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Kein Thema


24.06.2002 19:45 - Gestartet von berndtschuster

Anscheinend gehört der Netzaufbau und Betrieb nach wie vor
zum Wettbewerb und man will der Konkurrenz keine Einblicke in die eigenen Schwächen der Netzplanung geben.

Das wäre eigentlich so mit der einzige Grund warum man nach wie vor so einer Geheimhaltung drum macht.

Ich für meinen Teil hab schon seit längerem eine Datenbank über die Standorte in unserer Stadt aufgebaut. Mit Kurzdaten über Stationstyp, Sektoren und den Kanälen. Über die Sendeleistung der Stationen kann ich zwar keine Aussage machen aber immerhin weiss ich wer hier alle paar Meter seine Masten aufgestellt hat und wer sich mit wenigen Exemplaren begnügt. Bei uns wuchert übriges die Telekom, gefolgt von Viag, D2 nutzt vor intensiv die 1800 MHz Zellen und hat demzufolge etwas weniger Standorte,
E-Plus hat die wenigsten Stationen - etwa 5 im Vergleich zu knapp 20 der Telekom.

Wer sich dafür interessiert - einfach mal bei www.nobbi.com vorbeischaun. Da wird beschrieben wie man Stationen anhand von Schlüsseltresoren, Richtfunkanbindung etc. idendifizieren kann.

MFG

B.







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[1] guidod antwortet auf berndtschuster
24.06.2002 20:17
Benutzer berndtschuster schrieb:

Anscheinend gehört der Netzaufbau und Betrieb nach wie vor zum Wettbewerb und man will der Konkurrenz keine Einblicke in die eigenen Schwächen der Netzplanung geben.

Das wäre eigentlich so mit der einzige Grund warum man nach wie vor so einer Geheimhaltung drum macht.


(a) Information schafft Vetrauen.
- nicht nur hier, ganz allgemein ist man betrebt ueber seine partner informationen zu gewinnen, wenn es keinen speziellen vordergrund gibt, diesen zu trauen - eine ganze branche (wirtschaftsdekteien) ernaehren sich davon, informationen aus datenbanken zu kopieren, deren inhalte zum ueberwiegenden teil von soliden firmen diesen kostenlos zur verfuegung gestellt werden.

(b) warum nicht? nun...
- neben dem genannten, naemlich wirtschaftsgeheimnis, wuerde man noch landesschutz anfuehren koennen, aber das ist realistisch gesehen beides unsinnig - der jetzt erlaubte zugriff auf die daten ist so breitgestreut, dass es ein leichtes ist, jemand zu finden, der mal eben ein paar infos fuer gute bekannte aus der datenbank kopiert und weitergibt. Bisher musste ja eine ordentlich anfrage gemacht werden, mit allem verwaltungsaufwand und dem bestreben der angefragten, die forderung abzuweisen - und das entfaellt nun.

(c) bleibt dennoch
- der datenbank ein bischen vorlauf zu geben, dass staatstragende stellen einblick nehmen, und auf probleme hinweisen koennen, die sodann beseitigt werden koennen, _bevor_ sensationsgeifernde presseleute sich darauf werfen, und der staunenden bevoelkerung ein paar haarstraeubende faelle zeigen. Zwar gibt es schon richtlinien, in welchem abstand und ausfuehrunge basisstationen gebaut werden sollten, mangels sauberer unabhaengiger kontrolle ausserhalb einzelner mobi firmen in der vergangenheit, kann man aber bei den tausenden von masten davon ausgehen, dass da mindestens ein paar dutzendmal kraeftig geschlamppt wurde, und einrichtungen zu eng stehen.

(d) und letztlich
- erbringt eine veroeffentlichung ein gehoeriges masz an mehraufwand, denn wo jetzt ambitionierte buerger sich an die lokalen behoerden wenden (muessen), wird es bei breiter oeffentlichkeit dazu kommen, dass hunderte 'querulanten' lieber die mobi firmen direkt nerven. Dem kann man nur entgehen, wenn eine zentrale schiedsstelle eingerichtet wuerde - wo man sich wieder fragt, warum das nicht schon laengst getan ist. Ich persoenlich denke, dass man nicht darum herumkommen wird, das in den naechsten monaten zu tun - im interesse der arbeitsverringerung fuer oeffentliche und privatrechtliche stellen. Offensichtlich ziert man sich da noch - und man kann sich denken warum, denn wer soll diese einrichtung bezahlen...
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[2] RE: Kein Thema /
msp antwortet auf berndtschuster
25.06.2002 14:44
Benutzer berndtschuster schrieb:

Anscheinend gehört der Netzaufbau und Betrieb nach wie vor zum Wettbewerb und man will der Konkurrenz keine Einblicke in die eigenen Schwächen der Netzplanung geben.

Das glaube ich kaum. So etwas offensichtliches und relativ leicht meßtechnisch Erfassbares wie ein Mobilfunksendemast lässt sich wohl nicht verheimlichen, und die Konkurrenten schauen sich hierbei doch eher recht offen in die Karten, zumal dies ja für die Planung weiterer Sender von hoher Bedeutung ist.

Der beschränkte Zugriff der RegTP-Sendemasten-Datenbank nur für Behörden hat wohl eher datenschutzrechtliche Gründe. Die RegTP darf eben von Gesetzes wegen nicht einfach alle verfügbaren Daten einfach veröffentlichen, auch wenn sie eh "jeder" hat.
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[2.1] berndtschuster antwortet auf msp
25.06.2002 21:05

Na, ich denke da gibts aber schon noch einen Unterschied.

In einer Datenbank könnte man ohne grossen Aufwand ein entsprechendes Gebiet des jeweiligen Netzbetreibers erfassen was hinsichtlich der Planung oder des ISTzustandes sicher grösseren Aufschluss gibt als ein paar wenige Stationen mit ziemlich personellem Aufwand zu "scannen".

Ich wäre beispielsweise schon interessiert wie die Planung in ner Mittelgebirgsregion, im Flachland oder in Grossstädten hinsichtlich Umbrella, Mikro bzw. Picozellen aussieht.

MFG

B.