eine Diversifikation in Eigenregie grundsätzlich anzuraten ist

Dass O2 hierfür wahrlich kein herausragendenes Talent hat, zeigte ja schon die einstige Aktion "wir sind Einzelfall", bei der ein frustrierter Kunde die dämliche Floskel überforderter Hotlinemitarbeiter gekonnt aufgegriffen und den Druck gegenüber O2 deutlich erhöht hatte.