Politiker halt

"Während der starken Einschränkungen durch die Corona-Pandemie habe sich gezeigt, dass die Netze stabil arbeiteten und mobiles Arbeiten möglich sei."
So einen Satz muss man sich weder auf der Zunge noch auf den Ohren zergehen lassen, sondern einfach Mal kurz darüber nachdenken:
Wenn Menschen im März und April mehr Telearbeit von zu Hause aus gemacht haben, saßen weniger Berufspendler im Zug. Gleichzeitig befinden sich die Telearbeitsplätze verteilt in der Fläche und keinesfalls konzentriert entlang der Bahnstrecken. Das Corona-Ausgangsverbot war allenfalls ein Festnetz-DSL-Test, weil Videokonferenzen mehr Upload brauchen als Netflix&Co. Eventuell gab es einige Siedlungsgebiete in denen Menschen zu Hause Mobilfunk statt DSL nutzen und das Mobilfunknetz gekitzelt haben. - Aber das war's auch schon. Es gab aber mit Sicherheit keine Menschen, die sich während der Corona-Ausgangsbeschränkung stundenlang in Züge gesetzt haben und vom Zugabteil aus "mobil gearbeitet" haben. Politiker-Sprechhülsen stärken nicht das Vertrauen in die Kompetenz der Parteispendenempfänger.