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Open Access ist die Zukunft des Wettbewerbs


22.03.2017 13:37 - Gestartet von H N I K A R
Mit Open Access wird es auch weitergehen.

Es ist sehr zu hoffen.

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (...) plant dem Vernehmen nach > eine eigene Plattform, über die die Anschlüsse der mehr als 100 Unternehmen > an Dritte oder auch andere Verbandsmitglieder vermarktet werden können.

Das ist die entscheidende Passage des Artikels. Wenn das so kommt, dann wäre das ein entscheidender Schachzug zur Stärkung des Wettbewerbs und Steigerung der Leistungsfähigkeit gegenüber der Deutschen Telekom. Die Open Access Plattform wird dann wohl weitgehend von den Technologien ADSL2+ und Glasfaser getragen werden. Die paar wenigen lokalen Vectoring-Sieger werden kaum ins Gewicht fallen. Aber besser man unternimmt jetzt endlich was, als weiter nur tatenlos zuzusehen.

Für Anbieter ohne eignes Netz wie das schwer angeschlagene Easybell kann dieses Pooling die Rettung bedeuten. Vor allem Vodafone, 1&1 Versatel und QSC bekommen so auch die Möglichkeit ihre ADSL-Infrastruktur wieder besser Auszulasten und auch ihre Glasfaserprojekte potentiell rentabler zu machen.
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[1] Mister79 antwortet auf H N I K A R
22.03.2017 14:36
naja, dass wird das Modell zeigen. Die Anbieter werden nicht kostenlos Kapazitäten bereit stellen. Diese werden dann mit einem Zwischenhändler an die anderen abgegeben.

Außerdem könnte es dazu führen, dass ein Anbieter mit eigenem Netzwerk die Kapazitäten verkleinert oder weniger schnell ausbaut.

Ich denke hier bleibt erst mal abzuwarten
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[1.1] DSLSeppel antwortet auf Mister79
22.03.2017 17:31
Benutzer Mister79 schrieb:
naja, dass wird das Modell zeigen. Die Anbieter werden nicht kostenlos Kapazitäten bereit stellen. Diese werden dann mit einem Zwischenhändler an die anderen abgegeben.

Außerdem könnte es dazu führen, dass ein Anbieter mit eigenem Netzwerk die Kapazitäten verkleinert oder weniger schnell ausbaut.

Ich denke hier bleibt erst mal abzuwarten

Das werden viele Anbieter nicht mitmachen. Da müsste dann wirklich das Ganze wieder reguliert werden:
- Technologie und Standards zur Anbindung (Pflicht? Option? usw.)
- Bandbreitenkorridore und Preise für die jeweiligen Korridore und das dazu gehörende Vorleistungsprodukt

Dann schreien alle Anbieter wieder "Das ist ja Sozialismus" und die Geschichte ist vom Tisch ...
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[1.2] thomas-bamberg antwortet auf Mister79
23.03.2017 10:26
Benutzer Mister79 schrieb:
naja, dass wird das Modell zeigen. Die Anbieter werden nicht kostenlos Kapazitäten bereit stellen. Diese werden dann mit einem Zwischenhändler an die anderen abgegeben.

Außerdem könnte es dazu führen, dass ein Anbieter mit eigenem Netzwerk die Kapazitäten verkleinert oder weniger schnell ausbaut.

Ich denke hier bleibt erst mal abzuwarten
Wird kaum passieren, wir haben in Deutschland 5 Netze bundesweit.
Ein Kabel- und ein Telefonnetz und 3 Mobilfunknetze.

Jetzt will die Breko noch eine 6 Netz aufbauen, was vermutlich eher Insel-Netze werden. Langfristig bleiben sowieso bloß noch Vodafon und Telekom im Fest- und Mobilfunknetz. Deswegen hat man auch schon massiv mit Wegelagerei versucht, den Vectoring-Ausbau zu blockieren.
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[1.2.1] Mister79 antwortet auf thomas-bamberg
23.03.2017 12:08
Benutzer thomas-bamberg schrieb:


Jetzt will die Breko noch eine 6 Netz aufbauen, was vermutlich eher Insel-Netze werden. Langfristig bleiben sowieso bloß noch Vodafon und Telekom im Fest- und Mobilfunknetz. Deswegen hat man auch schon massiv mit Wegelagerei versucht, den Vectoring-Ausbau zu blockieren.

Vodafone und Telekom im Festnetz? Das glaube ich wohl kaum. 1 und 1 mit 1 und 1 Versatel ist mit Glas ganz gut dabei. Gerade bei den Geschäftskunden. Dort interessiert der Preis nicht. Auch scheint 1 und 1 schon Verträge zu haben Sendemasten an sein Netz mit anzuschließen.

Mobil wird auch die Telefonica bleiben. Ob als Premium oder low Coast, wird sich zeigen. Fakt ist, dieses Netz wird auch nicht eingestampft. Vielleicht verkauft irgendwann aber dann ist es ja nicht weg und hat nur einen anderen Namen.

Festnetz? Nun, die DSL/VDSL Anschlüsse bei Vodafone sind rückläufig. Wie weit es sich jetzt auf die Zwangsverschiebung ins Kabelnetz bezieht? Keine Ahnung aber im Festnetz selbst war Vodafone nie der Premium Anbieter. Zugekaufte Kunden im Kabelnetz werden sicher die Bilanz beflügeln aber dort scheint es ja schon enorme Kapazitätsprobleme zu geben. Siehe z.B. aktuelle Beiträge bei Computerbase.de

Im Mobilfunknetz muss Vodafone aufpassen. Hier und dort mal 300 oder 500 Mbit Werbung, macht sich sicher gut aber man verdient damit auf Dauer kein Geld. Die Zurückhaltung (siehe Teltaif Bericht) beim Netzausbau kommt sicher nicht von ungefähr.

Wenn das Wort Breko fällt, fällt bei mir eine Klappe vor den Ohren. Stand jetzt würde ich so einer open Access Plattform durch einen weiteren Anbieter erst mal keine Beachtung schenken. Es kann sich gut entwickeln, es kann aber auch genau ins Gegenteil schlagen und bei der Breko erwarte ich persönlich nichts gutes. Bei den Telkos erwarte ich generell nichts gutes aber open Access ist bei den Anbietern alles aber nicht open und schon gar kein Access.