Die Abzocke könnte uns auch drohen

A1 rechtfertigt den Preisaufschlag mit erhöhten Einkaufspreisen.

Nur ist A1 Vodafones preferred Roamingpartner und gehört in die Vodafone-Roaming-Familie. Es ist kaum vorstellbar, dass nun gerade A1 solch heftige Aufschläge zahlen muss.

Aber das kann uns auch hier drohen. Noch halten sich alle Kontrahenten zurück, aber sie haben die EU-Einstufung bisher nur aufgeschoben, nicht generell ausgeschlossen.

A1 in Österreich hatte allerdings ein rechtliches Problem. Dort wird die "Fair Use Policy" sehr streng umgesetzt. D.h. von einen 20GB Paket sind nach der EU-Formel dann nur z.B. 5GB ohne Aufpreise zu verbrauchen. Da orientiert man sich am gesetzlich geforderten Minimum. Wenn das Volumen aber in einem "Nicht-EU/EWR-Land" wie England verbraucht wurde, steht das Minimum für die EU nicht mehr zur Verfügung was dann zu Aufpreisen führt, aber rechtlich heikel ist.

Neben A1 in Österreich, haben auch LMV in Lettland und Telekom Slovenije Aufpreise umgesetzt und neuerdings auch Play in Polen. Andere werden folgen - es ist wohl nur eine Frage der Zeit.

Auch die Briten nehmen es nicht mehr so ernst. Voxi (eine Vodafone-Billigmarke) hat seine Audio- und Video-Streaming-Pässe in der EU jetzt generell gesperrt. Die Vodafone Pässe müssen aber zumindest FUP-begrenzt ohne Aufpreise in der EU nutzbar sein nach EU-Verordnung.