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Was ist der Unterschied ...


27.08.2021 19:01 - Gestartet von tfg
... zwischen einem Gaffer, der auf der Autobahn einen Stau verursacht, weil es "tolle" Fotos von Schwerverletzen zu schießen gibt und einem "Journalisten", der sich in ein Krisengebiet fliegen lässt, um dort polemisch und "tief betroffen" haarsträubende (ich spar mir mal die Gänsefüßchen im weiteren Text) Reportagen abzuliefern?

Nur eine Vermutung: Herr Ronzheimer kam ja bestimmt nicht allein, sein Team wird wohl mindestens 3 Personen groß gewesen sein. Erstmal kein Problem, die Flugzeuge NACH Kabul waren vermutlich leer. Auf dem Rückweg waren dann möglicherweise drei Plätze durch die Qualitätsjournalisten belegt, aber die eindrucksvolle Reportage rechtfertigt sicher, dass dafür 3 andere (vermutlich Afghanen) zurückblieben. Die werden jetzt ev. gesteinigt, aber die Sensationslust des deutschen Michels wurde gestillt. Good Job!
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[1] marsimoto antwortet auf tfg
27.08.2021 19:38
Ohne Journalisten vor Ort hättest Du keinen Durchblick, was in Afghanistan überhaupt passiert. Du würdest einfach nur doof aus der Wäsche gucken, wenn Millionen Afghanen flüchten und auf einmal in Deutschland vor Deiner Haustür stehen.

Benutzer tfg schrieb:
... zwischen einem Gaffer, der auf der Autobahn einen Stau verursacht, weil es "tolle" Fotos von Schwerverletzen zu schießen gibt und einem "Journalisten", der sich in ein Krisengebiet fliegen lässt, um dort polemisch und "tief betroffen" haarsträubende (ich spar mir mal die Gänsefüßchen im
weiteren Text) Reportagen abzuliefern?
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[1.1] tfg antwortet auf marsimoto
27.08.2021 20:02
Benutzer marsimoto schrieb:
Ohne Journalisten vor Ort hättest Du keinen Durchblick, was in Afghanistan überhaupt passiert. Du würdest einfach nur doof aus der Wäsche gucken, wenn Millionen Afghanen flüchten und auf einmal in Deutschland vor Deiner Haustür stehen.


verstehe. Die drei (potentiellen) afghanischen Opfer waren also notwendig, um das Informationsbedürfnis des deutschen Prekariats zu befriedigen.

Mir haben die Interviews mit diversen deutschen (militärischen) Einsatzleitern auf den öffentlich-rechtlichen Kanälen und die zahllosen Youtube- und sonstigen Videos genügt, um eine Vorstellung von den Vorgägen in Kabel zu erhalten. Aber ÖR-Medien sind ja (wie an anderer Stelle hier im Forum nachzulesen) linkslastig und tendenziös. Wie gut, dass uns jetzt Rotznase Ronzheimer schonungslos (!!) aufgeklärt hat.

Und die 3 Zurückgebliebenen haben Ihre Folter hoffentlich schon hinter sich und sind jetzt tot. Denn wenn man tot ist, tut auch nix mehr weh, oder?
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[1.1.1] marsimoto antwortet auf tfg
27.08.2021 20:34

einmal geändert am 27.08.2021 20:40
Ich weiß nicht, ob Du es mitbekommen hast, aber die Bundeswehr ist nicht mehr in Afghanistan. Die wissen nicht mal mehr, wie es an ihrem ehemaligen Standort in Masar-i-Sharif aussieht.

Und selbst wenn sie noch da wären, würdest Du als Durchschittsbürger bestenfalls ein paar PR-Informationen bekommen, die das Ministerium herausgeben will. Der ÖRR hat sowieso keinen Plan, denn die waren mit ihren Teams im Gegensatz zu BILD nicht mal in der Nähe von Kabul.

Achso, und dann vielleicht noch Folgendes: Wer seine Informationen über die Situation in Afghanistan aus YouTube-Videos zieht (von wem auch immer die stammen sollen) muss sich nicht über mangelnde journalistische Qualität der BILD beschweren.

Benutzer tfg schrieb:

Mir haben die Interviews mit diversen deutschen (militärischen) Einsatzleitern auf den öffentlich-rechtlichen Kanälen und die zahllosen Youtube- und sonstigen Videos genügt, um eine
Vorstellung von den Vorgägen in Kabel zu erhalten