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Absolute Zustimmung!


31.08.2017 19:06 - Gestartet von marius1977
Diese "bis zu" Geschwindigkeiten werden in realen Bedingungen ohnehin nicht erreicht und spielen null Rolle für den User.
Es klingt wohl nur in den Werbeprospekten toll und ist absolute Verars**e!
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[1] Mister79 antwortet auf marius1977
31.08.2017 19:34
Benutzer marius1977 schrieb:
Diese "bis zu" Geschwindigkeiten werden in realen Bedingungen ohnehin nicht erreicht und spielen null Rolle für den User. Es klingt wohl nur in den Werbeprospekten toll und ist absolute Verars**e!

Aha, Herr Haas rechtfertigt seine Bankrotterklärung und du hast keine Ahnung!

Es geht bei den 225 Mbit nicht um den einzelnen, es geht dabei um alle in den Mast eingebuchten Kunden und genau dort spielt es sehr wohl eine Rolle. Dazu vergessen wir mal nicht die bis zu 30 Prozent Kapazität für Drillsich, ähhh 1 und 1.


Rechne es dir doch aus, sagen wir mal es sind in dem Turm 300 aktiv unterwegs und somit 225/300=0,75 Mbit für jeden. Danke, dass habe ich jetzt auch jeden Tag auf der Arbeit und seit neustem auch abends zuhause.

Jetzt kommt Vodafone mit seinen 500 Mbit an dem Mast und haben auch 300 Leute aktiv gerade unterwegs... 500/300= 1,66 Mbit pro Kunde.

Gut, hier wird nicht jeder gerade mit voller Power saugen und die Verdichtung müsste auch berücksichtigt werden aber vom Prinzip her denke ich man versteht ganz genau wofür die hohe Anbindung des Mastes ist und das der einzelne nur indirekt von der hohen Kapazität einzeln profitiert. Dazu solltest du dir vorstellen das O2 an alten noch nicht umgebauten Standorten mit 80 Mbit max angebunden ist, Band 20 800. Diese brechen weg sie Streichhölzer in den Hauptzeiten. Generell sehe ich aber einen Bedarf für eine ordentliche Einzelnutzung am Mast von 150 Mbit im Durschnitt, welche sich dann auf alle aufteilt + Verdichtung. Dazu die 1 und 1 vertraglich zugesicherte maximale Kapazität und schon bleibt nicht viel von den 225 übrig um sich noch etwas Luft zu verschaffen. Also nein, entweder verdichtet man wie blöde aber dann reichen 27000 Sendeanlagen für Deutschland nicht aus und es wird sehr teuer, im Einkauf und Platzmiete für die Technik. O2 wird gar nicht drum herum kommen die Kapazität zu erhöhen oder aber man ist vor dem Start von 5G wieder dort wo man jetzt auch ist, bei absoluter Überlastung an Bahnhöfen oder Flughäfen oder größeren Stadtfesten.

Wenn Telefonica jetzt super verdichtet und ganz nach Grenzgebiet der Sendefläche 2,5 Türme zur Verfügung hat, welche die Fläche auch abdeckt, dann ist es natürlich richtig und die 225 reichen voll aus. Weil die 300 Leute auf der Fläche ja nicht von 1 Turm versorgt werden sondern ganz nach Situation von 2 und im Schneidepunkt der Radien von 2,5. Dann, dann ist es richtig und die 225 Mbit sollten erst mal reichen.

4G möchte O2 ja auch weiter ausbauen und bis 2019, laut Herrn Hass, nahe zu Flächendeckend. Ich denke hier wird eine Fläche von 95 Prozent angepeilt.

Der Ausbau wird meiner Meinung nach vorrangig betrachtet und somit die Verdichtung langsamer oder später ausgeführt. Ich denke nicht das beides gleichzeitig passiert und mit gleicher Geschwindigkeit, somit wären dann aber die 225 in der derzeitigen Situation auch wieder nur eine Entlastung aber keine Verbesserung in diesem Sinn. Also keine langfristige Verbesserung.

Beim 5G wird es interessant und er spricht genau das an was ich seit Monaten erzähle, O2 hat keine Glasfaser in der Fläche. Hier setzt mal also auf City Carrier und was ist dann mit den Landstraßen und Co? 5G soll doch für die Autos wichtig werden und für die IoT Geräte und diese benötigen Anbindung oder soll das Auto auf der Landstraße anhalten? Nicht das wir hier den Anschluss verlieren... Vielleicht ist es auch wirklich sinnvoll in den Städten anzumieten und die Kapazitäten anderer zu nutzen, als dort selber Geld auszugeben und eine Struktur zu überbauen, mit der gleichen Struktur, welche dann aber nur für Sendemasten genutzt wird. Hier scheint es ja viele Verträge zu geben. Bei 1 und 1 durch Alice, BT Germany und die erwähnten in Köln und München. Ja, kann sein das sich das in den Städten rechnet aber so ländlicher es wird um so schwieriger wird dann ja 5G und 5G möchte O2 ja gar nicht verpassen. Wenn ich an andere Aussagen von Herrn Haas so denke, möchte man im 5G ja Marktführer oder eine ernste Marktmacht sein. Aber ohne Anbindung in der Fläche, keine Marktmacht welche man ernst nimmt. Da bin ich mal gespannt.
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[1.1] Handyman12345 antwortet auf Mister79
31.08.2017 22:35
Benutzer Mister79 schrieb:
Benutzer marius1977 schrieb:
Diese "bis zu" Geschwindigkeiten werden in realen Bedingungen ohnehin nicht erreicht und spielen null Rolle für den User. Es klingt wohl nur in den Werbeprospekten toll und ist absolute Verars**e!

Aha, Herr Haas rechtfertigt seine Bankrotterklärung und du hast keine Ahnung!

Es geht bei den 225 Mbit nicht um den einzelnen, es geht dabei um alle in den Mast eingebuchten Kunden und genau dort spielt es sehr wohl eine Rolle. Dazu vergessen wir mal nicht die bis zu 30 Prozent Kapazität für Drillsich, ähhh 1 und 1.


Rechne es dir doch aus, sagen wir mal es sind in dem Turm 300 aktiv unterwegs und somit 225/300=0,75 Mbit für jeden. Danke, dass habe ich jetzt auch jeden Tag auf der Arbeit und seit neustem auch abends zuhause.

Jetzt kommt Vodafone mit seinen 500 Mbit an dem Mast und haben auch 300 Leute aktiv gerade unterwegs... 500/300= 1,66 Mbit pro Kunde.


LTE funktioniert nicht wie UMTS. Die 225 MBit sind nicht die Anbindung der Station, sondern die wie die Technologie konfiguriert ist. Das können dann auch 775 MBit pro Station mit 3 Sektoren sein. Je Sektor nur noch 225 Mbit. Es muss nicht zwangsweise Carrier Aggregation (CA) aktiviert sein bzw. kann es nicht jedes Endgerät. Außerdem hat VF nur an Vorzeigestationen 500 MBit.
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[1.1.1] marius1977 antwortet auf Handyman12345
31.08.2017 23:11
Benutzer Handyman12345 schrieb:
Benutzer Mister79 schrieb:
Aha, Herr Haas rechtfertigt seine Bankrotterklärung und du hast keine Ahnung!

LTE funktioniert nicht wie UMTS. Die 225 MBit sind nicht die Das können dann auch 775 MBit pro Station mit 3 Sektoren sein. Je Sektor nur noch 225 Mbit. Es muss nicht zwangsweise Carrier Aggregation (CA) aktiviert sein bzw. kann es nicht jedes Endgerät. Außerdem hat VF nur an Vorzeigestationen 500 MBit.

Wie man sieht hat auch Mister79 es nicht kapiert. Der Werbegag der Provider klappt eben :-D
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[1.1.1.1] Mister79 antwortet auf marius1977
01.09.2017 05:57
Benutzer marius1977 schrieb:
Benutzer Handyman12345 schrieb:
Benutzer Mister79 schrieb:
Aha, Herr Haas rechtfertigt seine Bankrotterklärung und du hast keine Ahnung!

LTE funktioniert nicht wie UMTS. Die 225 MBit sind nicht die Das können dann auch 775 MBit pro Station mit 3 Sektoren sein. Je Sektor nur noch 225 Mbit. Es muss nicht zwangsweise Carrier Aggregation (CA) aktiviert sein bzw. kann es nicht jedes Endgerät. Außerdem hat VF nur an Vorzeigestationen 500 MBit.

Wie man sieht hat auch Mister79 es nicht kapiert. Der Werbegag der Provider klappt eben :-D

Nun, ich lasse hier dein Eingangspost noch da...

Diese "bis zu" Geschwindigkeiten werden in realen Bedingungen
ohnehin nicht erreicht und spielen null Rolle für den User.

Das können dann andere gerne noch kommentieren aber ich denke das es ersichtlich ist das du die gesamte Bandbreite auf den einzelnen beziehst. Ähhh... Macht deinen zweiten und damit diesen Post nicht besser. Lediglich das der Beitrag von Handyman nicht ganz eindeutig ist worauf er genau hinaus möchte. Das wird er aber sicher ausführlicher noch nachholen. Mir ist sonst nämlich nicht ganz so klar wie ohne das bündeln von Frequenzen er die höheren Bandbreiten erreichen möchte, welche sich dann wieder auf alle aufteilen. Shared Medium bleibt ein shared medium. Egal ob mit CA oder Sektoren... Am Ende teilt sich alles auf die Leute um den Mast auf und wenn die maximal mögliche Bandbreite zu gering ist, ist auch die Geschwindigkeit bei jedem einzelnen sehr sehr gering.

Aber man darf mich und den Rest hier gerne aufklären, vielleicht haben wir Herrn Haas auch nur falsch verstanden und ich bin sehr gespannt auf deine und Handymaster seiner Erklärung warum die 225 Mbit ausreichen werden. Wie gesagt, wenn man nicht verdichtet reichen diese sicher nicht, Verdichtet man, werden diese sicher reichen aber verdichten kostet und einen vorhandenen Standort hochpumpen ist günstiger als einen zweiten für die Verdichtung zu bauen. Darum nimmt man ja CA. Aber bitte, ich hoffe hier die Erklärung zu lesen die bis Dato sonst noch keiner gesehen hat.

Gleichzeitig darfst du uns auch gerne erleuchten warum bei 5G alle 1 Gbit und mehr wollen, 1 Gbit am Smartphone ist doch etwas viel für den einzelnen oder? LOL
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[1.1.2] Mister79 antwortet auf Handyman12345
01.09.2017 05:35
Benutzer Handyman12345 schrieb:





LTE funktioniert nicht wie UMTS. Die 225 MBit sind nicht die Anbindung der Station, sondern die wie die Technologie konfiguriert ist. Das können dann auch 775 MBit pro Station mit 3 Sektoren sein. Je Sektor nur noch 225 Mbit. Es muss nicht zwangsweise Carrier Aggregation (CA) aktiviert sein bzw. kann es nicht jedes Endgerät. Außerdem hat VF nur an Vorzeigestationen 500 MBit.

Von mir aus können wir gerne ins Detail gehen. Vielleicht habe ich mich auch blöde ausgedrückt, natürlich sind die 225 Mbit nicht die Anbindung der Technik, es ist die Geschwindigkeit die maximal vom Turm auf alle verteilt wird, auf alle.

Ob es 3G ist oder 4G, die gesamte Kapazität teilt sich auf alle Nutzer auf, auf alle. Es ist und bleibt ein shared Medium.
225 Mbit teilen sich auf alle aktiven Kunden auf, genau wie die Band 20 800 es im Moment auch tun und wegbrechen. CA kann zwar nicht jedes Endgerät aber spielt auch keine Rolle, welches Problem du da jetzt sehen möchtest? Es wird aber benötigt.

Immer dieses bla bla mit Vodafone. Ja ich mag den Schuppen auch nicht aber Sie haben es und zwar an doch nicht wenigen Orten. Natürlich sind das die Vorzeigeorte aber das sind mehr als O2 an einem zu bieten hat. Über Cat 12 fähige Geräte lässt sich streiten und da kommen wirklich nicht viele in Frage aber bei der Stufe von O2 reicht Cat 6 locker aus und das haben nicht wenige Geräte.

Am Ende des Tages zählt die maximal mögliche und da werden 225 Mbit an Ballungsgebieten eng, sehr eng.

Aber gut, o2 wird wissen was Sie tun und was getan werden muss. Am Ende des Jahres zählen die Aussagen von Herrn Hass und da bin ich mal gespannt was so bei rumgekommen ist. 4-5 Mbit in den Hauptzeiten an Bahnhöfen ist kein super Netz, die Zahlen geben andere Anbieter vor und man zieht gleich oder überbietet aber gut wir haben 01.09 und bis zum Ende des Jahres sind es noch 4 Monate. Wir gucken es uns an. Eigentlich sind alles unter 10 Mbit pro Kopf keine guten Werte.
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[1.2] spaghettimonster antwortet auf Mister79
01.09.2017 00:10

2x geändert, zuletzt am 01.09.2017 00:28
Benutzer Mister79 schrieb:
Also nein, entweder verdichtet man wie blöde aber dann reichen 27000 Sendeanlagen für Deutschland nicht aus und es wird sehr teuer, im Einkauf und Platzmiete für die Technik. O2 wird gar nicht drum herum kommen die Kapazität zu erhöhen oder aber man ist vor dem Start von 5G wieder dort wo man jetzt auch ist, bei absoluter Überlastung an Bahnhöfen oder Flughäfen oder größeren Stadtfesten.

O2 wird auch weiterhin der Anbieter mit der roten Laterne sein. Für eine Angreiferstellung müsste man Milliarden investieren und, wie du richtig schreibst, das ganze Sperrmüllnetz grundsanieren. Wo soll das Geld herkommen?

Telefonica ist sowohl international als auch national nach Wert gegenüber T und V der kleinste Anbieter, hat also die höchsten Refinanzierungskosten. Telefonica hat die niedrigste Eigenkapitalquote und das schlechteste Rating. Die Schulden betragen meines Wissens etwa 50 Mrd. Euro, was mehr als der Wert des ganzen Konzerns ist. Wenn du noch mehr Schulden aufnimmst, zahlst du bald nur noch Zinsen und wirst handlungsunfähig. Bspw. hält auch noch regelmäßig der Fiskus bei Frequenzversteigerungen die Hand auf, als Gegenleistung für die Luftnutzung. Wenn du da Sparbrötchen backst wie damals E-Plus, verlierst du technisch erst recht den Anschluss und kannst das auch nicht mehr einholen.

Dann kannst du noch das Sale-&-lease-back-Spielchen machen und deine Infrastruktur verkaufen und zurückmieten. Das holt sich der Käufer aber mehrfach über die Miete zurück, sodass man damit Schulden in die Zukunft verschieben kann, sie werden aber größer statt kleiner. Außerdem haben das T und V auch schon gemacht.

Wenn du die Dividenden/Gewinnausschüttungen kürzt (die es wegen roter Zahlen eigentlich gar nicht gibt und die stattdessen auf Krediten beruhen), regen sich die Aktionäre auf, weil sie dann gar nichts mehr verdienen, vor allem Hauptaktionär Telefonica Spanien. Am Kurs jedenfalls nicht. Weil dadurch der Unternehmenswert sinken würde, würden auf der anderen Seite die Zinsen steigen (Risikosteigerung). Das Geld würde aber ohnehin nicht ausreichen. Auf eine Kapitalerhöhung werden die Aktionäre aus demselben Grund keine Lust haben.

Telefonica hat zwar je 10% mehr Kunden als T und V, die aber 30% weniger zahlen (ARPU) (viele Prepaid-/Privatkunden). Die Netzkapazitäten sind eben nicht 20% besser, sondern schlechter. Die Kundenzahl macht sich zwar gut in der Presse, ist aber wirtschaftlich keine relevante Kennzahl. Die Jobcenter haben auch viele Kunden. Was nützt das, wenn sie Geld kosten statt bringen?
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[1.2.1] wolfbln antwortet auf spaghettimonster
01.09.2017 08:05

2x geändert, zuletzt am 01.09.2017 08:16
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Benutzer Mister79 schrieb:
Also nein, entweder verdichtet man wie blöde aber dann reichen 27000 Sendeanlagen für Deutschland nicht aus und es wird sehr teuer, im Einkauf und Platzmiete für die Technik. O2 wird gar nicht drum herum kommen die Kapazität zu erhöhen oder aber man ist vor dem Start von 5G wieder dort wo man jetzt auch ist, bei absoluter Überlastung an Bahnhöfen oder Flughäfen oder größeren Stadtfesten.

O2 wird auch weiterhin der Anbieter mit der roten Laterne sein. Für eine Angreiferstellung müsste man Milliarden investieren und, wie du richtig schreibst, das ganze Sperrmüllnetz grundsanieren. Wo soll das Geld herkommen?

Telefonica ist sowohl international als auch national nach Wert gegenüber T und V der kleinste Anbieter, hat also die höchsten Refinanzierungskosten. Telefonica hat die niedrigste Eigenkapitalquote und das schlechteste Rating. Die Schulden betragen meines Wissens etwa 50 Mrd. Euro, was mehr als der Wert des ganzen Konzerns ist. Wenn du noch mehr Schulden aufnimmst, zahlst du bald nur noch Zinsen und wirst handlungsunfähig. Bspw. hält auch noch regelmäßig der Fiskus bei Frequenzversteigerungen die Hand auf, als Gegenleistung für die Luftnutzung. Wenn du da Sparbrötchen backst wie damals E-Plus, verlierst du technisch erst recht den Anschluss und kannst das auch nicht mehr einholen.

Dann kannst du noch das Sale-&-lease-back-Spielchen machen und deine Infrastruktur verkaufen und zurückmieten. Das holt sich der Käufer aber mehrfach über die Miete zurück, sodass man damit Schulden in die Zukunft verschieben kann, sie werden aber größer statt kleiner. Außerdem haben das T und V auch schon gemacht.

Wenn du die Dividenden/Gewinnausschüttungen kürzt (die es wegen roter Zahlen eigentlich gar nicht gibt und die stattdessen auf Krediten beruhen), regen sich die Aktionäre auf, weil sie dann gar nichts mehr verdienen, vor allem Hauptaktionär Telefonica Spanien. Am Kurs jedenfalls nicht. Weil dadurch der Unternehmenswert sinken würde, würden auf der anderen Seite die Zinsen steigen (Risikosteigerung). Das Geld würde aber ohnehin nicht ausreichen. Auf eine Kapitalerhöhung werden die Aktionäre aus demselben Grund keine Lust haben.

Telefonica hat zwar je 10% mehr Kunden als T und V, die aber 30% weniger zahlen (ARPU) (viele Prepaid-/Privatkunden). Die Netzkapazitäten sind eben nicht 20% besser, sondern schlechter. Die Kundenzahl macht sich zwar gut in der Presse, ist aber wirtschaftlich keine relevante Kennzahl. Die Jobcenter haben auch viele Kunden. Was nützt das, wenn sie Geld kosten statt bringen?

Du hast die Situation von Telefónica gut beschrieben. Die Mitarbeiter, die versuchen ein Netz aus zweien zu konsolidieren und darüber hinaus noch 4G und bald 5G aufzubauen haben meinen Respekt.

Nur muss in dieser Situation noch Geld nach Madrid abfließen? 350 Millionen letztes Jahr (laut MM) und dieses Jahr wohl mehr. Klar, Telefonica hat auch auf dem Heimatmarkt zu kämpfen und die Marktführschaft verloren, aber ihnen ist nur noch GB und D geblieben in Europa mit unterirdischen Netzen. Telefonica saniert sich (ähnlich wie die Telekom) über die gut laufenden Märkte in Amerika.

Mal ein Beispiel: Da gibts Abdeckungsvorgaben für LTE von der BNetzAG. Darum baut O2 das 800 MHz-Band massiv aus, auch in Großstädten! Das kommt zwar besser in die Gebäude als das 1800 MHz der Telekom und deckt ein großes Gebiet ab. Aber an einer Zelle hängen dann dort 10.000nde Kunden. Folge bei mir in Berlin sind Geschwindigkeiten von durchschnittlich unter 2 Mbps im LTE. Und Haas spricht davon, dass man bei 500 Mbps nicht mitmacht. Sicher, im konsolidierten Bereich mit 1800 MHz LTE sieht es besser aus.

Telefónica hat ein Problem auf dem Land, weil die Abdeckung lückenhaft ist insbesondere mit LTE. Aber auch in den Städten, wo die Abdeckung zwar meist da ist, aber die Zellen völlig überlastet sind. Besser sieht es in den gerade frisch konsolidierten Gebieten aus. Nur machen die max. 25% bisher aus und schnell ist man bei Mobilfunk auch mal in einem Gebiet außerhalb der Konsolidierung. Schön, wenn es zuhause oder am Arbeitsplatz läuft, nur da brauchen es viele eben nicht.

Ein Freund von mir ist Ersthelfer für Katastropheneinsätze eines Unternehmens. Dort ist ihm jetzt O2 als Netz verboten worden, da es im Belastungsfällen einfach nicht genügend gut funktioniert. Er musste sich privat für die Erreichbarkeit ein anderes Netz zulegen. Wenn schon ein einfaches Kiez-Straßenfest in Berlin dazu führt, das in einem ganzen Bezirk wegen Überlastung das komplette Netz (3G wie 4G) zusammenbricht und nicht mal Messenger durchkommen für Stunden, wie in diesen Sommer mehrmals passiert.

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[1.2.1.1] spaghettimonster antwortet auf wolfbln
01.09.2017 12:44
Benutzer wolfbln schrieb:
Nur muss in dieser Situation noch Geld nach Madrid abfließen? 350 Millionen letztes Jahr (laut MM) und dieses Jahr wohl mehr. Klar, Telefonica hat auch auf dem Heimatmarkt zu kämpfen und die Marktführschaft verloren, aber ihnen ist nur noch GB und D geblieben in Europa mit unterirdischen Netzen.

Der Aktionär will immer Rendite sehen, warum sollte er sonst sein Geld investieren? Das wäre auch nicht anders, wenn der Hauptaktionär ein anderer als Telefonica Spanien wäre. Würdest du dein gutes Geld für eine Aktie ohne Gewinnperspektive ausgeben? Wenn ein Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz (T, V usw.) dauerhaft weniger Geld erwirtschaftet, verkaufen immer mehr Aktionäre. Die Aktie und der Unternehmenswert sinken dann, die Refinanzierungskosten steigen und es bleibt noch weniger Geld für Netzinvestitionen.

Die Technik interessiert die Aktionäre nur insoweit, als es ihre Rendite betrifft. Darüber kann man natürlich fachsimpeln. Es wird aber nie beantworten, warum der Netzausbau schwächelt, weil es nur ein Symptom ist.

Telefonica saniert sich (ähnlich wie die Telekom) über die gut laufenden Märkte in Amerika.

Der Kurs von Telefonica Spanien hat sich in den letzten 10 Jahren entgegen dem Branchentrend von 18 auf 9 Euro halbiert und der Schuldenberg ist um grob ein Drittel gewachsen. Unter Sanierung verstehe ich etwas anderes.