Benutzer little-endian schrieb:
Benutzer technoradar schrieb:
Warum sich Teltarif von einem wörtlichen Zitat von Spotify "distanzieren" soll, verstehe ich ehrlich gesagt so gar nicht...
Weil der "Artikel" so inhaltlich gar über reinen PR-Text und letztlich Werbung in geradezu erquickender Weise hinausginge mitsamt echtem Mehrwert für die geneigte Leserschaft, was nicht zwingend verkehrt wäre.
Schon merkwürdig, dass du exakte Pressearbeit so bewertest. Damit will ich inhaltlich nichts zur Spotify-Aussage kommentieren, Du willst dann anscheinend lieber eher manipulatives Kommentieren von Quellen mit sinnenstellten Zitaten?
Zudem gibt es neben der natürlich überwiegenden Zahl von Handy Only und TWH - also BT-Kopfhörer - Musikfans auch eine gewisse Menge an Nutzern, die durchaus etwas mit der höheren Qualität anfangen können.
Nein, das ist ein Mythos, der ganz offenbar auch nach Jahrzehnten nicht tot zu kriegen ist, nur übertroffen von Anhängern der Schallplatte, die diese nicht aus durchaus nachvollziehbaren, nostalgischen Gründen bevorzugen, sondern ob ihrer angeblichen klanglichen Vorzüge, obwohl nachweislich das Gegenteil der Fall ist.
Wußte noch gar nicht, dass die zwar kleine, aber doch vorhandene Gruppe der HiFi Enthusiasten nur "ein Mythos" ist. Zumindest wird er gelebt :-)
Grade CD-Qualität zu streamen macht Sinn, wenn man halt etwas hochwertigere Komponenten zum Musik hören verwendet.
Abgesehen davon, dass Dinge im Deutschen höchstens Sinn ergeben oder haben, ist auch das ein immer wieder gebrachtes Argument, das in der Realität schlichtweg nicht zutrifft.
Meine Realität ist da eine Andere...
Verlustbehaftete Formate klingen auf hochwertigen Wiedergabegeräten nicht etwa schlechter, sondern ebenso besser.
Das stimmt nur teilweise, dass auch schlechte Musikqualität auf höhenwertigen Anlagen besser klingt. Kann auch ins Gegenteil umschlagen. Das Ändert nichts am Abstand zwischen komprimierter Musik und lossless CD Qualität, der sich auf diesen Systemen dann trotz Allem stärker darstellt. Der Sprung zu High Res ist dann aber sicher weniger groß, da gibt es auch viele Meinungsäußerungen im Netz, wie z.B. von darko.audio nur mal als Beispiel https://youtu.be/XIiY6JDDSW8.
Das tue ich selbst auch und das ist - bei entsprechendem Equipment - ein deutlich hörbarer Unterschied, der sich in jedem Fall lohnt.
Unzählige Studien und Blindtests zeigen, dass bei gediegenen Bitraten üblicher verlustbehafteter Codecs eben gerade keine Unterschiede feststellbar sind und in grenzwertigen Bereichen oftmals allenfalls im direkten Vergleich. Von deutlich hörbaren Unterschieden kann in den meisten Fällen überhaupt keine Rede sein.
ABX-Tests mit foobar und Co. wirken oftmals Wunder gegen die allzu menschliche Selbstüberschätzung.
Helfen aber anscheinend nicht gegen Vorurteile gegen HiFi Enthusiasten...
Der Absolutismus einiger Äußerungen hier macht irgendwie den Einruck, dass hier jemand einfach nur auf die Kacke hauen will, obwohl er es genau besser weiß.
Es haben eben doch nicht alle nur ne Boombox...
... weshalb die eigentliche Problemlösung in schlichtweg besserer Produktions- und Masteringqualität läge, wobei letztere vor langer Zeit ja mal der Feinschliff war und heute die finale Stufe zur garantierten Verhunzung ist, wenn nicht der Mix zuvor schon kaputt angeliefert wird. Freilich gibt es auch heute noch Ausnahmen, doch zumindest im kommerziellen Bereich spricht der Trend auf dr.loudness-war.info eine deutliche Sprache, wenn man da mal nach dem Jahrgang sortiert.
Nun ist der Dynamikumfang alleine auch nicht alles (es gibt fraglos sehr gute Aufnahmen, bei denen dieser auf der veröffentlichten CD nun auch nicht gerade "bombe" ist, etwa "Jennifer Warnes - The Hunter" und vice versa), doch es ist ein wichtiges und heutzutage sträflich vernachlässigtes Element und allgemein missfällt mir, wenn in den Medien ständig falsche Fährten gelegt, Lösungen für vermeintliche Probleme präsentiert und dabei die eigentlichen Unzulänglichkeiten in geradezu beneidenswerter Ignoranz und Konsequenz partout nicht angegangen werden.
Dabei sei auf Pelmazos einstigen Blogartikel verwiesen, der die damalige Harman/Kardon-Kampagne kritisierte, die in genau die gleiche beknackte Kerbe schlug:
http://pelmazosblog.blogspot.com/2014/08/distortion-of-truth.html?m=1
Es ist und bleibt einfach Unfug - etwas plakativ - unterstützt von Voodooanhängern und Esoterikern mit zwar dicken Brieftaschen, jedoch oftmals erstaunlich geringem Fachwissen ausgestattet sind.
Dass eine Menge schlechter Abmischungen von populären Hits auf dem Markt ist, will ich gar nicht abstreiten. Es gibt aber eben auch den entgegengesetzten Trend, bei der Dynamik so nahe wie möglich am Original zu bleiben. Grade im Jazz-Bereich gibt es ne Menge Labels, wie z.B. ECM, die das mit der Kompression einfach nicht machen.
Als letzten Kommentar noch ein Hinweis auf die Arbeiten vieler Entwickler und Sound-Experten im Rahmen der Einführung des ersten kommerziellen digitalen Massenmediums, der CD. Diese kamen zu dem Ergebnis, dass eben genau die bis heute üblichen CD-Formate mit 16 bit 44,1 kHz Abtastrate einen Sweetspot im Bereich hochwertiger Audioformate darstellt. Was ich nach wie vor für absolut richtig halte.