Hallo,
Also ich glaube nicht, daß I-Mode selbst ein so großer Hit wird, auch wenn jetzt hier einige Jubeln.
Hmm ... ich sehe das anders. Alleine wenn man sich überlegt, wie gut SMS vom Kunden angenommen werden, und welche Bedeutung dieser Dienst mittlerweile erlangt hat, so steckt in iMode doch eine Menge Potential.
Ich habe auf der Cebit eine Stunde damit 'rumgespielt', und ich fand es .. interessant! SMS-Kiddies werden sich gut dafür begeistern können.
Wie hier bereits jemand schrieb: "wenn iMode floppt brauchen sie mit UMTS gar nicht erst anfangen" - ich finde das trifft die Sache ganz gut.
1. Braucht man dazu einen E-Plus-Vertrag.
Das ist natürlich schon eine Einschränkung; doch bis heute ist das IMHO sowieso der beste alle Netzbetreiber (ich habe Verträge bei D1,D2,E+), warum also nicht sowieso wechseln? :-)
Mal ernsthaft: hier sehe ich auch das größte Problem, denn mit iMode läßt man sich auf eine proprietäre Technologie eines einzigen Anbieters ein. Keine Konkurrenz, kein offener Standard.
2. Die Endgeräte sind viel zu teuer. Auch 149 Euro sind mit Vertrag noch viel zu viel.
Hmm, der Preis ist ja schon schwer subventioniert. Bei dem was die kleinen Geräte heute so leisten, sehe ich das anders. So einen iMode-Client kann man nicht mit einem Siemens C35 oder einem Nokia 3310 vergleichen.
Die Hauptnutzer würden wohl (wie bei SMS) die Jugendlichen sein, die mit Prepaid-Karten unterwegs sind.
Du unterschätzt die Kaufkraft der Jugendlichen. Schau mal was da ein Geld verprasst wird (und, zugegeben, wieviele Kiddies sich damit in die 'Schuldenfalle' treiben ;-).
3. Die typischen Schwächen von EPlus hebt I-Mode auch nicht auf. z.b. die schlechte Netzabdeckung.
Aha, jetzt wirds interessant. Was sind denn die typischen Schwächen von E+? Die Mär von der schlechten Netzabdeckung haftet E+ ja seit der Anfangszeit an, und es wird auch durch stetiges Wiederholen nicht richtiger.
Den mit Abstand besten Service und das beste Preis-Leistungsverhältnis (Tarife!) sind ja auch echte Schwächen ...
Wenn dann WAP 2.0 und UMTS kommt, und es auch entsprechend günstige Endgeräte gibt, dann könnte sich das durchsetzen, vorrausgesetzt die Netzbetreiber verlangen nicht wieder Mondpreise wie bei Wap.
Das ist aber reichlich naiv!
Bei WAP hat es Jahre gedauert, bis die Endgeräte zur Verfügung standen (erstmals WAP 1.0 im Siemens S25, niemals in D nutzbar); bis heute zu WAP 1.3 Geräten ist viel Zeit vergangen. Wie lange wird es da wohl dauern, bis UMTS-Geräte zur Verfügung stehen? Bei der Lizenzvergabe war es schon ein totaler Hype, Demonstratoren in Medien und Werbung (Videotelefonie auf dem Handy, toll!). Heute wissen wir alle, daß es das so nicht geben wird. Die kleinsten UMTS-Telefone passen zzt vielleicht gerade so in einen KFZ-Kofferaum, und auf der Cebit war auch absolute Fehlanzeige in Sachen UMTS.
Die heutigen GPRS-Tarife sind auch 'Mondpreise', verhindern/verzögern daß die Technik vom Markt angenommen wird, und zeigen wo es mit UMTS langgehen wird. Kein Wunder, bei den Lizenzkosten, 25€ GG + 50€ Mindestumsatz für UMTS, das wäre wohl noch das Minimum wenn es nach den Anbietern ginge.
Ich habe mal gelesen, daß das "Zeitfenster" zur erfolgreichen Einführung von iMode in Europa sehr klein und beinahe verpasst wäre. Ich bin der Meinung: das Zeitfenster ist noch reichlich groß, und wenn E+ sich im Marketing halbwegs vernünftig anstellt und bei der Tarifierung nicht direkt zulangt (der jetzige Einführungstarif wäre als dauerhafter Tarif ja gar nicht so schlecht), kann es ein Erfolg werden.
Gruß, Andy