Benutzer senderversteller schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Zum einem "Standard" in der Demokratie gehört halt auch, dass 4G für alle verfügbar ist bzw. sein wird und das ist es bisher effektiv nicht, unabhängig vom Tarif oder Zahlungsweise. Da hilft es dann auch nur wenig, dass 4G-Geräte inzwischen so viel kosten, wie 3G-Geräte vor 2 Jahren.
Irgendwie kann ich nicht verstehen, wo dieses Anspruchsdenken immer herkommt? Sind wir hier bei Wünsch dir was? Immerhin ist LTE kein Grundrecht, auf das jeder Bundesbürger ansruch hat - die Devise lautet nach wie vor "you get what you pay for". Also: Wer LTE braucht, bezahlt es halt - wer es nicht braucht muss es nicht bezahlen. Was hat das mit Demokratie zutun? Das ganze nennt sich Marktwirtschaft.
Das ist kein Anspruchsdenken. Im Grundgesetz steht in §72 etwas von der "Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse". Dazu gehört im elektronischen Zeitalter auch annäherd gleicher Internetzugang. In diesem Sinn ist das schon ein Grundrecht aus der Verfassung.
Ich kann durchaus akzeptieren, dass für LTE Aufpreise gezahlt werden. Genauso musst Du aber akzeptieren, dass dies dann kein "Standard" im Sinne des Artikels ist. Weil für "Standardprodukte" einen Zuschlag zu zahlen einfach Unsinn ist. Dadurch wird ja das "Standardprodukt" zum "Premiumprodukt". Gegenwärtig wird für LTE in Deutschland ein Aufpreis gezahlt bei Prepaid, bei unseren Nachbarn nicht (mehr), wenn selbst Lebara und Lyca das jetzt dort als Standard verkaufen. Das führt uns nur hierzulande vor das Problem, wenn 5G vor der Tür steht, 4G immer noch nicht etabliert ist. Es würde ja auch keiner mehr Aufpreise für 3G zahlen.
Die Schwierigkeit liegt ja gerade darin, dass die Marktwirtschaft nicht funktioniert. Ich kann eben nicht das Produkt, sei es Standard oder Premium wählen, weil es u.U eben gar nicht bei mir verfügbar ist. Und das ist nicht Marktwirtschaft, sondern eher DDR oder Mangelwirtschaft.