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Eine schon ewige Diskussion...


01.04.2021 11:32 - Gestartet von Conax
Diese Diskussion ist so alt, wie es die Gebühren für HD Programme gibt. Kann man sicher auch auf UHD ausweiten.
HD Plus gibt es seit Anfang Nov. 2009 und die Angebote im Kabel für HD zahlen (müssend) auch in etwa. Mit dem Unterschied, dass im Kabel oftmals die HD Gebühren im Anschluss (ENV) eingepreist sind. Und wie geschrieben, per Terrestrik gilt es, zahlen oder verzichten auf die Privaten. Auch bei IPTV ist nicht anders.
Im Gegensatz zu den ÖR Rundfunkanstalten bekommen die Privaten bekanntlich keine monatliche Gebühr, zwangseingetrieben.
Von daher war der ursprüngliche Plan, Mehrkosten für Distribution der HD-Programme umzulegen, auf die Kunden.
Dieses Geschäftsmodell entstammt einer Zeit vor den Streaminganbietern. Und hat da einige Euros eingebracht, die es ohne Zusatzgebühren nicht gegeben hätte. Somit wurden davon (ob ganz oder teilweise - egal) die Transpondergebühren bei Astra, sowie Sendeplätze bei den KNB und Mediabroadcast bezahlt.
Jetzt allerdings, wo die Streamingdienste immer mehr im Kommen sind, verschlüsselt man sich weg. Und kann mit Inhalten teilweise auch nicht punkten. Wenn man da nicht gegensteuert, ist man irgendwann "weg vom Fenster". Allerdings ein schleichender Prozess mit zurück gehen der Einschaltquote und damit dann auch dem TKP, was ja quasie den Lebensnerv der Privaten darstellt.

Öffentlich Rechtliche Sender haben es da leichter. Ob sie nun geschaut werden oder nicht, das Geld liegt pünktlich unterm Ruhekissen (sarkastisch betrachtet). Ok, Corona wird auch da zu Aufällen "beitragen". Aber man hat halt zuverlässigere Einnahmen, als die privaten Sender mit meist noch vorwiegend nur Werbegeldern, als Einnahmequelle.
Auch Sky wird sich im zunehmenden Maße Sorgen um den Teil seines linearen Geschäftsmodells machen müssen. Auch wegen der Distributions- Kundenbetreuungs- und Vertriebskosten.

P.S.: ja, damals wurde die Rundfunkgebühr wegen Farbe teurer. Im Endeffekt zahlt immer der Konsument, auf die ein- oder andere Art und Weise. Oder verzichtet halt.
Es ist halt nur die Frage, inwieweit es ihm frei gestellt ist, das zahlen freiwillig zu tun. Oder ob zwangseingetrieben wie bei den ÖRR besser ist.
Ich selbst bin für eine radikale Verschlankung des ÖRR auf ein oder zwei Anstalten, respektive auch nur zwei drei Sender. Man schaut ja eh "Sendungen"... Und Besinnung auf Nachrichten + Information.
Unterhaltung, Sport + Kultur sollte Privatangelegenheit sein.
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[1] Re: radikale Verschlankung des ÖRR
wwadepohl antwortet auf Conax
08.04.2021 07:17
Benutzer Conax schrieb:
Ich selbst bin für eine radikale Verschlankung des ÖRR auf ein oder zwei Anstalten, respektive auch nur zwei drei Sender. Man schaut ja eh "Sendungen"... Und Besinnung auf Nachrichten + Information.
Unterhaltung, Sport + Kultur sollte Privatangelegenheit sein.

Im Grundsatz kann ich da nur zustimmen. Wozu benötigen wir viele Programme mit 24h Angebot? Ich bin keine Freund von Gleichschaltung oder Zentralisierung und deshalb für die Vielfalt an Sendeanstalten schon die politisch gewollte Zusammenlegung von SWF und SDR war ein großer Fehler, der zu massivem Abbau von Inhalten und journalistischer Qualität geführt hat (vor allem im Hörfunk). Regionale Nachrichten und magazine finde ich wichtig. Aber da reicht auch eine Sendezeit vom Mittags 15:00 bis abends 23:00. Gleiches gilt auch für ARD und ZDF. Die Sendezeit kann durchaus eingeschränkt werden und der Sendeschluss wieder eingeführt werden. menschen, die am Abend nicht fernsehen können (wegen SChichtarbeit z. B.) haben heute die Möglichkeit die mediatheken zu nutzen. Unterhaltung wie Shows und Serien gehören ganz gestrichen, ebenso die Selbstdarstellungs-Talkshows ohne jedweden Informationgehalt. Nachrichten, Dokus, Magazine, Berichte. Und ab und an mal einen sehenswerten Film, aber nicht diesen Krimi Dauerschrott. Sport kann sich jder gerne selber live anschauen. Ergebnisse von mögen noch gehen aber Bildbereichterstattung ist schon zuviel. Das entlastet den gebührenzahler massiv. M. M. n. kommen die Rundfunkanstalten mit max. 25% ihres Budgets aus, ohne dass dem Zuschauer dabei was wesentliches verloren geht. Für den Unterhaltungsschrott mag es dann gerne einen Kanal geben, ob privat oder ÖR, gegen eine zusätzlichen Obulus.