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unserer Gesetze


19.03.2002 14:50 - Gestartet von hdontour
Wenn wir hier die richtigen Gesetze hätten, daß mittels einstweiliger Vefügung eine Auszahlung an den Betreiber des 0190er Dialers sofort unterbunden würde, dann würden solle getarnten Mails mit Dialern ganz schnell der Vergangenheit angehören.
Aber davon werden wir wohl nur träumen können.
CU
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[1] volkerchen antwortet auf hdontour
19.03.2002 18:25
Benutzer hdontour schrieb:
Wenn wir hier die richtigen Gesetze hätten, daß mittels einstweiliger Vefügung eine Auszahlung an den Betreiber des 0190er Dialers sofort unterbunden würde, dann würden solle getarnten Mails mit Dialern ganz schnell der Vergangenheit angehören.

Es bleibt Dir schon heute unbenommen, gegen den Anbieter solcher Mehrwertdienste zivilrechtlich vorzugehen. Dafür braucht's keine neuen Gesetze!

Doch dieses Vorgehen ist langwierig, aufwendig, oftmals teuer und vielleicht im Endeffekt fruchtlos, wenn vielleicht am Ende ein Titel dabei herausspringt, der mangels Masse nicht vollstreckt werden kann.

Die Lösung des Problems ist einfach: SCHLUSS MIT DEM TELEKOM-INKASSO für 0190er Anbieter!

Wenn diese sich Ihre Kohle nämlich nach erbrachter Dienstleistung selbst vom Kunden holen müssten - oder ein angemessenes PrePaid-Konzept dazu entwickeln müssten - wäre nicht der betroffene Kunde derjenige, der sein Geld zurückholen müsste, sondern das Unternehmen müsste bei Zahlungsverweigerung klagen und ggf. nachweisen, dass der geforderte Anspruch zu Recht besteht!

Aber das würde natürlich solche Mehrwertdienste weniger attraktiv machen und in der Folge dann auch weniger Geld in den Kassen der Telekom zurücklassen. Womit wir letztlich wieder wissen, wem wir zu Recht den schwarzen Peter zuzuschieben haben!

ciao
volker
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[1.1] Kai Petzke antwortet auf volkerchen
21.03.2002 11:43
Benutzer volkerchen schrieb:

Die Lösung des Problems ist einfach: SCHLUSS MIT DEM TELEKOM-INKASSO für 0190er Anbieter!

Ich denke, es würde reichen, wenn der Endkunde bei den teureren 0190-Nummern (z.B. alles, was mehr als 65 Cent pro Minute kostet), ein Widerspruchsrecht hätte. Dann würde im Falle des Widerspruchs der entsprechende Posten zunächst von der Telefonrechnung gestrichen, und der Original-Anbieter müsste den Klageweg bestreiten, um sich das Geld zu beholen. Dann ist er auch in der Beweispflicht, dass ein korrekter Vertrag zustande gekommen ist (der besteht nunmal in D aus Angebot und Annahme, das heißt, das zugrundeliegende Angebot muss dem Endkunden auch zugegangen sein!), dass die Entgelte angemessen sind (siehe Wucher!), dass die Leistung mängelfrei war usw. usw. usw.

Aber das würde natürlich solche Mehrwertdienste weniger attraktiv machen und in der Folge dann auch weniger Geld in den Kassen der Telekom zurücklassen. Womit wir letztlich wieder wissen, wem wir zu Recht den schwarzen Peter zuzuschieben haben!

Ich glaube, ein faires Inkasso bei Mehrwertdiensten macht diese attraktiver - und steigert damit auch die Umsätze!


Kai
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[1.1.1] volkerchen antwortet auf Kai Petzke
21.03.2002 14:52
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer volkerchen schrieb:

Die Lösung des Problems ist einfach: SCHLUSS MIT DEM TELEKOM-INKASSO für 0190er Anbieter!

Ich denke, es würde reichen, wenn der Endkunde bei den teureren 0190-Nummern (z.B. alles, was mehr als 65 Cent pro Minute kostet), ein Widerspruchsrecht hätte.

Die zwangsläufige Folge wäre, dass die Dialer-Software - jedenfalls die Exemplare, die sich ohne Zutun des Anwenders installieren - exakt einen Cent unter der festgelegten Obergrenze bleiben würden. Dadurch würde das finanzielle Debakel für die Betroffenen zwar etwas weniger unüberschaubarere Folgen haben, aber am eigentlchen Problem ändert das auch nichts.

Dann würde im Falle des Widerspruchs der entsprechende Posten zunächst von der Telefonrechnung gestrichen, und der Original-Anbieter müsste den Klageweg bestreiten, um sich das Geld zu beholen.

Die Idee wäre prima - aber bitte ohne die von Dir favorisierte Kappungsgrenze von 65 Cent/min.

Aber das würde natürlich solche Mehrwertdienste weniger attraktiv machen und in der Folge dann auch weniger Geld in den Kassen der Telekom zurücklassen. Womit wir letztlich wieder wissen, wem wir zu Recht den schwarzen Peter zuzuschieben haben!

Ich glaube, ein faires Inkasso bei Mehrwertdiensten macht diese attraktiver - und steigert damit auch die Umsätze!

Nein, wenn die Anbieter von Mehrwertdiensten jederzeit damit rechnen müssten, nach einem einfachen Widerspruch des Kunden erst auf dem Zivilklageweg zu ihrem Geld zu kommen, könnten Sie auch gleich "normale" Rufnummern verwenden und dem Nutzer eine Rechnung über die erbrachte Dienstleistung schicken. Die Sicherheit, für eine erbrachte Leistung auch bezahlt zu werden, wäre für den Anbieter nämlich nicht mehr wie bisher gegeben gegeben.

caio
volker
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[1.1.1.1] Kai Petzke antwortet auf volkerchen
21.03.2002 15:00
Benutzer volkerchen schrieb:

Nein, wenn die Anbieter von Mehrwertdiensten jederzeit damit rechnen müssten, nach einem einfachen Widerspruch des Kunden erst auf dem Zivilklageweg zu ihrem Geld zu kommen, könnten Sie auch gleich "normale" Rufnummern verwenden und dem Nutzer eine Rechnung über die erbrachte Dienstleistung schicken.

Rechnung (Porto) und Inkassoüberwachung kosten aber ca. 2 bis 5 Euro, die den Service entsprechend verteuern würden. Der Weg, im Normalfall über die DTAG-Rechnung zu billen, ist da wesentlich günstiger. Denn dann fallen die hohen individuellen Inkassokosten nur dann an, wenn der Kunde widerspricht. Außerdem könnte es sein, dass bei unbegründetem Widerspruch die zusätzlichen Kosten dem Nutzer auferlegt werden.

Die Sicherheit, für eine erbrachte Leistung auch bezahlt zu werden, wäre für den Anbieter nämlich nicht mehr wie bisher gegeben gegeben.

Die meisten Mehrwertdienste können gut mit einem gewissen Zahlungsausfall leben. Denke nur an Info-Hotlines mit Bandansagen, Faxabruf oder Dialer für Internet-Inhalte: Die Kosten für die Erstellung der Inhalte sind ja fix. Das heißt, wenn aufgrund der kundenfreundlicheren Inkasso-Regelungen doppelt so viele Nutzer anrufen, dafür aber 10% anschließend widerrufen, ist das immer noch ein dickes Plus.


Kai